Heimkehr

Ende Dezember 1944. Der Zweite Weltkrieg ist längst verloren, wird aber mit gnadenloser Konsequenz fortgeführt. Der Unteroffizier Sepp Brauchle trifft auf dem Weg an die jugoslawische Front seinen alten Kameraden und Freund Ludwig Brandl, den er von Narvik her kennt. Sie beschließen, gemeinsam zu desertieren, und erleben auf ihrer abenteuerlichen Flucht durch Jugoslawien, die Steiermark und die 'Alpenfestung' den nationalsozialistischen Zusammenbruch in all seinen Facetten: Leichenberge, Erhängte, endlose Flüchtlingströme, fanatische SS-Einheiten, Plünderer und Opportunisten aller Art, aber auch Solidarität, Hilfsbereitschaft und den Tiroler Widerstand. Nachdem sich ihre Wege getrennt haben, macht Sepp Bekanntschaft mit dem Raketenpionier Wernher von Braun und dem Erfinder des Computers, Konrad Zuse, die in einem Hotel von der SS überwacht werden. Auf dem Weg durch die Berge begegnet er den seltsamsten Gestalten: Verrückte Gelehrte, verwilderte Pimpfe, Traumatisierte verschiedener Art, bevor er endlich seine Heimat, das Allgäu, wiedersieht, wo ihn eine ungewisse Zukunft unter französischer Besatzung erwartet. Fortsetzung des Romans 'Narvik'.

Harald Müller, Jahrgang 1954, ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. Er lebt am Bodensee. Nach dem Studium der Germanistik und Politikwissenschaft arbeitete er bis 2018 als Gymnasiallehrer. Daneben ist er seit geraumer Zeit als Sachbuchautor tätig. Einmal im Jahr nimmt er sich eine Auszeit, um auf immer neuen Routen die Alpen mit dem Rennrad zu durchqueren und dabei seine 'Pässesammlung' zu erweitern. Diese umfasst mittlerweile 192 verschiedene Anstiege, wobei die Zahl der Befahrungen bei insgesamt etwa 500 liegen dürfte. Den Mont Ventoux hat er mittlerweile sieben mal befahren. Weitere Hobbys sind Laufen, Mountainbiking, Kajakfahren und - wie man sieht - Schreiben.