Verlorene Sterne
Roman
»Verlorene Sterne ist die Art von Buch, die Leben rettet.« Kaveh Akbar
DER Roman zum US-Wahljahr 2024: Ein spektakuläres Familienepos und eine vernichtende Anklage gegen Amerika von Tommy Orange
Orvil Red Feather kommt nicht los von den Schmerzmitteln. Er weiß, er ist ein Klischee: verletzt ins Krankenhaus rein, geheilt und abhängig wieder raus – eine zeitgenössische Tragödie. Doch die Sucht zieht sich schon lange durch seine Familie. 1864 kämpft Jude Star, ein Vorfahre Orvils, als Kind gegen die brutale Austreibung seiner indigenen Sprache und Kultur. Am Ende ist es der Alkohol, der ihn kurzzeitig in seiner Trauer auffängt und schließlich niederstreckt.
Meisterhaft verknüpft Tommy Orange die Schicksale zweier Jungen, zwischen denen 150 Jahre Kolonialgeschichte liegen, und zeigt uns Amerika in neuem Licht: als ein Kontinuum von Vertreibung und Gewalt, das nur hin und wieder von lichten Momenten des Widerstands unterbrochen wird.
„Orange hebt nicht den moralischen Zeigefinger, sondern erkundet mit Witz die Widersprüche seiner Charaktere. Für jeden einzelnen findet er eine eigene Sprache und eine eigene Erzählweise.“ Marie Schoeß, Deutschlandfunk Kultur, 19.08.24
„Das ist große Literatur! Orange ist kein Show-off, … er findet für jede Geschichte sehr behutsam die passende Form und Perspektive, … er gibt seinen Charakteren immer Würde und Hoffnung, … schwach strahlend wie verlorene Sterne.“ Daniel Koch, Diffus, 17.08.24
Nominiert für den Booker Prize
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- Artikel-Nr.: SW9783446281998450914