Narcopolis
Roman
So haben Sie Indien noch nie gesehen – eine fiebrige Tour de Force durch das Bombay der Prostituierten, Dichter, Drogendealer
Rashids Opiumhöhle im Rotlichtviertel Bombays bildet das dunkle Herz von ›Narcopolis‹. Hier schweben die Versprengten und Versehrten der Stadt ein, um sich einem trägen Traum hinzugeben. Die schöne Dimple, nicht ganz Frau und nicht ganz Mann, bereitet die Pfeifen vor, und alle kommen – Hindus, Muslime, Künstler, Angestellte, Xavier, der weltberühmte Maler, und Rumi, der Brahmane. In einer lyrischen, leuchtenden Prosa erzählt Thayil von einer »großen und gebrochenen Stadt«, die dabei ist, ihre Seele zu verkaufen.
Der grandiose Roman beginnt mit Bombay und endet mit dem Wort Bombay. Ein berauschendes Szenario eines gigantischen Melting Pots.
Jeet Thayils fulminanter Debütroman berauscht und elektrisiert gleichermaßen.
Man begreift ganz Wesentliches über einen solchen Koloss von Stadt, wenn man das Buch liest.
Die Übersetzung ist grandios. Jedes Bild, jedes Wort sitzt in diesem vernebelten, großartigen Roman. Allergrößte Empfehlung.
Als wäre William T. Burroughs nach Indien geraten.
Die mitunter blutige Detailgenauigkeit seines Erzählens zeugt von einer Unbarmherzigkeit, ohne die auch keine Barmherzigkeit zu haben ist.
Jeet Thayil ist ein fulminanter Höllentrip gelungen, der den vielen Menschen ein Denkmal setzt, die es nicht aus den Opiumhöhlen herausgeschafft haben.
So erschütternd die Ereignisse, so unerträglich schön ist die Sprache, mit der sie geschildert werden. […] wird das Lesen des Romans selbst zu einem unwiderstehlichen Rausch.
Jeet Thayil ist Dichter, Performance-Künstler, Songwriter und Musiker. Mit ›Narcopolis‹ gelang ihm ein sensationelles Debüt und eine faszinierende Parabel auf das moderne Indien. Der Roman begeisterte weltweit die Kritik, schaffte es auf die Shortlist des Booker Prize sowie des Man Asian Literary Prize und gewann den DSC Prize for South Asian Literature. Thayil kam 1959 im südindischen Kerala zur Welt und lebt nach Stationen in Hong Kong, New York und Bombay heute in Neu-Delhi.
Bernhard Robben, geboren 1955, Übersetzer und Journalist, lebt in Brunne/Brandenburg und übersetzt aus dem Englischen u. a. Ian McEwan, Salman Rushdie, Martin Amis, Patricia Highsmith, Peter Carey und Philip Roth. 2003 wurde er für die Übersetzung des Romans ›Abbitte‹ von Ian McEwan und für sein Lebenswerk mit dem Übersetzerpreis der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis.
Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)
Als Sofort-Download verfügbar
- Artikel-Nr.: SW9783104016238450914