Der letzte Schamane

Die Tschuktschen-Saga. Roman

Juri Rytchëus Familiengeschichte ist zugleich die Saga des tschuktschischen Volkes. Denn von Generation zu Generation wurden seit Anbeginn der Zeiten die Taten, Verdienste und Schicksalsschläge weitergegeben. Wir hören von Göttern, Geistern, Händlern und Zaren, vom Segen der Nähnadel, vom Fluch des Alkohols. Eine fremde, barbarische Zivilisation voll technischer Wunder bricht über die kleine Siedlung an der Küste herein. Die hohe Kunst, im Einklang mit den rauen Naturkräften der Arktis zu leben, droht in Vergessenheit zu geraten. Da beschließt der letzte Schamane Mletkin auf eine große Reise zu gehen. Als er schließlich... alles anzeigen expand_more

Juri Rytchëus Familiengeschichte ist zugleich die Saga des tschuktschischen Volkes. Denn von Generation zu Generation wurden seit Anbeginn der Zeiten die Taten, Verdienste und Schicksalsschläge weitergegeben. Wir hören von Göttern, Geistern, Händlern und Zaren, vom Segen der Nähnadel, vom Fluch des Alkohols. Eine fremde, barbarische Zivilisation voll technischer Wunder bricht über die kleine Siedlung an der Küste herein. Die hohe Kunst, im Einklang mit den rauen Naturkräften der Arktis zu leben, droht in Vergessenheit zu geraten. Da beschließt der letzte Schamane Mletkin auf eine große Reise zu gehen. Als er schließlich an sein heimisches Ufer am arktischen Meer zurückkehrt, versucht der er, das alte und das neue Wissen zu vereinen, um seinem Volk eine Zukunft zu sichern.



Juri Rytchëu, geboren 1930 als Sohn eines Jägers in der Siedlung Uëlen auf der Tschuktschenhalbinsel im äußersten Nordosten Sibiriens, war der erste Schriftsteller dieses nur zwölftausend Menschen zählenden Volkes. Mit seinen Romanen und Erzählungen wurde er zu einem berufenen Zeugen einer bedrohten Kultur. Juri Rytchëu starb 2008 in St. Petersburg.



»Rytchëus bisher dichtestes Werk. Es liest sich nicht nur spannend, sondern bietet auch jede Menge ethnologische Beschreibungen und geschichtliche Informationen, sowie eine gehörige Portion Kritik an den vermeintlich so zivilisierten Russen und Amerikanern.«



»Das Buch ist wie ein großer Gesang, ein Epos, das die Saga der Tschuktschen von den Uranfängen bis ins 20. Jahrhundert erzählt. Wie in allen großen Epen ist die Vorgeschichte nur in Legenden erzählbar, die erfassbare Zeit schon deutlicher, und die in Daten registrierte die konkreteste und zugleich schmerzvollste.«



»Stellenweise sind Rytchëus archaische Schilderungen schlicht erschütternd und es berührt tief, wie die ›zivilisierte‹ Welt der Idylle den Garaus macht.«



»So wie dieses Buch verbinden alle Romane Rytchëus den souveränen fiktiven Entwurf mit berichtenden Elementen, und wo der Autor zurückblickt, verlängert er die eigene Biographie in die Vergangenheit.«



»In dieser Saga erzählt Rytchëu vom Schöpfungsmythos seines Volkes, der Tschuktschen, schildert die Zeit vor unserer Zeit, erzählt vom Auftauchen der Menschen und vom Einbruch der Neuzeit in die arktische Unberührtheit und gibt Einblick auf seinen eigenen Stammbaum. Es sind Geschichten voller Wunder und Leben, packend, rührend und tiefsinnig — wunderbar.«



»Diese Saga ist die Summe von Rytchëus literarischer Arbeit. >Der letzte Schamane


»Der magische Realismus von García Márquez', er hat sein Pendant im hohen Norden gefunden. Und der Zauber, der sich von beiden Büchern auf den Leser überträgt, ist der selbe. Lassen Sie sich von diesem Zauber einfangen …«



»Juri Rytchëu spannt einen faszinierenden Bogen von der grauen Vorzeit zur Gegenwart. Beeindruckend und sehr lesenswert.«



»Rytchëu schildert die Traditionen mit anthropologischer Genauigkeit, von der Kleidung über die Bräuche bis zur Gefühlswelt. Er beschreibt die frühe Siedlungsgeschichte und schildert das fragwürdige Eindringen westlicher Kulturwerte. Ein bewegendes, packendes Buch, das tief in eine längst verlorene Welt blickt.«



»Rytchëu hat zugehört. Seine weit ausholende, in oralen Traditionen vermittelte Familienchronik ist aber auch der trefflichste Vorwand für eine engagierte Rekonstruktion der verschiedenen arktische Kulturen, besonders der Geschichte des Kulturkontakts zwischen den verschiedensten Völkern und Nationen. Gerade hier konkurriert er sehr erfolgreich mit den in Frage gestellten Genres der Wissenschaft. Seine ethnographischen und zugleich künstlerischen Aufnahmen der wesentlichen Handlungsweisen, Lebensformen und ihrer symbolischen Interpretation (der eigenen eben) können in dieser Kombination so schnell nicht übertroffen werden. (...) Hell und deutlich werden die Gesichter in diesem poetischen Roman. Er hilft, den Nebel zwischen unseren europäischen Klischees und den tschuktschischen Lebens- und Denkweisen ein wenig aufzulösen.«

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  • SW106895
  • Artikelnummer SW106895
  • Autor find_in_page Juri Rytchëu
  • Mit find_in_page Antje Leetz
  • Autoreninformationen Juri Rytchëu, geboren 1930 als Sohn eines Jägers in der Siedlung… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Unionsverlag
  • Seitenzahl 356
  • Veröffentlichung 15.12.2015
  • ISBN 9783293304475

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