Spuren eines Lebens
Als sich nach dem Ungarn-Aufstand 1956 auch in der DDR kritische Intellektuelle für Reformen einsetzen, wird Walter Janka der konterrevolutionären Verschwörung gegen die Regierung Ulbricht angeklagt und zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Zum zweitenmal in seinem Leben kommt er nach Bautzen. In der Kälte und Einsamkeit der Zelle, in der er Hunger und Krankheit, Zweifel und Demütigung ohne seine Frau und Freunde, die zu ihm hielten, nicht überlebt hätte, rechnet er ab mit den alten Dogmen, die er selbst mit Eifer vertreten hatte.
1960 wird er entlassen, 1989 erscheint sein Buch «Schwierigkeiten mit der Wahrheit». Das Buch macht Geschichte. In jenen Wochen, als das Volk der DDR das SED-Regime hinwegfegte, wurde das Schicksal Walter Jankas zum Beispiel – seine Unbeugsamkeit, sein Wille, sich nicht brechen zu lassen, zum Zeugnis gegen das Regime.
Walter Janka, geboren 1914 in Chemnitz, gestorben 1994 in Kleinmachnow. Leiter des kommunistischen Jugendverbandes, 1933 verhaftet und 1935 ausgebürgert. Walter Janka kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg, floh 1941 aus dem Internierungslager nach Mexiko. 1947 Rückkehr nach Deutschland, Leiter des Aufbau-Verlages. 1956 in einem Schauprozeß zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Januar 1990 wurde Janka vom Obersten Gericht der DDR rehabilitiert.
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- Artikel-Nr.: SW9783688100149450914
- Artikelnummer SW9783688100149450914
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Autor
Walter Janka
- Wasserzeichen ja
- Verlag Rowohlt Repertoire
- Seitenzahl 460
- Veröffentlichung 23.09.2016
- ISBN 9783688100149