Im Schatten des Banyanbaums
Roman
Die Kindheit der siebenjährigen Raami endet jäh, als die Roten Khmer in Kambodscha die Macht übernehmen und sämtliche Bewohner aus der Hauptstadt vertreiben. Die behütete Welt der Adelsfamilie bricht zusammen. Das Mädchen und ihre Angehörigen erleben die Grausamkeit der neuen Machthaber, aber auch die unermessliche Großzügigkeit der Menschen draußen auf dem weiten Land. Aus der Perspektive eines fantasiebegabten Mädchens, das unbeirrbar und mutig an seinen Träumen festhält, erzählt Vaddey Ratner eine unfassbare Lebensgeschichte, die auch die ihre ist.
Vaddey Ratner, geboren 1970 in Kambodscha, war fünf Jahre alt, als die Roten Khmer an die Macht kamen. 1982 gelangte sie als Flüchtlingskind ohne Englischkenntnisse in die USA, 1990 schloss sie die Highschool als Jahrgangsbeste ab und studierte Südostasiatische Geschichte und Kunst. Ihr Debütroman Im Schatten des Banyanbaums war unter anderem unter den Finalisten des PEN/Hemingway Foundation Awards. Sie lebt außerhalb von Washington, DC.
»Was für ein Leben! Was für ein Buch!«
»Im Schatten des Banyanbaums ist ein bewegendes document humain, aus dieser Zeit und dieser Weltgegend überdies mit Seltenheitswert.«
»Was an Vaddey Ratners Roman überrascht, ist die unglaubliche Poesie und Strahlkraft, mit der die Autorin aus der Sicht des Kindes erzählt. So erleben wir unerwartete Glücksgefühle gemeinsam mit der kleinen Protagonistin, bis schließlich auch ihre Phantasie angesichts des Kampfes ums nackte Dasein kapitulieren muss. Hier ruft keine aufgebrachte Stimme nach Vergeltung und Sühne, sondern ein verwundertes Kind fragt sich, wie Menschen einander so etwas antun können.«
»Schon mit ihrem Debüt präsentiert sich Vaddey Ratner als reife Autorin. Sie stattet Raami mit einer kindlichen, aber reichen lyrischen Sprache aus. Das Buch ist eine drastische, trotzdem schillernde, von den üppigen Farben des tropischen Landes geprägte Schilderung des Umbruchs in der Heimat der Autorin.«
»Die dargestellten Gräuel und Entbehrungen stehen im gekonnten Kontrast zu der bildreichen und poetischen Welt, in die Raami flieht. Sie hat schon früh von ihrem Vater die Liebe zur Poesie und zum Geschichtenerzählen erfahren und obwohl der Vater ihr in den schwierigen Jahren physisch nicht mehr zur Seite stehen kann, ist es doch diese Kraft, die ihr das Überleben ermöglicht. Ein packender Roman, der einen auch nach der Lektüre nicht loslässt. Sehr zu empfehlen.«
»Ratners Roman – wenn er denn überhaupt einer genannt werden kann! – ist eine höchst persönliche Liebeserklärung und Hommage an den Vater der Autorin, der sie lehrte, angesichts der Vergänglichkeit des Lebens Geschichten vom Weitermachen zu erzählen – Geschichten wie Im Schatten des Banyanbaums.«
»Nicht nur der Inhalt besticht durch das Verweben von Fakten und Fiktion. Auch die Sprache ist außergewöhnlich präzise und poetisch zugleich. Eine exzellent durch Stephanie von Harrach übersetzte Naturmetaphorik zieht sich durch das gesamte Werk und dient als Gegenpol zum Grauen der Zeitgeschichte. Ratner ist mit ihrem Roman eine poetische Chronik des Grauens gelungen.«
»Es ist eine Geschichte der Grausamkeiten und gleichzeitig eine grenzenloser Schönheit. Das liegt an Ratners Sprache, der Leichtigkeit, mit der sie die morgendlichen Nebelschleier über den Reisfeldern, den Flügelschlag der Schmetterlinge und den Duft der Lotusblüten beschreibt. Sie kann es, denn Im Schatten des Banyanbaums beschreibt ihre eigene Geschichte.«
»Statt die Schrecken zu verharmlosen oder zu dramatisieren, macht Ratner sie erlebbar. Das beeindruckt mehr als Fakten. So wirkt das Buch unerwartet bereichernd. Ohne es anzusprechen, vermittelt die Geschichte das Gefühl, dass man sich auf den Lebenswillen verlassen kann.«
»Wortgewaltig und mitreißend spannend ist dieses Buch – aber auch lyrisch und ein Plädoyer für die klassische Kultur Kambodschas.«
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- Artikel-Nr.: SW137318