Akte geschlossen
Meine Mutter, die Spionin
Die unglaubliche Entdeckung, dass die eigene Mutter eine Spionin war
Nach dem Tod der Mutter erhält András Forgách Akten vom Geheimdienst, die sein Leben auf den Kopf stellen. Er hing zärtlich an seiner Mutter und hatte ihre Lebensgeschichte rekonstruiert: eine ungarische Jüdin, die aus Tel Aviv nach Budapest zurückkehrte, weil sie Lenin über alles liebte und dem Werben eines Journalisten erlag. Sie lebten in London, Paris, in Budapest. Stets war sie der Mittelpunkt des turbulenten Freundeskreises, der Anker der Familie. Und doch hatte sie alle, sogar die Söhne, bespitzelt und verraten. So steht es in den Akten. Wohin jetzt mit der Liebe, wo nichts im Leben mehr stimmt?
Verrat ist die Signatur des letzten Jahrhunderts, und selten wurde von ihr mit so viel Empathie und psychologischer Klugheit, mit Witz und Charme erzählt – die Geschichte einer unmöglichen Liebe und eines verlorenen Lebens.
András Forgách spannt […] ein Welt-Panorama auf und hat ein Buch geschrieben, das man gelesen haben muss, wenn man über das 20. Jahrhundert spricht.
Forgách […] macht aus dem vernichtenden ›Ereignis kosmischen Ausmaßes‹, so paradox es anmuten mag, ein Buch der radikalen Zuwendung, der nachgetragenen Liebe.
András Forgách [...] hat eine hochintelligente Geschichte über den Verrat als Signatur der Zeit geschrieben
Eine spannende Spurensuche! [...] ›Akte geschlossen‹ öffnet einem die Augen!
›Akte geschlossen‹ ist nichts zuletzt deshalb ein so überzeugendes Buch, weil es
literarische Verfahren souverän nutzt, um das Persönliche aufs Allgemeine zu
beziehen.
wunderbar übersetzt und mit eigenen Erklärungen versehen: von der Büchner-Preisträgerin Terézia Mora
ein lesenswertes Buch der nachgetragenen Liebe, allem Schmerz zum Trotz.
Terézia Mora hat diese vertrackte, tragische und zugleich kunstvoll erzählte Geschichte großartig übersetzt – ein weiterer Grund, Forgách zu lesen.
In verschiedensten Tonlagen geschrieben, mal wütend, mal traurig anklagend, mal sarkastisch scherzend, dann nüchtern rapportierend, ist Forgáchs ›Akte geschlossen‹ [...] ein einzigartiges Buch
András Forgách, geboren 1952, gehört zu den prägenden Gestalten des kulturellen Lebens in Ungarn. Der mehrfach preisgekrönte, vielseitige Autor verfasste zahlreiche Theaterstücke, inszenierte an verschiedenen Theatern, schrieb die Drehbücher zu mehreren Filmen, und ist Übersetzer literarischer Werke aus dem Englischen, Französischen und Deutschen. András Forgách lebt in Budapest.
Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman »Das Ungeheuer« erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband »Seltsame Materie«, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis zugesprochen. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen.
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- Artikel-Nr.: SW9783104903576450914