An heiligen Wassern
An heiligen Wassern Jakob Christoph Heer - Im Dorf Sankt Peter im Schweizer Hochgebirge leben die Bewohner des regenarmen Glottertales mit der ständigen Gefahr von Gletscherabbrüchen, die ihre Lebensader, eine abenteuerlich konstruierte Wasserleitung, zerstören könnten. Um dieses Wunderwerk der alten Wasserleitung ranken sich Sagen und Legenden, die den Dorfbewohnern heilig sind. Wird die Wasserleitung einmal wirklich zerstört, so entscheidet bei der sogenannten Wassertröstung das Los, wer die Reparaturarbeiten in schwindelnder Höhe und unter Lebensgefahr auf sich nehmen muss. Ein dramatischer Einschnitt in das Leben jeder Familie die gezwungen ist, einen Vater und Ernährer in dieses unsichere Unterfangen zu schicken. Das Wildheuerehepaar Seppi und Fränzi Blatter mit ihren zwei Kindern Vroni und Josi muss genau diese Erfahrung machen und nichts bleibt mehr so, wie es war, weder für die Familie noch für die im Aberglauben verhafteten Bergbauern, noch für den Presi des Dorfes, der mit seiner schönen Tochter Binia das einzige Wirtshaus führt und zu allem Überfluss auch noch Fremde in diese abgeschiedene Welt holt.
Jakob Christoph Heer wurde als Sohn von Jakob Christoph Heer und dessen Gattin Elisabeth geb. Leemann in Töss geboren. Nach Abschluss des Gymnasiums in Winterthur erwarb Heer 1879 am Seminar Küsnacht das Lehrerdiplom. Seit 1879 arbeitete er als Vikar in Glattfelden, ab 1882 als Lehrer in Oberdürnten. Sein Reisebericht Ferien an der Adria wurde 1888 als Buch veröffentlicht. 1892 übernahm er die Stelle eines Feuilletonredaktors der Neuen Zürcher Zeitung. Im Jahr darauf heiratete er Emma Karoline Gossweiler und wurde später (1899–1902) Mitarbeiter der Stuttgarter Redaktion der Zeitschrift Die Gartenlaube. Ab 1902 widmete er sich ganz dem Beruf eines freien Schriftstellers.
Heer verband die Stilmittel des Heimatromans mit Kritik an der modernen Technik und am Fremdenverkehr. Wie sein Roman An heiligen Wassern zeigt, sind diese Vorbehalte allerdings nicht grundsätzlicher Art, sondern zielen auf massvolle touristische Erschliessung und Erhaltung der Natur sowie der dörflichen Lebenskultur.
J. C. Heers bekannteste Romane wurden je zweimal verfilmt: Der König der Bernina wurde in einer US-Produktion 1929 von Ernst Lubitsch als Eternal Love verfilmt und 1957 als österreichisch-schweizerische Produktion Der König der Bernina mit Ernst Lehner als Regisseur. An heiligen Wassern gab es 1932 als deutschen Spielfilm unter Erich Waschneck und 1960 gleichnamig von Alfred Weidenmann.
Auf dem Brühlberg in Winterthur steht ein Gedenkstein, den ihm die Gemeinde Poschiavo für seinen Roman Der König der Bernina geschenkt hat. Der Stein ist genau auf sein Geburtshaus in Töss ausgerichtet. (Die Hauptfigur des Romans Markus Paltram ist inspiriert von dem Oberengadiner Jäger und Büchsenmacher Gian Marchet Colani.)
Ein weiteres Memorial steht nahe der Berninapassstrasse (ca. 4 km nach Ortsende Pontresina) mit Blick auf den Piz Bernina.
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- Artikel-Nr.: SW9783986478131110164
- Artikelnummer SW9783986478131110164
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Autor
Jakob Christoph Heer
- Wasserzeichen ja
- Verlag Phoemixx Classics Ebooks
- Seitenzahl 344
- Veröffentlichung 04.10.2021
- ISBN 9783986478131
- Wasserzeichen ja