Die ausgefransten Hosen

Eine fesselnde Erzählung über Freundschaft, Krieg und die Narben, die der Wandel der Zeit hinterlässt. Im Schatten zweier Weltkriege begegnen sich alte Kameraden wieder: Arnold, ein einst brillanter Ingenieur und mutiger Jagdflieger, und sein Freund, der Erzähler, der ihm einst zur Seite stand. Doch die Welt hat sich verändert, und mit ihr die Menschen. Arnold, gezeichnet von den Wirren des Krieges und dem Zwang, sich einer Ideologie anzuschließen, die er einst verachtete, steht nun in ausgefransten Hosen vor seinem Freund. Das Treffen wird zu einer Reise in die Vergangenheit, in der die Werte von damals auf die Realität von heute treffen.... alles anzeigen expand_more

Eine fesselnde Erzählung über Freundschaft, Krieg und die Narben, die der Wandel der Zeit hinterlässt. Im Schatten zweier Weltkriege begegnen sich alte Kameraden wieder: Arnold, ein einst brillanter Ingenieur und mutiger Jagdflieger, und sein Freund, der Erzähler, der ihm einst zur Seite stand. Doch die Welt hat sich verändert, und mit ihr die Menschen. Arnold, gezeichnet von den Wirren des Krieges und dem Zwang, sich einer Ideologie anzuschließen, die er einst verachtete, steht nun in ausgefransten Hosen vor seinem Freund. Das Treffen wird zu einer Reise in die Vergangenheit, in der die Werte von damals auf die Realität von heute treffen. Können sie ihre alte Freundschaft neu beleben, oder sind die Narben der Geschichte zu tief? Eine tiefgründige und bewegende Erzählung über die Zerbrechlichkeit von Idealen und die Härte des Überlebens.



Natürlich beginnt der Vater von der guten alten Zeit zu erzählen, von seinen Erlebnissen als Jagdflieger, von unserer gemeinsamen Zeit bei der Infanterie. Ich ergänze, wie er sich damals bei unserem Kommandeur die Schnauze verbrannte: dass dieser ganze bis zum Weißbluten geführte Krieg völlig sinnlos sei, und wie er um ein Haar vor ein Kriegsgericht gestellt worden wäre.

„Andere Zeiten, andere Menschen …“, knurrt Vater Arnold.

„Donnerja“, meint Herbert, „so einer warst du?“

„Jawohl, war ich; aber wenn ich heute die Schnauze aufmache …“

„Heute ist ja auch Frieden, Vater.“

„Schöner Frieden!“ Und zu mir gewandt: „Sieh dir bloß den Jungen an. Blass wie eine Motte im Schrank! Blutarm! Nichts zwischen den Rippen! Dazu die Arbeit draußen!“



Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.

Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.

Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.

Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.

Staatliche Auszeichnungen

1943: Orden Roter Stern

1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock

1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.

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