Der Schmuggel über die Zeitgrenze

Erinnerungen

Im ersten Band seiner Erinnerungen beschäftigt sich Chaim Noll mit seiner Kindheit im geteilten Berlin. Noll, der vor zwanzig Jahren nach Israel auswanderte und heute in der Wüste Negev lebt, wuchs in Ost-Berlin auf, als Sohn des bekannten DDR-Schriftstellers Dieter Noll, der zur privilegierten Führungsschicht des Landes gehörte. Doch nur vordergründig ist dieser Band eine Auseinandersetzung mit dem politischen System im Osten Deutschlands, gegen das Noll als junger Mann opponierte, bis er im Winter 1983 - nach Versuchen der Staatssicherheit, sich seiner Manuskripte zu bemächtigen - sein erstes Buch von Diplomaten in den Westen schmuggeln ließ und... alles anzeigen expand_more

Im ersten Band seiner Erinnerungen beschäftigt sich Chaim Noll mit seiner Kindheit im geteilten Berlin. Noll, der vor zwanzig Jahren nach Israel auswanderte und heute in der Wüste Negev lebt, wuchs in Ost-Berlin auf, als Sohn des bekannten DDR-Schriftstellers Dieter Noll, der zur privilegierten Führungsschicht des Landes gehörte. Doch nur vordergründig ist dieser Band eine Auseinandersetzung mit dem politischen System im Osten Deutschlands, gegen das Noll als junger Mann opponierte, bis er im Winter 1983 - nach Versuchen der Staatssicherheit, sich seiner Manuskripte zu bemächtigen - sein erstes Buch von Diplomaten in den Westen schmuggeln ließ und selbst einen Ausreiseantrag stellte.

Vor allem erzählt Noll die Geschichten von Menschen, prominenten und unbekannten, denen er im damaligen Berlin begegnete, und erinnert an die aufregende Geschichte seiner Geburtsstadt, die er noch heute für ihren Überlebenswillen bewundert. Nolls Erinnerungen sind spannend, zugleich warmherzig erzählt, klar formuliert und frei von Betulichkeit.



Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ost-Berlin geboren. Sein Vater war der Schriftsteller Dieter Noll. Er studierte Kunst und Kunstgeschichte in Ost-Berlin, bevor er Anfang der 1980er-Jahre den Wehrdienst in der DDR verweigerte und 1983 nach West-Berlin ausreiste, wo er vor allem als Journalist arbeitete. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel, in der Wüste Negev. 1998 erhielt er die israelische Staatsbürgerschaft. Chaim Noll unterrichtet neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit an der Universität Be'er Sheva und reist regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen nach Deutschland. Veröffentlichungen, u. a.: "Der Abschied" (1985), "Berliner Scharade" (1987), "Der goldene Löffel" (1989, Neuausgabe im Verbrecher Verlag 2009), "Nachtgedanken über Deutschland" (1992), "Meine Sprache wohnt woanders. Gedanken zu Deutschland und Israel" (mit Lea Fleischmann, 2006). Im Verbrecher Verlag erschienen die Romane "Der Kitharaspieler" (2008), "Feuer" (2010), "Die Synagoge" (2014) sowie der Erzählungsband "Kolja. Geschichten aus Israel" (2012).

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  • Artikelnummer SW230208
  • Autor find_in_page Chaim Noll
  • Autoreninformationen Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ost-Berlin… open_in_new Mehr erfahren
  • Verlag find_in_page Verbrecher Verlag
  • Seitenzahl 480
  • Veröffentlichung 02.04.2015
  • ISBN 9783957321039

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