Herscht 07769

Florian Herschts Bach-Roman

Kana wäre eine vergessene Stadt irgendwo in Thüringen, hätte ihre abgelegene Trostlosigkeit nicht Neonazis angelockt. Die Einwohner betrachten sie mit Angst und Argwohn. Allein Florian Herscht meint, er habe Freunde auf beiden Seiten: ein hilfsbereiter Muskelprotz, der sich vor Tattoos fürchtet und glaubt, das Universum stürze demnächst ins Nichts. Um alle vor der vermeintlichen Katastrophe zu warnen, schreibt er Briefe an Frau Merkel, die ohne Antwort bleiben. Doch seine Unschuld macht ihn hellsichtig, und nur die Musik Bachs kann ihn trösten. Plötzlich tauchen am Waldrand Wölfe auf, die Apokalypse rückt tatsächlich... alles anzeigen expand_more

Kana wäre eine vergessene Stadt irgendwo in Thüringen, hätte ihre abgelegene Trostlosigkeit nicht Neonazis angelockt. Die Einwohner betrachten sie mit Angst und Argwohn. Allein Florian Herscht meint, er habe Freunde auf beiden Seiten: ein hilfsbereiter Muskelprotz, der sich vor Tattoos fürchtet und glaubt, das Universum stürze demnächst ins Nichts. Um alle vor der vermeintlichen Katastrophe zu warnen, schreibt er Briefe an Frau Merkel, die ohne Antwort bleiben. Doch seine Unschuld macht ihn hellsichtig, und nur die Musik Bachs kann ihn trösten. Plötzlich tauchen am Waldrand Wölfe auf, die Apokalypse rückt tatsächlich näher…

Literarisch mit großem Sog überrascht László Krasznahorkai mit einem Roman voll beängstigender deutscher Gegenwart, mit melancholischem Humor und abgründigem Sarkasmus.

»Lange ist mir ein Protagonist nicht mehr so ans Herz gewachsen wie Florian Herscht. Gemeinerweise kann man in diesem Buch nie aufhören zu lesen. Ich sage es nicht mal neidisch, sondern als Beschenkter: László Krasznahorkai hat den heutigen deutschen Roman geschrieben.«

Ingo Schulze

»Dieses Buch ist wie der Teilchenbeschleuniger, vor dem sich Herscht so fürchtet... Ein unfassbarer Teufelstango!«

Clemens Meyer



László Krasznahorkais Roman ›Herscht 07769‹ ist ein großer Roman über die deutsche Gegenwart in ihren schlimmsten Auswüchsen



Ein Satz, ein riesiger, rhythmischer Wirbel aus Wörtern, der die lesenden einsaugt und zugleich die ganze Welt umfasst [...].



László Krasznahorkai beweist mit diesem Roman abermals, dass sein Werk völlig zurecht zur Weltliteratur gezählt wird.



Es ist für mich der Roman des Jahres. Ich habe kein Buch gelesen in diesem Jahr, das mich so mitgerissen hat und so begeistert hat.



Ein Ungar schreibt den deutschen Roman des Jahres: ein großer, langer, tragikomischer Satz [...].



Formal ist dieser Roman von László Krasznahorkai auch sonst wieder eine herausfordernde Mischung aus Vergnügen und Antivergnügen, allerdings ohne dass beides sich gegenseitig auslöschte.



Große Literatur.



›Herscht 07769‹ ist ein beeindruckendes Buch, virtuos und mitreißend erzählt [...]



Solitär der Gegenwartsliteratur



Die Prosa dieses Romans schwingt rhythmisch-melodisch wie das Plätschern eines Baches dahin und Krasznahorkai zeigt sich als großer Erzähler des Kleinen.



Deutsche Gegenwart, erzählt von einem der letzten großen europäischen Schriftsteller, melancholisch, sarkastisch.



Der ganze Roman [...] ist ein einziger Satz. Keiner, durch den man sich hindurchquälen muss, sondern einer, der einen unwiderstehlichen Sog entwickelt.



›Herscht 07769‹ [ist] ein grandioses Sprachkunstwerk, mit dem László Krasznahorkai erneut seinen Rang als einer der eigenständigsten und vielschichtigsten europäischen Schriftsteller bewiesen hat.



László Krasznahorkai beweist mit diesem Roman abermals, dass sein Werk, völlig zu Recht zur Weltliteratur gezählt wird!



eine aberwitzige, rabenschwarze thüringer Apokalypse, wie sie wohl nur László Krasznahorkai ersinnen konnte.



Das grösste aber ist: Dass man diesen seltsamen, sperrigen, rätselhaften Roman nicht in die Ecke wirft, sondern sich ihm anvertraut und sich mitnehmen lässt [...].



Niemand schreibt so wie László Krasznahorkai: Er lässt einen fortdauernd staunen über dieses Erzählen und das Erzählte und ihren unentwirrbaren Zusammenhang.



absurd komisch, tragisch und spannend bis zum Punkt



Krasznahorkai, ein Meister der örtlich begrenzten Apokalypse [...].



Krasznahorkai hat zum Glück nicht nur eine sehr zeitgemäße Gespenstergeschichte geschrieben, sondern eine große Komödie aus Deutschland [...]. Was für ein Wahnsinnsroman.



Der Roman ist für mich ein kleines Ereignis, eine sprachliche Naturgewalt, was auch an der tollen Übersetzung von Heike Flemming liegt.



[...] ein großes Sprachkunstwerk, eindrucksvoll von Heike Flemming ins Deutsche übersetzt.



Möglich, dass einer der besten Romane über Deutschland von einem europäisch geprägten Ungarn geschrieben worden ist, einer der besten des Jahres ist es sicher.



Höhepunkt des Bücherherbsts



›Herscht 07769‹ ist ein Leitstern der europäischen Literatur nicht nur dieser Saison.



[…] ein grandioses Sprachkunstwerk, mit dem László Krasznahorkai erneut seinen Rang als einer der eigenständigsten und vielschichtigsten europäischen Schriftsteller bewiesen hat.



»Jedes meiner Bücher soll die literarische Landkarte verschieben«, sagt László Krasznahorkai, dem 2015 der International Man Booker Prize verliehen wurde. 1954 in Gyula/Ungarn geboren, gilt er als einer der innovativsten Schriftsteller Europas, dessen Romane »Satanstango« und »Melancholie des Widerstands« überall auf der Welt begeistert aufgenommen werden. Die internationale Beachtung begann jedoch 1993 in Deutschland mit dem SWR-Bestenliste-Preis für »Melancholie des Widerstands«. In den letzten Jahren erschienen die Erzählbände »Seiobo auf Erden« (Brücke-Berlin-Preis und Literaturpreis Leuk 2010) sowie »Die Welt voran« (2014). Für seinen Roman »Baron Wenckheims Rückkehr« (2018) wurde er mit dem National Book Award 2019 for Translated Literature ausgezeichnet. 2021 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur sowie 2024 den spanischen Literaturpreis Prix Formentor. Zuletzt erschienen der Roman »Herscht 07769« und der Erzählband »Im Wahn der Anderen«. Heute lebt László Krasznahorkai in Triest, Italien.

Heike Flemming studierte in Leipzig, Wien und Budapest, lebt als freischaffende Übersetzerin in Berlin und hat 2014 über den ungarischen Gegenwartsroman promoviert. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen Péter Esterházy, Imre Kertész, Szilárd Borbély und László Krasznahorkai. 2010 erhielt sie den Brücke-Berlin-Preis, 2014 den Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis. 2021 wurde sie mit dem Übersetzerpreis Ginkgo-Biloba für Lyrik 2021 sowie dem Hieronymusring der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet.

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  • Artikelnummer SW9783104909738450914
  • Autor find_in_page László Krasznahorkai
  • Mit find_in_page Heike Flemming
  • Autoreninformationen »Jedes meiner Bücher soll die literarische Landkarte verschieben«,… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page FISCHER E-Books
  • Seitenzahl 416
  • Veröffentlichung 13.10.2021
  • ISBN 9783104909738

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