Ambrosius
Roman
Auf historische Überlieferung gestützt, zum andern seiner dichterischen Intuition folgend, beschreibt der Autor die wichtigsten Stationen im Leben des heiligen Ambrosius, Bischofs von Mailand.
Die scheinbar verschlagene Heiterkeit dieses Romans stammt aus einem tiefen Ernst. Am Modell eines großen Mannes aus dem vierten Jahrhundert erteilt Tibor Déry seinen Lesern die Lektion, daß sub specie aeternitatis jeglicher Dogmatismus fragwürdig und alles menschliche Mühen vergebens ist.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Tibor Déry wurde am 18. Oktober 1894 in Budapest geboren. 1917 hatte er seine ersten Gedichte und Erzählungen in Zeitschriften veröffentlicht und war nach dem Pressegesetz wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit verurteilt worden. 1919 trat Tibor Déry in die ungarische Kommunistische Partei ein und wurde Mitglied des Schriftsteller-Direktoriums in Béla Kuns Räterepublik (März bis Juli 1919). Nach deren Zusammenbruch emigrierte er zunächst in die Tschechoslowakei, später nach Wien, dann nach Deutschland, ein Jahr später nach Paris und von dort nach Italien. 1926 lebte er wieder in Ungarn; in den Jahren 1928 bis 1936 hielt er sich im westlichen Ausland auf und kehrte dann endgültig nach Budapest zurück. Ab 1937 entstand der große Roman ›Der unvollendete Satz‹, der 1947 in Ungarn erschien. Wegen seiner Teilnahme am Volksaufstand wurde Tibor Déry 1957 zu neun Jahren Gefängnis verurteilt, 1960 aber begnadigt. Er veröffentlichte Romane, Dramen, Gedichte und Essays. 1969 erschien sein Erinnerungsband ›Kein Urteil‹. Tibor Déry starb am 18. August 1977 in seiner Heimatstadt.
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- Artikel-Nr.: SW9783105618578450914