Abzählen

Roman

Mittwoch, Donnerstag, Freitag – drei aufregende Tage für Ninzo und Ketewan, genannt Zknapi. Drei Tage, an denen die 13-jährigen Freundinnen nicht nur die üblichen Freuden und Leiden des Mädchenseins erleben, sondern auch erfahren, was es heißt, in einer gottverlassenen Konfliktzone zu leben, in der sonst bloß noch Kinder, Alte und Krüppel verblieben sind. Gewitzt muss man sein, sich was einfallen lassen. Sonst kommt man nirgendwohin, nicht an Kleider, nicht an Monatsbinden, nicht an Zigaretten und auch nicht an Milch für das Brüderchen. Was zu Friedenszeiten Recht und schicklich war, gilt nun schon lang nicht mehr. Krieg ist mehr... alles anzeigen expand_more

Mittwoch, Donnerstag, Freitag – drei aufregende Tage für Ninzo und Ketewan, genannt Zknapi. Drei Tage, an denen die 13-jährigen Freundinnen nicht nur die üblichen Freuden und Leiden des Mädchenseins erleben, sondern auch erfahren, was es heißt, in einer gottverlassenen Konfliktzone zu leben, in der sonst bloß noch Kinder, Alte und Krüppel verblieben sind. Gewitzt muss man sein, sich was einfallen lassen. Sonst kommt man nirgendwohin, nicht an Kleider, nicht an Monatsbinden, nicht an Zigaretten und auch nicht an Milch für das Brüderchen. Was zu Friedenszeiten Recht und schicklich war, gilt nun schon lang nicht mehr. Krieg ist mehr als reine Männersache, und doch muss man bei aller mädchenhaften Gerissenheit manchmal ganz, ganz tapfer sein. Der jungen georgischen Erzählerin Tamta Melaschwili ist ein aufsehenerregendes Debüt von emotionaler Wucht gelungen. Georgischer Literaturpreis Saba 2011 für den besten Debütroman



Tamta Melaschwili, geboren 1979, wuchs in Georgien auf. Sie verbrachte ein Jahr als Migrantin in Deutschland, wo sie zu schreiben begann. Melaschwili schloss 2008 ihr Studium der Gender Studies an der Central European University in Budapest ab. Gegenwärtig lebt sie in Georgien und arbeitet über Frauenrechte und Genderfragen.



»Wer über die großen und kleinen Tragödien des menschlichen Daseins berichtet, verfällt leicht in Schwülstigkeit und Pathos. Dieser Falle entgeht Melaschwili durch einen besonderen, staccatoartigen Sprachstil. Er schafft Distanz, verleiht dem Text Tempo und dem Erzählten Allgemeingültigkeit.«



»Diese packende und verstörende Prosa ist ortlos und zeitlos. ›Abzählen‹ ist ein aussergewöhnliches Debüt. Es erinnert in seiner sprachlichen Konsequenz, in der Radikalität der erzähltechnischen Anlage und nicht zuletzt in Thematik und Stimmung an Agota Kristof.«



»Tamta Melaschwili präsentiert das dramatische Geschehen, dem doch Witz und Zärtlichkeit nicht abgehen, in Nahaufnahmen, die auf drei Wochentage beschränkt sind. Mit knappen, rhytmischen Sätzen schafft sie bedrängende Unmittelbarkeit, ohne je ins Sentimentale abzugleiten. Es liegt am Stilwillen und an der strengen Erzähltechnik der georgischen Autorin, dass der berührende Stoff wirklich ergreift. Ein Buch, dem man viele Leser wünscht.«



»Unsentimentale Bilder des Schreckens und Chaos lösen sich in atemberaubendem Tempo ab. Kurze Kapitel, ein knapper Stil, eine prägnante Sprache mit umgangssprachlich-schnoddrigen Dialogen im Jugendjargon unterstreichen die Dynamik und Unmittelbarkeit des dramatischen Geschehens. Das Buch, ohne Pathos geschrieben, ist zutiefst bewegend und lässt den Leser nicht los.«



»Der Krieg aus der Sicht von Teenagern – allein das Thema ist ungewöhnlich. Noch bemerkenswerter ist aber der Stil der jungen Schriftstellerin. Das Tempo ihres Textes, die Dynamik der Dialoge und der schnodderige Jugendjargon machen ›Abzählen‹ zu einem Werk der Atemlosigkeit.«



»Tamta Melaschwili hat für diesen Roman ihre ganz eigene, ungewöhnliche Erzählform gefunden. Meisterhaft zeigt sie die Absurdität und Brutalität des Krieges besonders für die sogenannte Zivilbevölkerung, also die Kinder, Frauen und die Alten.«



»Immens dichte, rhytmisierte Dialoge in raschem Hin und Her sprechen vom Kriegsleben der Zurückgebliebenen im Hinterland. Vor allem aber vom unbändigen Lebenswillen und von immer wieder phantasiereicher Aktionsfreude zweier Freundinnen, die mit ihren dreizehn Jahren nicht mehr Kind und noch nicht richtig Frau sind. Gewitzt und kühn, notgedrungen, brechen sie zivile Verhaltensnormen, um sich und ihre Angehörigen mit Essbarem, Medikamenten, Babynahrung zu versorgen, sie übernehmen Verantwortung für das unterernährte Brüderchen, für die sterbende Großmutter.«



»Ein ergreifendes Buch. Wer es gelesen hat, wird die Kriegsberichte nie mehr mit gleichen Augen sehen.«



»Es ist schwer, das Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen. Kaum zu glauben: ›Abzählen‹ ist Tamta Melaschwilis erster Roman.«



»Das Debüt der 1979 geborenen Georgierin Tamta Melaschwili erzählt in rhytmischer Sprache und drastischen Bildern davon, wie es ist, in einer gottverlassenen Konfliktzone Teenie zu sein. Ein schmales Bändchen von großer erzählerischer Wucht.«

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