Gefährlicher Seitensprung

Sabrina fühlt sich in ihrer Ehe vernachlässigt. Auf einer Vernissage lernt sie einen alten Bekannten Ihres Manns, den Künstler Elmar kennenlernen. Der scheint genau die Art dominanter Mann zu sein, die sie sich in ihren Träumen vorstellt. Sie lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein. Als sie erkennt, dass es ein Fehler war beendet sie die Affäre. Doch Elmar ist bereits tief in ihr Leben eingedrungen und akzeptiert kein Nein. Er beginnt sie zu stalken ...



Hinweis

Kapitel 1-34

Erklärungen zu BDSM

Impressum



Elmar beobachtet mich verstohlen, immer und immer wieder. Begehrlichkeit liegt in seinen Blicken.

Allerdings kenne ich auch seine andere Seite. Die so abstoßend ist, dass es mir übel wird, wenn ich nur daran denke.

Ich ernte für das Menü überschwängliches Lob von beiden Männern, dabei habe ich mir nicht mal viel Mühe gegeben. Die beiden sind dabei, sich zu betrinken, als Michael fragt: »Wie sieht es denn mit Frauen bei dir aus? Darüber hast du bis jetzt nichts erzählt?«

Elmar gibt sich geheimnisvoll. »Es gibt da eine Frau, in die habe ich mich sehr verliebt«, erzählt er. »Allerdings ist sie verheiratet, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ihren Mann verlassen wird. Sie wartet nur auf den richtigen Zeitpunkt, es ihm zu sagen.«

Dabei schaut er mich so durchdringend an, dass es mir heiß und kalt über den Rücken rinnt. Seine weitere Schilderung gipfelt darin: »Du kennst sie, Michael, aber mehr möchte ich jetzt nicht dazu sagen.«

Im Scherz sagt Michael: »Du wirst doch nicht meine Sabrina meinen?«

Innerlich brodelt es in mir, und ich wünschte mir, ich wäre an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit. Die Spannung zwischen Elmar und mir wird unerträglich.

Michael hat anscheinend keine Lust auf Rätselraten. Ein verstohlenes Gähnen von ihm nehme ich zum Anlass, mit einem Espresso den Abend zu beenden.

Den ganzen Abend über wusste ich nicht, wie weit Elmar mit seinen Andeutungen gehen würde. Natürlich würde er Michael nicht alles brühwarm erzählen, denn so hätte er mich nicht mehr in der Hand. Sein Spiel, das er sichtlich genießt, seine Macht, die er mir gegenüber ausspielt, alles wäre dahin. Es geht längst nicht mehr darum, dass er in mich verliebt ist, es geht um Kontrolle, um Überlegenheit.

Er hat alle Fäden in der Hand. Das Tragische daran? Ich kann es nicht beweisen.



»Endlich sind wir den los« sagt Michael, kaum, dass Elmar gegangen ist. »Seine großspurige Art konnte ich früher schon nicht ausstehen, sie geht mir heute noch mehr auf die Nerven. Wir werden ihn nicht wieder einladen.«

Dies macht mich auf keinen Fall traurig.

»Elmar hat mich übrigens nach deiner Handynummer gefragt«, meint Michael, als wir zusammen das Geschirr in die Küche räumen.

Erneut droht die Panik, mich zu übermannen, aber ich versuche, einen neutralen Gesichtsausdruck aufrechtzuerhalten.

»Er hätte die alte verbummelt, aber ich sagte, da musst du sie schon selber fragen. Ist doch okay, oder?«

»Ja, das war absolut richtig«, bestätige ich ihn.

Für Michael ist das Kapitel Elmar damit abgeschlossen, für mich leider nicht.



Im Schwarzwald hat Sarah Talmann ihre Heimat gefunden. Nach außen hin ist sie die freundliche Nachbarin von nebenan, Ehefrau und Mutter. Doch es gibt auch eine andere Facette ihres Lebens, von der niemand außer ihrem Mann weiß. Schon als junge Frau hat sie die Neigung sich zu unterwerfen entdeckt. Dienen und Gehorchen, das ist ihr zweites Leben. Ihre Erlebnisse als Sub inspirieren sie, BDSM-Geschichten zu schreiben.