Lilo Herrmann, die Studentin von Stuttgart

Ein biografisches Poem

Das ergreifende biografische Poem von Friedrich Wolf erzählt die bemerkenswerte Lebensgeschichte von Liselotte "Lilo" Herrmann. In einer Zeit der Unterdrückung und des Terrors unter dem Nazi-Regime zeigte Lilo außergewöhnlichen Mut und Standhaftigkeit. Dieses E-Book bringt uns ihr unvergessliches Leben näher – von einer leidenschaftlichen Chemiestudentin und Mutter zu einer heldenhaften Widerstandskämpferin. Ihre Entschlossenheit und ihr Opfer für die Freiheit sind eine kraftvolle Erinnerung an die menschliche Stärke und den unermüdlichen Kampf für Gerechtigkeit. Lassen Sie sich von Lilos Geschichte inspirieren und tauchen Sie... alles anzeigen expand_more

Das ergreifende biografische Poem von Friedrich Wolf erzählt die bemerkenswerte Lebensgeschichte von Liselotte "Lilo" Herrmann. In einer Zeit der Unterdrückung und des Terrors unter dem Nazi-Regime zeigte Lilo außergewöhnlichen Mut und Standhaftigkeit. Dieses E-Book bringt uns ihr unvergessliches Leben näher – von einer leidenschaftlichen Chemiestudentin und Mutter zu einer heldenhaften Widerstandskämpferin. Ihre Entschlossenheit und ihr Opfer für die Freiheit sind eine kraftvolle Erinnerung an die menschliche Stärke und den unermüdlichen Kampf für Gerechtigkeit. Lassen Sie sich von Lilos Geschichte inspirieren und tauchen Sie ein in dieses poetische Meisterwerk, das uns die Wichtigkeit des Widerstands gegen Tyrannei und das Streben nach einer besseren Welt eindringlich vor Augen führt.

Ergänzt wird das Poem durch persönliche Erinnerungen des Autors an Lilo Herrmann, die er 1946 aufschrieb.



Eine wahre Heldin unseres Volkes

Lilo Herrmann, die Studentin von Stuttgart. Ein biografisches Poem



Nicht bloß Chemiestudentin warst du, du warst

Mutter inmitten dieser Mordzeit,

Und welche Mutter!

Jeden Tag schriebst du mit zärtlicher Exaktheit

Das Tagesbulletin von Walterchen, dem Söhnchen:

Wie es zum ersten Mal gelacht,

Sich aufgerichtet, eine Blume, einen Vogel erkannt,

Wie es „Mamamam“ gelallt …

Mütterlicher Kontrollblick der Studentin.

Äls dann ein Mann aus deiner Vierergruppe hochging,

Als der Würgering der Gestapo sich um dich enger zog,

Als man dir riet, abzubrechen,

Sagtest du: Wer soll die Frauen warnen,

Wenn nicht eine Frau?

Und du warntest weiter in Berlin –

Denn du wusstest um unsre Sache.



Aber sie waren hinter dir; du wichest aus

Noch einmal zu deinen Eltern,

Unterzutauchen dort mit deinem Söhnchen.

Doch die Kriegsmaschine rasselte schon hörbar;

Du konntest nicht abseits stehn,

Wieder begannst du.

Da fielst du in den Hinterhalt des Häschers;

Sie fassten zu, sie wussten, wen sie hatten,

Sie „befragten“ dich,

Wie man solche wie dich befragt;

Aber du schwiegst.

Du warst standhafter als mancher Mann neben dir –

Du standest zur großen Sache.



Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.

Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.

Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.

Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.

Staatliche Auszeichnungen

1943: Orden Roter Stern

1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock

1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.

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