Die Schreibmaschine

Eine verfluchte Schreibmaschine. Ein Mann, der auf dem Geländer eines Balkons sitzt. Die Hauptfigur seines Romans. Zwei Leben mit ähnlichen Erfahrungen, die sich verflechten, zwei Wege am Abgrund zwischen Liebe und Tod. Franco sitzt gemütlich auf dem Terrassengeländer seiner Wohnung, im dritten Stock des Wohnblocks, in dem er wohnt. Er überliest die Seiten des Romans, den er eben fertig geschrieben hat, und als ob nichts dabei wäre, lässt er sie auf die neugierigen Gaffer, die sich unten versammelt haben, herunterfallen. Diese waren wohl überzeugt, er würde sich bald herunterstürzen, denn jemand hat um Hilfe gerufen. Ein... alles anzeigen expand_more

Eine verfluchte Schreibmaschine. Ein Mann, der auf dem Geländer eines Balkons sitzt. Die Hauptfigur seines Romans. Zwei Leben mit ähnlichen Erfahrungen, die sich verflechten, zwei Wege am Abgrund zwischen Liebe und Tod.


Franco sitzt gemütlich auf dem Terrassengeländer seiner Wohnung, im dritten Stock des Wohnblocks, in dem er wohnt. Er überliest die Seiten des Romans, den er eben fertig geschrieben hat, und als ob nichts dabei wäre, lässt er sie auf die neugierigen Gaffer, die sich unten versammelt haben, herunterfallen. Diese waren wohl überzeugt, er würde sich bald herunterstürzen, denn jemand hat um Hilfe gerufen. Ein Feuerwehrmann steigt nun auf einer Drehleiter zu ihm hoch, während in der Ferne die Sirenen der Polizei und des Krankenwagens zu hören sind. Aber Franco liest unbekümmert weiter, voller Unglaube. Er hätte nie gedacht, dass er in der Lage sei, einen Roman zu schreiben und er kann es kaum fassen, dass er ihn sogar fertiggeschrieben hat, bevor ihm die Strafe auferlegt wurde. Es hat ihn tatsächlich sehr viel Mühe gekostet, ihn niederzuschreiben. Damit es ihm gelingen würde, war er gezwungen, die unbeschreiblichsten Dinge anzustellen. Seine Frau versucht ihn vor dem Schlimmsten zu bewahren, denn während eines Telefongesprächs hat sie plötzlich erahnt, dass er ihre Schreibmaschine im Keller gefunden hat, von der man erzählt, sie sei verflucht. Er liest weiter und lässt Erinnerungen aufkommen…Franco ist überzeugt, dass die Kraft der Liebe die Welt zum Drehen bringt. Infolge eines Arbeitsunfalls ist er gezwungen seine Sommerferien alleine zuhause zu verbringen. Sobald er die Untersuchungsergebnisse hat, kann er seiner Familie, seiner Frau und zwei Kindern, in den Urlaub nachreisen. Es ist lange her, dass er eine so lange Zeit in kompletter Einsamkeit verbringen musste, er ist es nicht mehr gewohnt. Aus lauter Langeweile durchstöbert er den Keller und stößt dabei auf eine alte Schreibmaschine, er beschließt einen Roman zu schreiben. Es ist die Geschichte von Herrn Carpetti, einem einsamen Menschen, der die Freude am Leben verloren hat und wegen eines nicht existierenden Leidens im Sterben liegt. Als der Arzt ihm offenbart, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat, wählt er einen Weg, der ihn grundlegend verändern wird. Er wird eine Person kennen lernen, die ihn in ein unglaubliches Abenteuer führt und ihm hilft, bald wieder an den Wert der Liebe zu glauben. Diese Person heißt Walter, ein Missionarsarzt, der zum Opfer internationaler Intrigen wegen des Verkaufs verfallener Medikamente an Länder der Dritten Welt geworden ist. Er ist es, der Carpetti lehrt, das Leben, die Menschen und Dinge wieder neu zu lieben. Aber die Schreibmaschine, die Franco benützt, um diese Geschichte zu schreiben, hat etwas Eigenartiges: man sagt, sie hätte einem verrückten Schriftsteller gehört, der, nachdem er ein einziges Meisterwerk geschrieben hatte, Selbstmord begangen habe und einen Brief mit Anschuldigungen gegenüber der Schreibmaschine selbst, die er als verflucht bezeichnet, hinterlassen haben soll. Während Carpetti nach unterschiedlichen Erfahrungen endlich einen rettenden Weg findet, versetzt sich Franco immer mehr in Carpetti, um ihn besser beschreiben zu können. Inzwischen hat er mit der Schreibmaschine eine besondere Beziehung hergestellt; einige Seiten scheinen nicht von ihm geschrieben worden zu sein und er denkt, dass sie sie geschrieben hätte. Obwohl er befürchtete, dass er dabei endgültig verrückt werden könnte, spürt er, dass er unbedingt schreiben muss, denn sobald er sich von der Maschine entfernt, überkommen ihn seltsame Gefühle, Angst und körperliche Schmerzen. Er glaubt sich todkrank, er meint eine Krankheit zu haben, die sich von Tag zu Tag verschlimmert und an der er bald sterben würde. So rekonstruiert er gedanklich die gleichen Erfahrungen wie Carpetti und bald gelingt es ihm, seine eigenen Schattenseiten zu entdecken und alles, woran er glaubt, in Frage zu stellen...





PUBLISHER: TEKTIME

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