Fehltritt ins Glück Band 2 – Wird die Liebe siegen?

Sabrina - Band 14

Bald nach ihrer Hochzeit heißt es für Susanne und Thomas Abschied nehmen – sie verlassen den schönen Breisgau und ziehen nach Norddeutschland. Dort übernimmt Thomas eine Landarztpraxis und Susanne wird als Lehrerin an einer Gesamtschule unterrichten. Schnell leben sie sich in der kleinen Stadt in der Lüneburger Heide ein, und ihr Glück scheint vollkommen zu sein. Doch dieses Glück scheint in Gefahr als eine von Susannes Schülerinnen behauptet, von Thomas schwanger zu sein. Und dieser hat ein Problem, eine Beziehung zu dem Mädchen abzustreiten. Voller Wut und Enttäuschung flieht Susanne zu ihren Eltern nach Freiburg. Wird ihre... alles anzeigen expand_more

Bald nach ihrer Hochzeit heißt es für Susanne und Thomas Abschied nehmen – sie verlassen den schönen Breisgau und ziehen nach Norddeutschland. Dort übernimmt Thomas eine Landarztpraxis und Susanne wird als Lehrerin an einer Gesamtschule unterrichten. Schnell leben sie sich in der kleinen Stadt in der Lüneburger Heide ein, und ihr Glück scheint vollkommen zu sein.

Doch dieses Glück scheint in Gefahr als eine von Susannes Schülerinnen behauptet, von Thomas schwanger zu sein. Und dieser hat ein Problem, eine Beziehung zu dem Mädchen abzustreiten.

Voller Wut und Enttäuschung flieht Susanne zu ihren Eltern nach Freiburg. Wird ihre noch so junge Ehe zerbrechen? Oder gibt es für die beiden doch noch ein Happy End?

Wieder ein großartiger Liebesroman von Ulla Garden mit einer großen Portion Romantik.



Deutsche Erstveröffentlichung,



„Ich möchte Sie um die Hand Ihrer Tochter Susanne bitten.“ Thomas sah Susannes Eltern lächelnd an.

Es war Neujahr und Thomas war auf der Rückreise aus ihrem ersten gemeinsamen Kurzurlaub einfach zum Haus der Familie Weber in Freiburg gefahren. Nachdem der Vater sie hereingebeten hatte, standen sie nun zusammen im Esszimmer.

Harald und Ilona Weber sahen sich zunächst gegenseitig und dann Susanne und Thomas verblüfft an. Susanne betrachtete lächelnd den Mann, dem sie ihr Jawort gegeben hatte. Er war mit seinen knapp eins fünfundsiebzig nicht so groß, wie sie sich ihren Traummann vorgestellt hatte. Aber er gefiel ihr trotzdem, seine großen mandelförmigen braunen Augen hatten sie vorm ersten Blick an fasziniert. Seine Nase war vielleicht etwas zu breit geraten, aber sie liebte seine vollen Lippen. Und der etwas dunklere Teint machte ihn, ihrer Meinung nach, sexy.

„Na, ist das nicht etwas voreilig? Wie lange kennt ihr euch denn jetzt schon?“ Harald hatte sich als erster wieder gefasst.

„Hey Paps, wir kennen uns jetzt schon ein halbes Jahr“, warf Susanne ein. „Aber du hast recht, ich habe zunächst auch gesagt, dass es mir noch zu früh ist.“ Sie sah Thomas verliebt an. „Aber wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann ist er kaum davon abzubringen. Er kann verdammt hartnäckig sein.“ Lachend gab sie Thomas einen kleinen Kuss. „Er behauptet, dass er sich vom ersten Moment an sicher war und ich kann mir auch keinen Mann vorstellen, der besser zu mir passt.“

„Es ist auf jeden Fall schön, dass ihr fragt und uns nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellt. Tja und wenn das so ist, dann können wir wohl kaum nein sagen“ meinte Harald lachend. „Oder was denkst du Loni?“, anstandshalber fragte er seine Frau nach ihrer Meinung.

„Also wenn die beiden sich so sicher sind, dann wollen wir ihrem Glück nicht im Wege stehen.“ Thomas fand den ungarischen Akzent seiner zukünftigen Schwiegermutter immer wieder reizend und lächelte sie dankbar an.

Harald hatte in der Zwischenzeit eine Flasche Champagner aus dem Kühlschrank geholt, Ilona nahm Gläser aus dem Schrank und stellte sie auf den Esstisch. Beide waren sich darin einig, dass sie ihre Tochter noch nie so glücklich gesehen haben. Thomas tat ihr offensichtlich gut.

„Auf eine glückliche Zukunft ihr Lieben.“ Harald umarmte kurz seine Jüngste.

Die vier stießen miteinander an und er wandte sich danach mit erhobenem Glas an Thomas. „Ich heiße Harald und das ist Loni.“

Die Mutter schaute etwas grimmig. „Ich heiße Ilona“, meinte sie spitz während ihr Mann entschuldigend lächelte und dann die Schultern zuckte.

Sie setzten sich und Ilona stellte noch rasch eine Schale mit Knabbereien auf den Tisch.

Thomas zog sein Handy aus der Tasche und zeigte das Video, das eine Mitreisende während seines Heiratsantrags aufgenommen hatte. In der Dunkelheit der Silvesternacht konnte man nicht sehr viel erkennen. Aber ein paar Leuchtraketen hatten genau in dem Moment die Szenerie erhellt und man konnte erkennen, wie erstaunt Susanne schaute.

„Oh Gott Tom, das ist jetzt aber echt peinlich. Ich sehe da doch total dämlich aus“, ereiferte sich Susanne. „Bitte lösch dieses Video“, bat sie ihn.

„Susa, meine Süße, ganz sicher nicht, das werde ich später noch unseren Enkelkindern zeigen.“ Er nahm sie lachend in den Arm.

„Du bist gemein.“ Sie tat, als würde sie schmollen.

„Nun, die Überraschung ist mir jedenfalls gelungen.“ Thomas lachte sie an und spitze die Lippen zu einem Kuss, den sie gerne annahm.

Ilona nahm die Hand ihrer Tochter in ihre Hände und besah sich den eigenartigen Ring, den sie trug. Es war der goldfarbene Verschluss eines kleinen Tütchens, den Thomas zu einem Ring geformt hatte. „Sehr originell“, meinte sie lachend. „Kreativ scheinst du ja zu sein.“

„Na ja, ich musste irgendwie improvisieren, denn ich hatte erst vor Ort die Idee mit dem Antrag. Und da kam mir dieser Verschluss genau zum richtigen Zeitpunkt in die Finger.“

Nachdem auch Harald den Ring betrachtet hatte, meinte Thomas: „Ich werde morgen meine Eltern anrufen und ich hoffe, dass sie demnächst Zeit haben, um mich zu besuchen. Dann möchten wir unsere Verlobung ganz offiziell feiern“, erklärte er, während er liebevoll einen Arm um Susanne legte. „Aber vorher muss ich wohl noch einen schönen Verlobungsring kaufen“, meinte er lachend.

Dann schaute er in seinen Terminkalender, um herauszufinden, wann er das nächste Mal einen freien Tag hatte.

„Also morgen habe ich Frühschicht und dann am Abend Nachtschicht, Samstag das gleiche nochmal und am Sonntag wieder früh. Oh ja, und dann habe ich zwei Wochen die Vertretung für den Stationsarzt und ganz normale Tagesschichten und am Sonntag habe ich frei.“ Er sah seine zukünftigen Schwiegereltern an. „Wie sieht es bei euch aus? Wärt ihr nächsten Sonntag abkömmlich?“

„Wenn der SC kein Heimspiel hat, dann ganz bestimmt“, meinte Ilona süffisant.

Thomas lachte und meinte dann, dass er Bescheid geben würde, wenn er mit seinen Eltern gesprochen hatte. Susanne sollte schon mal abklären, ob ihre Geschwister auch Zeit hätten.

„Aber Tom, meinst du wir bekommen so kurzfristig so viel Platz in einem Restaurant? Am Sonntagmittag sind die doch alle immer schon lange im Voraus ausgebucht. Und jetzt im Januar haben doch auch viele Betriebsferien.“

Er sah sie nachdenklich an. „Daran habe ich natürlich nicht gedacht. Also gut, ich frage erst mal nach, wann meine Familie Zeit hat und dann sehn wir weiter. Irgendwas werden wir schon finden.“

Nachdem sie ihre Gläser geleert hatten, drängte er zum Aufbruch. „Es tut mir leid, aber ich muss morgen wieder sehr früh raus und sollte vorher unbedingt noch ein paar Stunden schlafen.“

Susanne seufzte, als sie daran dachte, wie selten sie ihn wieder zu Gesicht bekommen würde. Als Arzt an einer Klinik waren Doppel-und Dreifachschichten ganz normal für ihn. Doch sie freute sich darüber, dass sie während des Urlaubs beschlossen hatten, dass er zu ihr ziehen würde. Immerhin würden sie sich doch etwas öfters sehen, als während der letzten Monate. Ihre Wohnung war zwar nicht groß, aber für den Übergang würde es reichen. Sie waren sich beide noch nicht ganz sicher, wie ihre beruflichen Laufbahnen in einem Jahr weitergehen sollten. Ab Januar hatten sie beide jeweils einen einjährigen Vertrag abgeschlossen. Er als Internist an der Universitätsklinik in Freiburg und sie als Biochemikerin bei einem Pharmaunternehmen in Basel. Nebenher wollte Susanne ihre Doktorarbeit zu Ende schreiben.



*



Im Bett zog Thomas Susanne zärtlich an sich. Aber schon nach wenigen Sekunden spürte sie an seinen gleichmäßigen Atemzügen, dass er eingeschlafen war. Zunächst war sie etwas enttäuscht, sah dann aber ein, dass er den Schlaf brauchte, da sie die letzten beiden Nächte nicht viel geschlafen hatten. Vor allem aber beneidete sie ihn um die Fähigkeit, sofort an jedem Ort und in jeder Lage schlafen zu können. Sie wälzte sich oft, mit irgendwelchen Problemen oder Gedanken beschäftigt, schlaflos im Bett. Auch wenn es ihr schwerfiel, so blieb sie doch ganz still liegen, um ihn nicht zu wecken. Ihre Gedanken wanderten zurück bis zu dem Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten und sie musste lächeln. Zunächst war ihr seine Hartnäckigkeit lästig gewesen. Aber irgendwie hatte er ihr trotzdem gefallen und so hatte sie seinem tagelangen Drängen nach einem Date schließlich nachgegeben. Und jetzt, ein halbes Jahr später, lagen sie zusammen in ihrem Bett. Vor knapp vierundzwanzig Stunden hatte er um ihre Hand angehalten. Bei ihr war es zwar nicht Liebe auf den ersten Blick gewesen, aber jetzt konnte sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Seine Nähe und seine Wärme wirkten beruhigend auf sie und so schlief auch sie nach wenigen Minuten ein.



Kapitel 2

„Verlobung?!“ Sabine Beckmann war außer sich, als ihr Sohn anrief, um zu fragen wann die Familie Zeit für die Verlobungsfeier hätte. „Aber mein Junge, wir kennen diese Frau doch noch gar nicht!“

„Also Mutti, das ist ja jetzt wirklich nicht meine Schuld. Seit ich hier im Süden wohne, bitte ich euch ständig, mich zu besuchen. Und dass es da jemanden gibt, das wisst ihr ja. Carola hat das doch schon an deinem Geburtstag ausgeplaudert.“

„Aber musst du dich denn gleich verloben?“

„Mutti, sie ist einfach die Richtige und warum sollte ich dann noch lange warten? Ich werde ja schließlich auch nicht jünger.“

„Aber warum hast du sie uns noch nie vorgestellt?“

„Ganz einfach, weil ihr noch nie den Weg hierher gefunden habt. Ich habe so wenig Freizeit, dass ich nicht einfach mal so für ein paar Tage nach Oldenburg reisen kann. Aber das weißt du ja.“ Er klang jetzt leicht ungehalten.

Sie diskutierten noch eine Weile weiter, bis Sabine endlich zusagte ihren Mann und ihre Tochter zu fragen.

„Aber wartet bitte nicht zu lange, sonst müsst ihr im Hotel übernachten. Ich habe nämlich meine Wohnung zum Monatsende gekündigt. Ich bin zu Susa gezogen.“ Er wusste genau, wie er seine Mutter ködern konnte. Sabine war sehr sparsam und die Gelegenheit, umsonst bei ihrem Sohn zu übernachten, wollte sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Schon nach wenigen Stunden meldete sie sich zurück und sie einigten sich auf einen Besuch in zwei Wochen.

Es war kein einfaches Unterfangen, und Susanne musste sehr viel telefonieren, um alle Familienmitglieder unter einen Hut zu bringen. Schwierig war es dann vor allem ein Restaurant zu finden. Ihr Vermieter gab ihr einen guten Tipp und schlussendlich war es ihr gelungen, für den Samstagabend ein Nebenzimmer in einem Speiselokal in der Nähe zu reservieren.

Nun saßen beide Familien zusammen und feierten Verlobung. Zunächst hatte man sich kritisch beäugt. Sabine Beckmann war blond und Thomas hatte die kräftige Figur eindeutig von ihr geerbt. Klaus war zwar dunkelhaarig, aber Susannes Familie fragte sich, wo die etwas dunklere Hautfarbe ihres Sohnes herstammte. Thomas hatte Susanne während ihrer Reise darüber aufgeklärt, dass sein leiblicher Vater ein farbiger US-Soldat war. Aber das wusste ihre Familie bisher nicht.

Nachdem man miteinander angestoßen hatte, sprach zunächst Harald Weber ein paar Sätze, in denen er zum Ausdruck brachte, dass ihr Nesthäkchen jetzt auch den passenden Partner gefunden hatte. Am Ende seiner Rede wünschte er den beiden alles Glück der Welt. Es wurde artig applaudiert und dann erhob sich Thomas. Er bedankte sich zunächst höflich für die lieben Worte. Noch während er sprach, zog er ein kleines Schächtelchen aus seiner Jackentasche, öffnete es vorsichtig und ein wunderschöner, goldener Ring kam zum Vorschein. In der Mitte war er zu einem Knoten geformt, der mit mehreren Brillanten besetzt war.

Er schaute Susanne fragend an. „Ich hoffe, du hast es dir inzwischen nicht anders überlegt.“

Sie verneinte lächelnd. Seine Hände zitterten leicht, als er ihr den Ring über den Finger streifte. Es folgte ein langer Kuss und Susanne wünschte sich nichts mehr, als so bald wie möglich mit ihm alleine zu sein. Sie liebte und begehrte ihren Petzi, wie sie ihn oft liebevoll nannte. Sie fand, dass er ein richtiger Kuschelbär war. Und das war genau das, was sie brauchte. Nach den schlechten Erfahrungen mit ihrem früheren Partner, genoss sie nun den zärtlichen Sex mit Thomas. Es schien einfach wie für sie gemacht zu sein.

Da saßen sich nun zwei Elternpaare gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Die mollige, lebensfrohe und temperamentvolle Ilona, die manchmal etwas unkonventionell, aber herzensgut war. Auf der anderen Seite Sabine, ziemlich kantig, steif und zurückhaltend. Ihr gegenüber saß Harald, ein sehr schlanker, rotblonder und auf den ersten Blick nüchtern wirkender Jurist. Klaus, groß und breitschultrig, schien ein gemütlicher Typ zu sein, der keiner Fliege etwas zuleide tun konnte. Im Gegensatz zu seiner Frau war er sehr gesprächig und fand in Ilona die ideale Gesprächspartnerin.

Carola brach das Schweigen, indem sie fragte: „Sag mal Bruderherz, wie habt ihr euch denn eigentlich kennengelernt?“

Thomas grinste und sah Susanne fragend an. Die zuckte resigniert die Schultern, denn sie wusste, dass er jetzt liebend gerne die Geschichte ihrer ersten Begegnung zum Besten geben wollte.

„Sie ist mir furchtbar auf den Fuß getreten.“

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