Yarum und der Glasmolch: Fantasy

Unter dem Schweigen der beiden Sonnen — der gleißenden gelben Ahnya und der blutroten Narath, aber sie tragen in jeder Provinz Zaroons andere Namen — durchquerte Yarum die endlosen Weiten des Ödlands von Muskara. Die Luft vibrierte vor Hitze und ferne, unerklärliche Schreie hallten durch das unermessliche Nichts. Sein Runenschwert Galdrung, mit Runen umwoben und von uralter Magie erfüllt, glänzte an seiner Seite. Jeder Schnitt und jeder Stich wurde durch das mächtige Schwert geführt, als wäre es eine Verlängerung seines eigenen Willens.



Der Barbarenkrieger kam aus den windgepeitschten Hügellanden von Dorn, einer kargen Region, die unermüdliche Kämpfer und raue Überlebenskünstler hervorbrachte. Doch weder feuerspeiende Drachen noch gegen wilden Kannibalenstämme geführte Kriege hatten ihn auf das vorbereitet, was die Kunde aus den südlichen Wüsten vernahm — ein gigantisches Ungeheuer, das ganze Städte dem Erdboden gleichmachte.



Die Sonne Narath neigte sich bereits der Horizontlinie zu, als Yarum eine seltsame Stille bemerkte. Kein Zirpen der saurischen Wüstenkäfer, kein Heulen des Wüstenwinds. Lediglich eine drückende, beinahe greifbare Vorahnung durchdrang die Luft. Vorsichtig trat er voran, seine Muskeln gespannt wie unter der Last einer unsichtbaren Gefahr.