Am Anfang war die Nacht Musik
Roman
Als Franz Anton Mesmer das blinde Mädchen in sein magnetisches Spital aufnimmt, ist sie zuvor von unzähligen Ärzten beinahe zu Tode kuriert worden. Mesmer ist überzeugt, ihr endlich helfen zu können, und hofft insgeheim, durch diesen spektakulären Fall die ersehnte Anerkennung der akademischen Gesellschaften zu erlangen. Auch über ihre gemeinsame tiefe Liebe zur Musik lernen Arzt und Patientin einander verstehen, und bald gibt es erste Heilerfolge ... In ihrer hochmusikalischen
Sprache nimmt Alissa Walser uns mit auf eine einzigartige literarische Reise. Ein Roman von bestrickender Schönheit über Krankheit und Gesundheit, über Musik und Wissenschaft, über die fünf Sinne, über Männer und Frauen oder ganz einfach über das Menschsein.
Alissa Walser, geboren 1961, studierte in New York und Wien Malerei. Seit 1987 lebt sie als Übersetzerin und Malerin in Frankfurt am Main. Für ihre Erzählung "Geschenkt" wurden ihr 1992 der Ingeborg-Bachmann-Preis und der Bettina-von-Arnim-Preis verliehen. 1994 erschien ihr Buch "Dies ist nicht meine ganze Geschichte", im Frühjahr 2000 folgte der Erzählband "Die kleinere Hälfte der Welt". Als Übersetzerin hat Alissa Walser außerdem die Tagebücher von Sylvia Plath sowie Theaterstücke unter anderem von Joyce Carol Oates, Edward Albee, Marsha Norman und Christopher Hampton ins Deutsche übertragen. 2009 erhielt sie für Ihre Übersetzung der Gedichte Sylvia Plaths den Paul-Scheerbart-Preis. Ihre eigenen Erzählungen wurden in englischer Übersetzung unter anderem in literarischen Zeitungen wie Open City und Grand Street veröffentlicht. Nach ihrem Roman "Am Anfang war die Nacht Musik", für den sie den Spycher-Literaturpreis-Leuk 2010 erhalten hat. Nach dem Erzählungsband "Immer ich" erschien zuletzt "Von den Tieren im Notieren".
»Walser erzählt eine zeitlose Geschichte von Krankheit und Gesundheit, von der Schönheit des Hörens, vom Klang der Musik und von der heilenden Kraft warmer, freundlicher und helfender Hände.«
»Sinnlich geht es zu in Alissa Walsers fulminanten Debütroman.«
»Mit ihrem in Präsens und Futurum geschriebenen Roman, der Dialoge weitgehend indirekt wiedergibt, ist ihr ein musikalisches Stück Literatur gelungen, das noch lange nachschwingt.«
»Ein Roman wie eine Komposition.«
»Ausdrucksstarke Sprache, die die Gefühle der Helden auf den Leser überträgt.«
»Walsers Virtuosität liegt in der Sprache selbst (…) aber auch in der Kunst der Auslassung. Die Dialoge, meist in indirekter Rede und stets im schönen Fluss, wie es eines Buchs über einen Magnetiseur würdig ist, handeln ohne Wucht von großen Dingen: Freiheit und Unterdrückung, Fortschritt und Humbug, Ehrgeiz und Gleichmut, Individuum und Gesellschaft, der Lage der Frau und der Möglichkeit der Liebe.«
»Gelungen ist ein so temperamentvoll wie fein gezeichnetes doppeltes Künstlerdrama.«
»Geschickt reduziert Alissa Walser ihren Stoff auf ein paar Schlüsselszenen und erzählt auch diese in einer suggestiv gerafften Weise, gelegentlich in einem fast atemlosen Stakkato.«
»Die Autorin Alissa Walser erzählt poetisch und gleichzeitig bestechend klarsichtig vom Schicksal zweier außergewöhnlicher Menschen in einer Gesellschaft, in der Schein alles zu sein scheint.«
»Ein Debütroman von beeindruckendem sprachlichen Willen.«
»Das Warten hat sich gelohnt: ›Am Anfang war die Nacht Musik‹ ist ein feiner, zarter, berührender Text und ein bedeutender Roman.«
»Eine bezwingende Parabel über die Macht der Musik. Wirkungsvoll ist Alissa Walsers Erzählung allemal, und das verdankt sie brillanten Dialogen und einer ungeheuer präzisen, melodischen Sprache, in deren Rhythmus man sich gerne wiegt und die man geneigt ist, betörend zu nennen.«
»Der Roman ›Am Anfang war die Nacht Musik‹ hat jene besondere Sprachmagie, die in jeder Zeile satte Sinneseindrücke erzeugt – ein großer Lesegenuss!«
»Es ist ein seltsamer Erzählraum, in dem jedes Möbel am rechten Platz ist, die Rhythmuswechsel, die Zeitenwechsel stimmen. In dem eine Sprache klingt, die dem Unsagbaren, dem Unerklärbaren den blinden Flecken Kontur gibt. Die sich nicht dem historischen Idiom billig anverwandelt, die frisch ist und quicklebendig. Lang klingen die Bilder, die Sätze in diesem Raum. Wie Seifenblasen. Glasharmonikale Literatur.«
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- Artikel-Nr.: SW9783492950190425031
- Artikelnummer SW9783492950190425031
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Autor
Alissa Walser
- Wasserzeichen ja
- Verlag Piper ebooks
- Seitenzahl 256
- Veröffentlichung 05.01.2010
- ISBN 9783492950190