Berthold Beitz
Berthold Beitz hat Zeitgeschichte geschrieben. An der Spitze des Krupp-Konzerns war er über Jahrzehnte einer der einflussreichsten Männer der deutschen Wirtschaft, für den soziale Verantwortung stets im Mittelpunkt stand. Seit den fünfziger Jahren machte er Krupp wieder zu einem weltweit anerkannten Unternehmen. Gegen zahllose Widerstände war er einer der Vorreiter der neuen Ostpolitik. Er sprach sich früh für eine Zwangsarbeiter-Entschädigung aus. Erst spät wurde bekannt, dass er während des Krieges in Polen Hunderten von verfolgten Juden das Leben gerettet hat - eine Tat, für die er in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als »Gerechter unter den Völkern« geehrt wurde. Beitz' Leben ist geprägt von mutigem, entschiedenem und oft einsamem Handeln, ein Handeln, wie es nur eine große innere Freiheit möglich macht.
Joachim Käppner ist Redakteur und Autor bei der Süddeutschen Zeitung. Der promovierte Historiker veröffentlichte u.a. "Erstarrte Erinnerung. Der Holocaust im Spiegel der DDR-Geschichtswissenschaft" (1999) und ist Herausgeber und Mitautor von "Die letzten 50 Tage: 1945 – als der Krieg zu Ende ging" (2005) und "Befreit, besetzt, geteilt. Deutschland 1945–1949" (2006). Im Berlin Verlag erschienen von ihm "Die Familie der Generäle. Eine deutsche Geschichte" (2007) und "Berthold Beitz" (2010). Joachim Käppner lebt in München.
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- Artikel-Nr.: SW9783827074232425031