Der Weg nach Oobliadooh
Roman
Fritz Rudolf Fries' avantgardistischer Roman "Der Weg nach Oobliadooh", zuerst veröffentlicht 1966 in Westdeutschland, gilt als eines der bemerkenswertesten Bücher der deutschen Nachkriegsliteratur. Er handelt von jungen Leuten, die sich im Leipzig der fünfziger Jahre einem langweiligen Alltag zu entziehen suchen durch die Option auf ein Anderswo, für das als unbestimmte Sehnsuchtsformel Dizzy Gillespies "I met a beautiful Princess in the Land of Oo-bla-dee" einsteht. Mit überquellender Phantasie, die an südamerikanische Traditionen erinnert, erzählt Fries vom trinkfesten Zahnarzt Paasch, seinem dolmetschenden Freund Arleq und ihren spielerischen Unternehmungen, über die Stationen Jazz, Westberlin und Irrenhaus eigene Lebensläufe zu probieren.
Fries' Debütroman, der in der DDR nicht erscheinen durfte, ist ein Sprachkunstwerk, das virtuos und subtil mit Anspielungen, Verweisen, wechselnden Ebenen, Zeiten und Erzählperspektiven spielt.
Fritz Rudolf Fries wurde 1935 in Bilbao als Sohn eines deutschen Kaufmanns geboren. 1942 kam er nach Leipzig und studierte Anglistik, Romanistik und Hispanistik bei Werner Krauss und Hans Mayer. Nach dem Studium arbeitete er als Übersetzer und Dolmetscher aus dem Englischen, Französischen und Spanischen. Sein Debütroman "Der Weg nach Oobliadooh" erhielt in der DDR keine Druckgenehmigung und erschien 1966 im Suhrkamp Verlag (Neuauflage 2012 in der Anderen Bibliothek). Seitdem veröffentlichte Fries zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays, Hörspiele und Gedichte sowie zahlreiche Übersetzungen aus der spanischen und lateinamerikanischen Literatur, darunter "Rayuela" von Julio Cortázar. Der Autor lebt heute in Petershagen bei Berlin.
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- Artikel-Nr.: SW304603.1
- Artikelnummer SW304603.1
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Autor
Fritz Rudolf Fries
- Verlag Wallstein Verlag
- Seitenzahl 304
- Veröffentlichung 26.07.2013
- ISBN 9783835325098