Die Verheißung

Roman

Als der junge Lehrer Ibrahim der rätselhaften Mariam begegnet, beginnt unter den argwöhnischen Augen des Dorfes eine unmögliche Liebe. Er ist Muslim, sie Christin. Ihre unter dem christlichen Schleier versteckte Lebenslust verstört ihn. Misstrauen zersetzt ihn, als sie schwanger wird. Der Ausbruch des Krieges 1967 fällt wie ein Blitzschlag in eine ausweglose Situation. Erst nach Jahrzehnten des Exils kehrt Ibrahim in die palästinensischen Gebiete zurück und macht sich auf die Suche nach der verlorenen Mariam. Aber die Menschen, das Land und die Stadt seines Herzens haben sich zur Unkenntlichkeit verändert. Sahar Khalifa, geboren 1941 in... alles anzeigen expand_more

Als der junge Lehrer Ibrahim der rätselhaften Mariam begegnet, beginnt unter den argwöhnischen Augen des Dorfes eine unmögliche Liebe. Er ist Muslim, sie Christin. Ihre unter dem christlichen Schleier versteckte Lebenslust verstört ihn. Misstrauen zersetzt ihn, als sie schwanger wird. Der Ausbruch des Krieges 1967 fällt wie ein Blitzschlag in eine ausweglose Situation. Erst nach Jahrzehnten des Exils kehrt Ibrahim in die palästinensischen Gebiete zurück und macht sich auf die Suche nach der verlorenen Mariam. Aber die Menschen, das Land und die Stadt seines Herzens haben sich zur Unkenntlichkeit verändert.



Sahar Khalifa, geboren 1941 in Nablus, Palästina, ging mit achtzehn Jahren eine traditionelle Ehe ein, die dreizehn Jahre dauerte. Nach der Scheidung begann sie sich verstärkt dem Schreiben zu widmen, studierte in den USA und arbeitete als Dozentin an der Universität Bir Zeit. In Nablus gründete sie ein palästinensisches Frauenzentrum, das sie neben ihrer schriftstellerischen Arbeit leitet. Sie lebt in Nablus und Amman.



»›Die Verheißung‹ gibt Einblicke in eine Wirklichkeit, von der es in unseren Medien kaum Bilder gibt. Ibrahim trifft bei seiner Suche unterschiedliche Menschen, islamische und christliche, ganz vereinzelt auch Israelis. Die Altstadt Jerusalems, aber auch abgelegene Dörfer werden lebendig, man lernt Palästinenser kennen, die Schlager oder Soap Operas lieben, wird Zeuge von Festen und Ehekrächen, männlicher Doppelmoral und weiblichem Pragmatismus. Doch die Irritation, die der Roman über einen melancholischen alten Palästinenser auslöst, ist sicher nicht der schlechteste Effekt, den Literatur aus einem Krisengebiet haben kann.«



»Krieg und erzwungene Flucht können, so paradox es klingt, gerade für schwache Charaktere eine Zuflucht darstellen, ein lebenslanges Ausweichen vor Verantwortung. Dies ist die unbequeme Botschaft des neuen Romans der palästinensischen Autorin Sahar Khalifa.«



»Der kurze Moment des idyllischen Miteinanders von Christen und Muslimen, den die bedeutendste Romanautorin der palästinensischen Literatur zum Ausgangspunkt ihres Romans nimmt, macht das darauf folgende persönliche Scheitern umso deutlicher.«



»Es ist eine obsessive Liebe, die uns die palästinensische Autorin und Frauenrechtlerin in atmosphärisch aufgeladenen Bildern schildert. Die fatale Affäre zwischen einer Christin und einem Moslem scheitert weniger an deren religiöser Herkunft, als vielmehr an der Unvereinbarkeit ihrer Wunschvorstellungen, an Eifersucht und der Ohnmacht, sich dem anderen mitzuteilen.«



»Viele poetische Stellen machen den spannungsvollen Roman, dessen politischer Kontext – die Zeit vor und nach dem Sechs-Tage-Krieg – hinter den anderen Erzählsträngen stark zurück tritt, zu einem Lesegenuss.«



»Illusion und Desillusionierung, jugendliche Schwärmerei und lebenslange Enttäuschung liegen dicht beieinander: ein großes Kunstwerk, das seinen Leser emotional packt.«



»Sahar Kalifa gelingt der Spagat zwischen Poesie und Sachlichkeit. Anrührend schildert sie die Sehnsucht der Menschen nach Frieden und einem normalen Leben. Sie bringt die palästinensischen Anliegen näher, ohne die Gegenseite zu verteufeln. Heute Täter – morgen Opfer, dieser Ablauf durchzieht das Buch wie ein roter Faden. Eine berührende Liebeserklärung an ein zerrissenes Land.«



»Khalifa rollt die Schnur der Erinnerung auf und erzählt uns eine Geschichte, in der Liebe und Literatur sich auf wundersame Weise vermischen. Aber auch an der Liebe zu Jerusalem leiden die Akteure. Dass wir an all dem teilhaben können, ist der großartigen Übersetzung von Regina Karachouli zu verdanken.«



»›Die Verheißung‹ ist der anrührendste – und angesichts der Weltlage – der aktuellste Roman von Sahar Khalifa. Sie schreibt uns, wie Menschen sich anpassen und verändern, und wie aus Träumen Trauer werden kann.«



»›Die Verheißung‹ ist eine melancholisch-subjektive Liebesgeschichte, leicht und modern erzählt, aber die Eleganz des Textes kann täuschen. Es geht um ein interkulturelles Drama von hoher Intensität.Die Suche nach der verlorenen Poesie ist in diesem meisterhaften Roman auch eine Suche nach der Wirklichkeit – hinter den trügerischen Bildern vom Anderen, hinter den lähmenden Klischees von der Geschichte dieses geschundenen Landes.«

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  • SW136128

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Book2Look-Leseprobe
  • Artikelnummer SW136128
  • Autor find_in_page Sahar Khalifa
  • Mit find_in_page Regina Karachouli
  • Autoreninformationen Sahar Khalifa, geboren 1941 in Nablus, Palästina, ging mit achtzehn… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Unionsverlag
  • Seitenzahl 256
  • Veröffentlichung 16.11.2015
  • ISBN 9783293306868

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