Blutbuch
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2022 und dem Schweizer Buchpreis 2022
Die Erzählfigur in ›Blutbuch‹ identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie.
Dieser Roman ist ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten. Kim de l’Horizon macht sich auf die Suche nach anderen Arten von Wissen und Überlieferung, Erzählen und Ichwerdung, unterspült dabei die linearen Formen der Familienerzählung und nähert sich einer flüssigen und strömenden Art des Schreibens, die nicht festlegt, sondern öffnet.
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2022 und dem Schweizer Buchpreis 2022
Eine literarisch-künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema »genderfluide Identität«: klug, schmerzhaft, zärtlich, melancholisch, überbordend
»Schreiben als existentielle Obsession: Mit ungeheurer Wucht erzählt ›Blutbuch‹ vom provinziellen Aufwachsen, von Zugehörigkeitswünschen, Identitätssuche und kompletter Identitätsverweigerung, von Lust und Scham.«
Ruth Schweikert
Kein Buch über eine geglückte Emanzipation – das Buch ist Emanzipation
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- Artikel-Nr.: SW9783832182601450914
- Artikelnummer SW9783832182601450914
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Autor
Kim de l'Horizon
- Wasserzeichen ja
- Verlag DUMONT Buchverlag
- Seitenzahl 336
- Veröffentlichung 19.07.2022
- ISBN 9783832182601