Was in der zweiten Folge geschieht:
"Hallo, Cornelia. Die letzte Hürde ist genommen, dein Auftritt im Café war einer Dienerin des Hauses Justine würdig. Du wirst von uns erwartet. Du sollst eine Woche lang bei uns bleiben. Du wirst den Gästen des Hauses zur Verfügung stehen, wirst jeden ihrer Wünsche erfüllen, jedem Befehl gehorchen. Es wird dir nichts geschehen, was du dir nicht tief in deinem Herzen wünschst. Komme am übernächsten Samstag um vierzehn Uhr zum Café, ziehe das rote Kleid an, vor dem Eingang wartet ein Wagen auf dich. Du musst nichts mitbringen, bekommst von uns alles, was du brauchst. Nach einer Woche kehrst du nach Hause zurück, wirst viel gelernt haben und einiges mehr wissen über das Haus sowie über dich selbst. Eine angemessene Aufwandsentschädigung liegt für dich bereit. Du weißt, was du zu tun hast, und kannst deinen Weg gehen."
Lange haben wir auf eine würdige Adaption des Themas aus der "Geschichte der O" gewartet. Endlich haben wir sie gefunden. Haus Justine ist eine moderne Variation der Geschichte, wie eine junge, selbstständige Frau freiwillig zur Sklavin wird und so ihre Erfüllung findet. Liebevoll geschrieben, authentisch, glaubhaft und hocherotisch!
"Erkenne dich selbst!", stand über dem Eingang des Orakels zu Delphi geschrieben. "Und versuche das Beste aus dem Erkannten zu machen", möchte ich hinzufügen.
Fasziniert vom Schreiben bin ich schon seit meiner Jugendzeit, als ich anfing, einen Western zu verfassen, inspiriert von meinen damaligen Groschenromanen.
Später kam Sublimierung mit ins Spiel, die Erhöhung eines Triebes auf künstlerische Ebene. Dominanz und Devotion wurde ein wichtiges Thema. Was geschieht, wenn ein Mensch, egal, ob Mann oder Frau, bei der Selbsterkennung Neigungen und Wünsche in sich entdeckt, die nicht übereinstimmen mit den herrschenden Normen? Wie geht er (sie) damit um, wie lassen sie sich in wirkliches Erleben umsetzen?
In diesem Spannungsfeld zwischen den äußeren Ansprüchen und den inneren Trieben bewegen sich meine Protagonisten, darum ringend, so etwas wie Glück und Befriedigung für sich zu finden.
Da ich aber keine psychologischen Sachbücher verfasse, geht es auch und vor allem um den Entwurf reizvoller Szenen im Bereich des BDSM, die dem Leser kribbelnde Freude und vielleicht auch die eine oder andere Anregung schenken wollen. Einfühlsam und nicht ohne Humor werden die Ereignisse geschildert, angereichert hier und da mit gesellschaftskritischen Tönen, da die Geschichten im Hier und Jetzt spielen, nicht losgelöst im luftleeren Raum. Wer die entsprechenden Neigungen hat, mag lesen, und hoffentlich seine Freude daran finden.
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- Artikel-Nr.: SW9783956950971110164
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Autor
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Jürgen Bruno Greulich
- Mit find_in_page BERLINABLE
- Wasserzeichen ja
- Verlag find_in_page Berlinable GmbH
- Seitenzahl 27
- Veröffentlichung 06.02.2020
- ISBN 9783956950971
- Mit find_in_page BERLINABLE