Ein Ritter namens William Marshal: Historischer Roman

Ein Krieger muss bereit sein, in jedem Moment für seine Ehre und die seines Herrn zu kämpfen. Dieser Gedanke hielt mich wach in der Nacht, bevor ich mein erstes Turnier betrat. Die Dunkelheit umhüllte das Lager und das Flackern der Wachposten war das einzig beruhigende Zeichen inmitten meines aufgewühlten Geistes. Langsam erhob ich mich von meinem Lager und trat aus dem Zelt, den Knochenschild und das Schwert eng an meiner Seite.



"William? Was machst du hier draußen?", fragte eine vertraute Stimme hinter mir. Es war Guillaume de Tancarville, mein Mentor und väterlicher Freund. Sein Blick war klar und fest, die Jahre der Erfahrung in seinen grauen Augen widerspiegelnd.



"Meister, ich suche die Ruhe vor dem Sturm", antwortete ich, meine Stimme fest, aber mit einem Hauch von Unbehagen. "Morgen werde ich gegen Männer antreten, die mich zu Fall bringen wollen. Männer, die die Stärke eines Tancarville-Ritters in Frage stellen."



Guillaume nickte verstehend. "Ich erinnere mich an meinen ersten Kampf, William. Die Ungewissheit, die Furcht vor dem Versagen. Doch weißt du, was mir half?"