Das Erbe
Roman
Sena ist in Brooklyn als Tochter eines palästinensischen Krämers aufgewachsen. Sie ist erfolgreiche Anthropologin, hat zwei Autos, trainiert Aerobic, besucht Partys auf Jachten, in Botschaften, an Swimming-Pools. Eines Tages erhält sie eine Nachricht aus dem Westjordanland: Ihr seit langem verschollener Vater liegt im Sterben. Kurz entschlossen packt sie die Koffer und fährt zurück in ihr Land, das sie nicht kennt und von dem sie nicht weiß, ob es ihre Heimat ist. Die Wirklichkeit bricht über sie herein. Das Land ist in Aufruhr, die Menschen sind aufgewühlt. Ihre weitverzweigte Sippe bestaunt die angereiste Fremde, fürchtet um die Erbschaft des reichen Vaters.
Sahar Khalifa, geboren 1941 in Nablus, Palästina, ging mit achtzehn Jahren eine traditionelle Ehe ein, die dreizehn Jahre dauerte. Nach der Scheidung begann sie sich verstärkt dem Schreiben zu widmen, studierte in den USA und arbeitete als Dozentin an der Universität Bir Zeit. In Nablus gründete sie ein palästinensisches Frauenzentrum, das sie neben ihrer schriftstellerischen Arbeit leitet. Sie lebt in Nablus und Amman.
»Ein hochpolitisches Buch, das ohne missionarischen Zeigefinger auskommt.«
»Khalifa vereint feministische Theorie mit politischem Engagement – und eine bilderreiche Sprache mit lebendigen Milieuschilderungen.«
»Khalifas Bücher thematisieren nicht nur die Sicht der Frauen, sondern die Probleme der Palästinenser unter israelischer Besetzung allgemein und sind somit auch eine Brücke zwischen den Kulturen.«
»Die palästinensische Schriftstellerin vermittelt in diesem lesenswerten Roman einen Eindruck dessen, was Fernsehbilder verschweigen.«
»Jetzt hat sich die Autorin mit dem Roman ›Das Erbe‹ zurückgemeldet, der erneut ihr schriftstellerisches Können und ihre innere Unabhängigkeit beweist.«
»Durch ihr sensibles Erzählen schafft sie es, ein differenziertes Bild der palästinensischen Gesellschaft zu zeigen, das von tiefen Gegensätzen geprägt ist, vom Kampf der Frauen, von der Erfolglosigkeit dieses Kampfes und von den Folgen daraus für das Zusammenleben.«
»Nicht nur auf Grund ihrer positiven Ausstrahlung gilt Khalifa als eine der glaubwürdigsten Anwälte für die palästinensische Sache. Sie verbindet ihr vehementes Plädoyer für den Widerstand gegen die israelische Besatzung mit einem ebenso hartnäckigen Kampf für eine Reform der eigenen Gesellschaft. Fundamentalistisches Gedankengut ist ihr fern, aber die Osloer Verträge lehnt sie als gescheitert ab; liest man ihr neuestes, soeben im Unionsverlag erschienenes Buch, begreift man, warum.«
»›Das Erbe‹ zeichnet das Bild einer zerrissenen Gesellschaft.«
»Der Roman macht auf eindringliche Weise hellhörig für das, was sich heute in Palästina abspielt.«
»Einen ebenso kritischen Blick wie auf die palästinensische Gesellschaft wirft Sahar Khalifa auf die westliche Welt, an der sich die besser gestellten Palästinenser orientieren. In seiner orientalischen Fabulierkunst ist das Buch vergnüglich. Auch wenn die Politik nur am Rand eine Rolle zu spielen scheint, spürt der Leser die Spannung, in der die Palästinenser, von der Welt abgesperrt durch israelische Kontrollen, leben.«
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- Artikel-Nr.: SW136070