Die Angestellten
Die Besatzung des Sechtausender-Raumschiffes besteht aus solchen, die geboren wurden, und solchen, die entwickelt und gebaut worden sind. Aus solchen, die sterben werden, und solchen, die nicht sterben werden. Als das Raumschiff eine Reihe seltsamer Objekte vom Planeten New Discovery mit an Bord nimmt, muss die Besatzung verblüfft feststellen, dass sie sich alle wie magisch zu diesen Objekten hingezogen fühlen. Plötzlich beginnen sich menschliche und humanoide Mitarbeiter gleichermaßen nach Wärme und Intimität zu verzehren. Sie sehnen sich nach Verstorbenen, nach Einkäufen und Kindererziehung, nach dem weit entfernten Planeten Erde, der nur mehr in der Erinnerung besteht.
Nach und nach sehen die Crewmitglieder ihre Arbeit mit anderen Augen. Sie alle müssen sich schließlich der Frage stellen, ob sie so weitermachen können wie bisher.
Olga Ravn, geboren 1986 in Kopenhagen, studierte Literarisches Schreiben an der dortigen Autorenschule. Neben der Veröffentlichung diverser und mit vielen Preisen ausgezeichneter Lyrikbände arbeitete sie als Literaturkritikerin, Lektorin und Übersetzerin. Auf Deutsch erschien zuletzt ihr Gedichtband Rose werden (Nord Verlag, 2020). Die Angestellten ist ihr erster Roman. 2020 wurde sie mit dem Politikens-Literaturpreis ausgezeichnet.
»Vielleicht ist ›Die Angestellten‹ die Geburt eines neuen Sterns am Science-Fiction-Himmel.«
»Auf den knapp 150 Seiten ihres 2018 auf Dänisch erschienenen und von Alexander Sitzmann jetzt souverän ins Deutsche übersetzten Romans entfaltet sie einen dunkel glänzenden Kosmos, in dem nachdenkliche Stimmen, leise Fragen und unheimliche Träume wie Sternschnuppen aufleuchten und wieder verglühen. [...] Dass Olga Ravn diesen Unwillen nicht direkt zum Thema macht und damit die kapitalismuskritische Ausrichtung des Romans nur durchschimmern lässt, macht einen der vielen Reize des Romans aus. Ein anderer rührt daher, dass Ravn ihren Text auf gleichfalls subtile Weise in aktuelle Theorien einschreibt, die in den letzten Jahren unter der Bezeichnung der affektiven, neumaterialistischen oder post-anthropozentrischen Wende Eingang in den Kulturdiskurs gefunden haben. Was theorieschwer klingen mag, ist im Grunde einfach. [...] Diese Aufnahmen aus der Zukunft abzuspielen und dem pulsierenden Klang der Stimmen aus dem All zu lauschen, könnte den Menschen im 21. Jahrhunderts guttun.«
»Nicht nur gefällt mir das handliche Format, sondern viel mehr noch der Inhalt […] Für mich gehört den Roman ›Die Angestellten‹ zu den besten des Jahres 2022. […] Das geniale Detail bei Olga Ravn ist, dass sie das in der KI-Android-Entwicklung immer wieder genannte ›uncanny valley‹ zwischen Mensch und Android, wie menschenähnlich wird ein künstlicher Mensch gemacht, also die Differenz wird als das unheimliche Tal genannt. In Ravns Roman ist das zum Ort geworden, den wir aufsuchen können, wie einen fremden Planeten.«
»Ravn lädt uns ein, uns eine Zukunft vorzustellen, in der die Maschinen und nicht die Menschen, von denen sie erschaffen wurden, die Arbeiterrevolution anführen.«
»Nur wenige Geschichten sind heute so erhaben seltsam und einzigartig wie Olga Ravns ›Die Angestellten‹.«
»›Die Angestellten‹ ist ein seltsam berührendes, spekulatives Werk, das Vuillards ›Krieg der Armen‹ in den Himmel verlegt. Wer auch immer den International Booker Prize gewinnen wird, darf sich geehrt fühlen, zusammen mit diesem Buch auf einer Shortlist gestanden zu haben.«
»Hier ist alles, was ich in einem Roman suche. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Eine seltsame, schöne, intelligente und provokante Untersuchung der Menschheit an sich. ›Die Angestellten‹ ist ein erschreckend brillantes Kunstwerk.«
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- Artikel-Nr.: SW9783755050087110164