... so dass sich die Landpfleger sehr verwundern
Die politischen Texte
"Hüschs Zeitkritik war stets Ideologiekritik des skeptischen Individuums, des kleinen Mannes auf der Straße, der sich so seine Gedanken macht. Obwohl er während der Revoltejahre keineswegs abseits stand und sich wie viele damals wünschte ›Komm heißer Herbst und mache / Die Bäume alle rot‹, wurde ihm ein ›bourgeoiser Verniedlichungstrend‹ vorgeworfen … Beim Folklore-Festival auf der Burg Waldeck 1968 buhte man ihn gar unter wüsten Beschimpfungen - ›Kitschgemüt mit Goldbrokat‹ - von der Bühne.
Die Ironie der Geschichte will, dass er heute zu den Letzten - und zugleich Besten - der Branche gehört, die überhaupt noch in den Kategorien von Politik und Gesellschaft, Kritik und Solidarität denken, denken können - ja, die überhaupt noch aus eigenem Antrieb Ideen entwickeln und nicht von angestellten Gagschreibern getextete Texte auswendig vortragen müssen, bis die Quotenguillotine fällt."
[Quelle: Der Spiegel vom 1. Mai 2000]
Hanns Dieter Hüsch (1925-2005) war Schriftsteller, Kabarettist, Liedermacher, Schauspieler, Synchronsprecher und Rundfunkmoderator. Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen gilt er als einer der produktivsten und erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts.
Vorwort
Einzeltexte 1950-1963
Carmina Urana. Vier Gesänge gegen die Bombe
Einzeltexte 1965-1969
Enthauptungen
Einzeltexte 1971-2001
Einzeltexte undatiert
Freiheit in Krähwinkel
Der Weiber Streik
Das Opfer Helena
Editorische Notiz
Textverzeichnis
Impressum
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- Artikel-Nr.: SW223746