Justine
oder Vom Missgeschick der Tugend
»Es handelt sich darum, daß die Dummköpfe endlich aufhören, jenes lächerliche Götzenbild der Tugend anzubeten, das sie nur mit Undankbarkeit belohnt und daß Leute mit Verstand sich umso sicherer fühlen, wenn sie die verblüffenden Beispiele von Glück und Wohlfahrt sehen, die das Laster und die Ausschweifung fast mit unumstößlicher Gewißheit begleiten.«
»Die Geschichte der Justine oder die Nachteile der Tugend« ist ein Roman des Schriftstellers Marquis de Sade, den er 1787 während seiner Inhaftierung in der Bastille verfasste.
Justine und Juliette sind die Töchter eines bankrotten Kaufmanns. Nach dem Tod der nahezu mittellosen Mutter beschließt Juliette, als Prostituierte ins Bordell zu gehen, verübt eine Reihe von Verbrechen, erwirbt Reichtum und wird glücklich. Justine hingegen wählt den Weg der Tugend, erlebt hierbei eine Reihe von Abenteuern und Missgeschicken und wird fortwährend Verfolgungen und Erniedrigungen ausgesetzt.
In »Die Geschichte der Justine oder die Nachteile der Tugend« ordnete De Sade den einzelnen Episoden charakteristische Tugenden zu wie Schamhaftigkeit, Ehrlichkeit, Grauen vor Untat, Keuschheit, Frömmigkeit, Mildtätigkeit, Mitleid, Vorsicht, Güte und Wahrheitsliebe. Die handelnden Personen sind Charaktermasken des Bösen oder des Guten.
Null Papier Verlag
Der 1740 geborene Donatien-Alphonse-François de Sade führt das exzessive Leben junger Aristokraten, bis seine Orgien selbst für die zügellosen Sitten jener Epoche untragbar werden. Er wird mehrfach zu Festungshaft und zum Tode verurteilt. Die Todesurteile werden wieder aufgehoben. Sämtliche Schriften verfasst der Marquis in Haft, verzeichnet jedoch kaum wirtschaftliche Erfolge, zumal er sich zu den einträglichsten Romanen, "Justine" und "Juliette", nicht bekennt. Das Ende seines Lebens verbringt er in einer Irrenanstalt, wo er Schreibverbot erhält und in Isolation gehalten wird. Dort stirbt de Sade im Jahr 1814. Seine Grabstätte ist heute nicht mehr auffindbar.
Beeinflusst ist das literarische Schaffen de Sades einerseits vom Schrifttum der Aufklärung (unter anderem von Thiry d'Holbach und Voltaire), andererseits von seiner Wahrnehmung des Ancien Régime. Es herrscht das Recht des Stärkeren, der lediglich durch einen noch Skrupelloseren aufgehalten wird. Motivation ist der Trieb zum Bösen, der keiner Rechtfertigung bedarf: Ein Mord kann um des Tötens willen geschehen, ohne jeden Zweck, aus einer bloßen Laune heraus.
Autor - Leben und Werk
Erster Band
I. Kapitel
II. Kapitel
III. Kapitel
IV. Kapitel
V. Kapitel
VI. Kapitel
Zweiter Band
Dritter Band
XII. Kapitel
XIII. Kapitel
XIV. Kapitel
XV. Kapitel
Vierter Band
XVI. Kapitel
XVII. Kapitel
XVIII. Kapitel
XIX. Kapitel
XX. Kapitel
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- Artikel-Nr.: SW331501.1
- Artikelnummer SW331501.1
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Autor
Marquis de Sade
- Wasserzeichen ja
- Verlag Null Papier Verlag
- Seitenzahl 782
- Veröffentlichung 12.12.2024
- ISBN 9783943466782