Die sieben Kelche
Gralssuchendes Spielmannsepos
Nahtegal sitzt voller Fragen am Ufer eines Sees, als ein alter Mann über die Wasser kommt und ihm Antworten verspricht, wenn er aus dem Kelch trinkt, der ihm gereicht wird. Nahtegal trinkt und hört die Stimmen von Drachen, die rings umher im See schwimmen: "Dies ist der erste Kelch. Man nennt ihn den Kelch des Gifts! Und wirst Du die andern Kelche nicht bis zur Neige trinken bis zum Letzten, so wird der Trunk von innen her Dich bei lebend'gem Leib verbrennen, bis nur noch ein leerer Schatten Du, ohn Gefühl, Sinn, Ziel und Freud! Beeile Dich, Dein Jünglingsein sei Dir als Frist gesetzt, mit dem letzten Kelch wirst Du zum Manne oder aber zum stumpfen Nichts!"
Nahtegal begibt sich auf eine Odyssee, eine phantastische Reise in ein verfluchtes Land, das er befreien muß, wo ihm Kämpfe bevorstehen mit Drachen, Medusen und seinem Selbst - bis er die Erkenntnis erlangt, daß dieses finstere, dornenüberwucherte Reich seine eigene Seele ist.
Norman Liebold, 1976 in Eilenburg (Sachsen) als Sohn eines Majors geboren, kam kurz vor der Wende ins Rheinland. Er studierte Literatur, Philosophie und Sprachwissenschaften in Bonn und veröffentlicht seine Erzählungen und Romane seit der Schulzeit. In zwei politischen Ideologien aufgewachsen, ist sein Blick geschärft für Systemlügen. Mit geschliffenem Wort, spitzer Zunge und viel Humor demontiert er ihre Masken. Ob Kriminalroman, sozialkritische Novelle oder Fantastik – der Mensch steht bei ihm stets im Mittelpunkt. Der Autor lebt und arbeitet im Siebengebirge mit Lebensgefährtin und Katze, schreibt seine Bücher ganz altmodisch mit Füllfeder und liest sie deutschlandweit mit viel Gefühl vor. Neben dem Schreiben zeichnet er und spielt Flöten, Klarinette und Saxophon.
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- Artikel-Nr.: SW9783937330525450914