Dan Barry oder Der siebte Mann: Wichita Western Roman 54

Ein Mann unter dreißig braucht Nachbarn, und den Strom seines Lebens durch langes Schweigen aufzuhalten ist wie ein Fluss, den man verstopft - irgendwann reißt das Wasser entweder den Damm weg oder es steigt darüber, und je stärker der Damm ist, desto zerstörerischer ist der letzte Ansturm auf die Freiheit. Vic Gregg war jenseits der dreißig und lebte den ganzen Winter über allein in den Bergen. Er wollte Betty Neal heiraten, aber Heirat bedeutet Geld, und so schloss Vic einen Vertrag über fünfzehnhundert Dollar für die Duncans ab, und anstatt sich einen Partner zu nehmen, ging er allein auf die Suche nach diesem Einsatz. Es ist ein sehr seltener Mann, der in einer einzigen Saison so viel Arbeit leisten kann, aber Gregg war die Ausnahme, die die Regel bestätigt: Er erledigte die Vermessungsarbeiten auf vierzehn Claims und beendete fast den fünfzehnten, dennoch zahlte er den Preis. Woche für Woche waren seine Bohrer Frau und Kind für ihn, und zur Unterhaltung hörte er nur das Klirren des Vier-Pfund-Einzelbohrers auf den Bohrköpfen und ab und zu das Krachen der "Schüsse" als Unterbrechung des Klapperns von Eisen auf Eisen. Er ließ nicht locker, und am Ende hatte er die ihm zugewiesene Arbeit fast vollendet, aber er zahlte für alles in voller Höhe.