Erinnerungen und Berichte

Einen der »letzten Überlebenden einer endgültig versunkenen Epoche, ein Fossil« hat, kurz vor seinem Tod, Manuel Gasser sich selbst einmal genannt. Er hat dabei angespielt auf ein literarisches Genre, das zusammen mit seiner Zeit dahingegangen ist: das Feuilleton, jenes scheinbar leichthin geschriebene Stückchen Prosa, dem keinerlei Mühe des Verfertigens mehr anzumerken ist. Manuel Gasser hat es wie kaum ein anderer gepflegt. Es entsprach im Tiefsten seinem Wesen: seiner Höflichkeit, seiner leise distanzierten Konzilianz. Literarische Feuilletons sind denn auch nicht nur die in diesem Buch versammelten »Berichte«, sondern ebenso die... alles anzeigen expand_more

Einen der »letzten Überlebenden einer endgültig versunkenen Epoche, ein Fossil« hat, kurz vor seinem Tod, Manuel Gasser sich selbst einmal genannt. Er hat dabei angespielt auf ein literarisches Genre, das zusammen mit seiner Zeit dahingegangen ist: das Feuilleton, jenes scheinbar leichthin geschriebene Stückchen Prosa, dem keinerlei Mühe des Verfertigens mehr anzumerken ist. Manuel Gasser hat es wie kaum ein anderer gepflegt. Es entsprach im Tiefsten seinem Wesen: seiner Höflichkeit, seiner leise distanzierten Konzilianz. Literarische Feuilletons sind denn auch nicht nur die in diesem Buch versammelten »Berichte«, sondern ebenso die einzelnen Kapitel seiner Lebenserinnerungen, die, obwohl als ganzes unvollendet geblieben, jedes für sich genommen, kleine Meisterwerke in Prosa darstellen.

Der Sammelband wird herausgegeben und sachkundig eingeleitet von Klara Obermüller, die längere Zeit mit Manuel Gasser zusammengearbeitet hat und ihn so aus nächster Nähe kennenlernen konnte.



»Manuel Gassers Liebe zur Kunst ist eine Kunst der Liebe: Er betrachtet sie nicht wie ein Kritiker, sondern wie ein Liebhaber.« (Friedrich Dürrenmatt)



Manuel Gasser wurde 1909 in Luzern geboren. 1930 ging der Journalist als Frankreich-Korrespondent für das Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung nach Paris. Im November 1933 erschien die erste Nummer der von ihm gemeinsam mit Karl von Schumacher begründeten Weltwoche. Von 1933 bis 1957, unterbrochen von Korrespondententätigkeiten in Berlin und London, war Gasser deren Feuilletonredakteur. 1958 wurde er Chefredakteur der Kulturzeitschrift du und blieb dort bis 1974. Manuel Gasser starb 1979 in Zürich.



Von Manuel Gasser außerdem in der Edition diá:



Welt vor Augen. Reisen und Menschen

Vorgestellt von Hugo Loetscher

ISBN 9783860345443



Klara Obermüller: Manuel Gasser (1909-1979)



E R I N N E R U N G E N

Lou Marquès

Das provenzalische Jahr

Pariser Leben

Eduard Korrodi

Jean Cocteau

Die Liebe zu den Matrosen

Karl von Schumacher und die Gründung der »Weltwoche«



B E R I C H T E

Jene Steppe mitten in Berlin

Kriminelle Jugend in Berlin

Das andere Berlin

Im Geisterzug durch Deutschland

Von Fürst zu Fürst - Eine herbstliche Reportage

Thomas Mann in Deutschland

Der Vikar von Northampton

Kew Gardens, Anfang Mai

Der Meergott am Boulevard Montparnasse

Augenschein in Paris

Das Recht auf die private Sphäre

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  • SW164348

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Book2Look-Leseprobe
  • Artikelnummer SW164348
  • Autor find_in_page Manuel Gasser
  • Mit find_in_page Klara Obermüller
  • Autoreninformationen Manuel Gasser wurde 1909 in Luzern geboren. 1930 ging der… open_in_new Mehr erfahren
  • Verlag find_in_page Edition diá
  • Seitenzahl 200
  • Veröffentlichung 25.09.2015
  • ISBN 9783860345436

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