Via Dänemark in die Freiheit

Die Erinnerungen des Fluchthelfers Dietrich Rohrbeck

Mehr als drei Jahre verhalf Dietrich Rohrbeck fluchtwilligen Menschen aus der DDR in die Freiheit. Dank seiner engen Verbindung nach Dänemark eröffnete er ganz besondere "Touren" in eine überraschende Richtung und trickste die Stasi-Kontrolleure aus. 16 Kleinkinder führte er wieder mit ihren Eltern zusammen – eine einzigartige Leistung. Er versteckte Flüchtlinge in einem umgebauten Mercedes und arbeitete mit in Dänemark gefälschten Ausweisen, Visa und Stempeln. Jetzt erzählt Rohrbeck zum ersten Mal selbst seine Geschichte. Der Herausgeber Sven Felix Kellerhoff hat diese Erinnerungen für die Publikation historisch... alles anzeigen expand_more

Mehr als drei Jahre verhalf Dietrich Rohrbeck fluchtwilligen Menschen aus der DDR in die Freiheit. Dank seiner engen Verbindung nach Dänemark eröffnete er ganz besondere "Touren" in eine überraschende Richtung und trickste die Stasi-Kontrolleure aus.



16 Kleinkinder führte er wieder mit ihren Eltern zusammen – eine einzigartige Leistung. Er versteckte

Flüchtlinge in einem umgebauten Mercedes und arbeitete mit in Dänemark gefälschten Ausweisen, Visa und Stempeln.



Jetzt erzählt Rohrbeck zum ersten Mal selbst seine Geschichte. Der Herausgeber Sven Felix Kellerhoff hat diese Erinnerungen für die Publikation historisch kommentiert und um weiterführendes Material ergänzt.



Geboren wird Horst Dietrich Rohrbeck am 30. März 1936 in Stettin als zweitältester Sohn von Hans Rohrbeck und seiner Frau Margot. Der Vater, Jahrgang 1902, ist von Beruf Gutsverwalter.

Der Dreieinhalbjährige bekommt vom Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 nichts mit. Umso mehr aber Anfang 1943, als Bomben auf die Reichshauptstadt fallen. Margot Rohrbeck und ihren fünf kleinen Kindern wird ein Raum in einem Flachbunker zugewiesen, damit sie Schutz vor Luftangriffen finden. Sie flüchten vor der Situation nach Schlesien. Sein Vater fällt im Zweiten Weltkrieg. Am Ende des Kriegs zieht die Familie in einem Treck zu Fuß nach Görlitz. 1946 fängt die Schule wieder an. Dietrich macht eine Ausbildung an der Fachschule für Landwirtschaft in Zittau. Sein Lehrherr flieht in den Westen. Er geht nach Berlin, studiert und lernt im Jazzclub "Eierschale" seine dänische Frau kennen – die Voraussetzung für die Fluchten, die er nach dem Bau der Berliner Mauer via Dänemark organisiert.



Vorwort von Holger Knaack 6

Einleitung 11

Dietrich Rohrbeck:

Erinnerungen 1961 bis 1965 19

Ein Heim 20

Ein Auftrag 26

Das "Reisebüro"36

Die Fähren 44

Ein Tunnel 54

Der Mercedes 66

Die Kinder 92

Eine Weihnachtsgeschichte 102

Eine Festnahme 110

Der Ford 120

Ein Prozess 132

Die Pässe 142

Ein deutsch-dänisches Leben 160

Deutschland 1936 bis 1961 161

Dänemark 1965 bis 1992 175

Deutschland und Dänemark seit 1992 179

Nachwort von Michael Kretschmer 182

Anhang 186

Quellen und Literatur 187

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