Die Frau am See
Ein Liebesmärchen aus der Taiga. Erzählung
Gatle und Lollo erkennen schon als Jungs, welches der bedeutendste Teil ihres Körpers ist – und brennen darauf, ihn einzusetzen. Bald ist kein weibliches Wesen der Tundra vor ihnen sicher. Da erteilt ihnen der Schamane Tschenko eine Lehre: Er verstößt sie aus der Siedlung und macht sie zu Männlein, kaum größer als das letzte Glied des kleinen Fingers. Eines Tages begegnen sie am See einem lockend duftenden, riesenhaften Wesen. Im Gras liegt die verführerischste Frau des Polarsommers. Was tun? Die Lust erwacht – aber erst, als die Liebe hinzukommt, wird das Glück möglich. Juri Rytchëu hat uns ein verschmitztes Märchen über die unterschiedliche Bedeutung von Gefühl für Mann und Frau hinterlassen. Ein weises Plädoyer für die wahre Herzensneigung.
Juri Rytchëu, geboren 1930 als Sohn eines Jägers in der Siedlung Uëlen auf der Tschuktschenhalbinsel im äußersten Nordosten Sibiriens, war der erste Schriftsteller dieses nur zwölftausend Menschen zählenden Volkes. Mit seinen Romanen und Erzählungen wurde er zu einem berufenen Zeugen einer bedrohten Kultur. Juri Rytchëu starb 2008 in St. Petersburg.
»Eine Hommage an die wahre Liebe zwischen Mann und Frau und an das Volk der Tschuktschen und ihre Lebensweise. Wunderbar leicht und anschaulich beschrieben; ein kleines Meisterwerk.«
»Ein verschmitztes Märchen erzählt Juri Rytchëu und macht deutlich, erst wenn in einer Beziehung Liebe dazu kommt, wenn die so unterschiedliche Bedeutung von Gefühl für Mann und Frau akzeptiert und verstanden wird, dann wird das Glück möglich.«
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- Artikel-Nr.: SW137316