Der Verleger

An einem Morgen im Frühling des Jahres 1972 wird unter einem Strommast in der Nähe von Mailand die Leiche eines Mannes gefunden, der bei einer fehlgeschlagenen Sabotageaktion ums Leben kam. Schnell stellt sich heraus: Bei dem Toten handelt es sich um Giangiacomo Feltrinelli, die berühmteste und schillerndste Verlegerpersönlichkeit Europas, Spross einer reichen Familie und militanter Linker. Der Roman montiert in virtuoser Weise zeitgenössische Presseberichte, polizeiliche Ermittlungen, Erklärungen der Politiker und verknüpft sie mit den heftigen Diskussionen, die der Tod Feltrinellis in der italienischen Linken auslöste. So gelingt es, die... alles anzeigen expand_more

An einem Morgen im Frühling des Jahres 1972 wird unter einem Strommast in der Nähe von Mailand die Leiche eines Mannes gefunden, der bei einer fehlgeschlagenen Sabotageaktion ums Leben kam. Schnell stellt sich heraus: Bei dem Toten handelt es sich um Giangiacomo Feltrinelli, die berühmteste und schillerndste Verlegerpersönlichkeit Europas, Spross einer reichen Familie und militanter Linker.

Der Roman montiert in virtuoser Weise zeitgenössische Presseberichte, polizeiliche Ermittlungen, Erklärungen der Politiker und verknüpft sie mit den heftigen Diskussionen, die der Tod Feltrinellis in der italienischen Linken auslöste. So gelingt es, die dramatischen 1970er-Jahre in emblematischer Weise zum Ausdruck zu bringen und der verfemten und verzerrten Figur des Verlegers ihre Würde zurückzugeben.



Nanni Balestrini (1935–2019) war zusammen mit Umberto Eco, Edoardo Sanguineti u.a. einer der bedeutendsten Vertreter der italienischen Neoavanguardia und Mitbegründer der "Gruppo 63". Er betätigte sich als Schriftsteller wie bildender Künstler, als Zeitschriftengründer wie Verlagslektor. Politisch in der undogmatischen Linken beheimatet, stellt sein Schaffen von Beginn an den Versuch dar, den Impuls einer tiefgreifenden Veränderung der Gesellschaft mit experimenteller Praxis und Radikalität der ästhetischen Form zu verbinden.

Sein Werk reflektiert wie kaum ein anderes die jüngere Sozialgeschichte Italiens. Sein Roman "Wir wollen alles" wurde zum Parolengeber einer anderen Arbeiterbewegung. Bei Assoziation A erschienen von ihm die Romantrilogie "Die große Revolte", die Camorra-Geschichte "Sandokan" sowie die Anthologie "Landschaften des Wortes".

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