Eichmann war von empörender Dummheit
Gespräche und Briefe
In einem bislang unbekannten Briefwechsel und einer wiederentdeckten Radiosendung diskutieren Hannah Arendt und Joachim Fest über Adolf Eichmann und die Frage: Wie konnte ein »erschreckend normaler« Mensch zu einem Verbrecher werden, der als selbst ernannter »Spezialist« an entscheidender Stelle für den Völkermord an den europäischen Juden verantwortlich war?
Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4. Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie, Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 emigrierte sie nach Paris, 1941 nach New York. Von 1946 bis 1948 war sie als Lektorin, danach als freie Schriftstellerin tätig. Sie war Professorin für Politische Theorie in Chicago und lehrte ab 1967 an der New School for Social Research in New York. Zuletzt erschien bei Piper "Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur?".
Inhalt
Einleitung
"Eichmann war von empörender Dummheit" 36
Hannah Arendt – Joachim Fest:
Die Rundfunksendung vom 9. November 1964
"Wir haben sehr viel zu erörtern …"
Hannah Arendt – Joachim Fest:
Briefe 1964 bis 1973
Zur Kontroverse um Hannah Arendts
Eichmann in Jerusalem
Vier Dokumente aus den Jahren 1963 bis 1965
Anhang
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Editorische Notiz 206
»Die Ausgabe empfiehlt sich nicht nur als penible zeitgeschichtliche Dokumentation, sie ist auch eine hervorragende Einführung in das intellektuelle Temperament der politischen Theoretikerin Hanna Arendt.«
»Hannah Arendts Analyse dieses Phänomens, durch die Fragen von Fest klug provoziert, weist über Eichmann und seinesgleichen hinaus und lässt uns spüren, wie schwer uns der Blick in das Abgründige unserer Vergangenheit nach wie vor fällt.«
»Das Gespräch ist das Herzstück dieses Buches. Zusammen mit einer klugen Einführung der Herausgeber und einigen zentralen Stellungnahmen aus der Eichmann-Kontroverse (…) bietet es einen ausgezeichneten Einblick in die Diskussion um Arendts Eichmann-Bericht, der damals die jüdische ebenso wie die nicht-jüdische westliche Welt erregt hat.«
»Wer immer die Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts und was ihr vorausging in ihrem Wesen verstehen will, der wird in diesen beiden seine wahren Wegbegleiter finden. Das vorliegende Buch wird dafür allemal ein gutes Brevier abgeben.« weniger anzeigen expand_less
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- Artikel-Nr.: SW9783492964494425031