Der Sonnenstich
Erzählungen 1924-1926
Iwan Bunin ist in den 1920er-Jahren der wohl berühmteste russische
Emigrationsschriftsteller in Paris. Die meisten der Erzählungen im Band Der Sonnenstich
aber spielen in Russland. Bei einem leicht nostalgischen Unterton
weisen sie eine meisterhafte epische Tiefe auf. An der ambivalenten
Liebe zumeist junger Männer zu souveränen, eigenwilligen Frauen zeigen
sich die Grenzen der Beherrschbarkeit des Lebens. Die Erzählung »Mitjas
Liebe«, die Rilke und Thomas Mann faszinierte, zeichnet die Psychologie
der unglücklichen Verliebtheit eines jungen Mannes nach. Fast noch
paradoxer, elementarer zeigt sich die Liebe in der brillanten Geschichte
von »Kornett Jelagin«, der vor Gericht steht, weil er eine Frau
umgebracht haben soll. »Der Sonnenstich« schließlich erzählt von einer
flüchtigen, rätselhaften Liebesaffäre auf einer Wolgareise.
IWAN BUNIN, geboren 1870 in Woronesch, emigrierte 1920 nach Paris. Am 10.12.1933 erhielt er als erster russischer Schriftsteller den Nobelpreis für Literatur. Er starb am 8. November 1953 im französischen Exil. 2003 erschien der kleine Band Ein unbekannter Freund in der Übersetzung von Swetlana Geier
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- Artikel-Nr.: SW9783038208945110164