Der Fluss dazwischen

Mit einem Nachwort von Frank Schulze. Roman

Ngugis Roman erzählt vom Leben im kenianischen Hochland zu jener Zeit, als die weiße Eroberung erst ein bedrohlicher Schatten war. Waiyaki wächst in der traditionellen Dorfgemeinschaft der Gikuyu auf und wird von seinem Vater als spiritueller Führer und Erneuerer seines Volkes eingeweiht. Er besucht eine christliche Missionsschule, aber als er sich in ein Mädchen aus dem christianisierten Nachbardorf verliebt, kommt es zum tragischen, auswegslosen Konflikt. Waiyaki, der sich nicht bekehren lässt, andererseits zum Besten seines Volkes das Wissen der Weißen in einer unabhängigen Giyuku-Schule vermittelt, steht dazwischen: ein Opfer der... alles anzeigen expand_more

Ngugis Roman erzählt vom Leben im kenianischen Hochland zu jener Zeit, als die weiße Eroberung erst ein bedrohlicher Schatten war. Waiyaki wächst in der traditionellen Dorfgemeinschaft der Gikuyu auf und wird von seinem Vater als spiritueller Führer und Erneuerer seines Volkes eingeweiht. Er besucht eine christliche Missionsschule, aber als er sich in ein Mädchen aus dem christianisierten Nachbardorf verliebt, kommt es zum tragischen, auswegslosen Konflikt. Waiyaki, der sich nicht bekehren lässt, andererseits zum Besten seines Volkes das Wissen der Weißen in einer unabhängigen Giyuku-Schule vermittelt, steht dazwischen: ein Opfer der Zerrissenheit, die bis heute das moderne Afrika zeichnet.   »Ein Roman, der an die Schönheit und Einfachheit alter Volkssagen heranreicht.« The Guardian



Ngugi wa Thiong'o, geboren 1938 in Kenia, studierte am Makerere University College in Kampala (Uganda), wo er seine schriftstellerische Laufbahn begann, und an der University of Leeds (Großbritannien). Mit seinem umfangreichen Romanwerk und einer Vielzahl von literarischen und politischen Essays zählt er zu den bedeutendsten Schriftstellern Afrikas. 1977 wurde er verhaftet und interniert, 1982 musste er Kenia verlassen. Seit 2002 ist er Distinguished Professor of English and Comparative Literature an der University of California, Irvine.



»Eine Ahnung, wie tief die Wurzeln dieses Konflikts in Kenia reichen könnten, bietet vor allem ein Klassiker der kenianischen postkolonialen Literatur, Ngugi wa Thiong’os Roman Der Fluss dazwischen.«



»Das Ergreifende und gleichzeitig Spannende an diesem Roman ist die Verbindung der politischen und kulturellen Ebene mit der Geschichte einer Liebe, die nicht sein darf. Der Fluss dazwischen ist gerade heute von unerhörter Aktualität: Die Unversöhnlichkeit zwischen Religionen, ihr Anspruch auf ›Reinheit‹, die (häufig) irrationale Angst der einen, in ihrer Identität von den anderen überrollt zu werden, und die religiöse Verschleierung von Machtansprüchen sowie Fanatismus (hier besonders von christlicher Seite!) verweisen auf die primitivsten Gefühle und Triebe der Menschen. Am offenen Ende des Romans, das nichts Gutes verheißt, behält der noch unsichere Waiyaki Recht, wenn er all seine Hoffnung auf Bildung setzt, eine Bildung, die uns zum Dialog befähigen soll.«



»Ngugi beschreibt Kenia zur Kolonialzeit aus der Sicht eines Einheimischen und überzeugt mit einer schlauen aber treffsicheren Darstellung, dass der Konflikt der Kulturen ein Resultat der Kolonialisierung der afrikanischen Gesellschaft ist.«



»Es ist eine einfache fast archaische Geschichte, die in ebenso geradlinigem Stil erzählt wird. Obwohl es ein klares Plädoyer gegen den Kolonialismus ist, werden weder die Weissen und ihre Anhänger verteufelt, noch die Kämpfer für die Unabhängigkeit heroisiert.«



»Ngugi wa Thiong’o erzählt poetisch und einfühlsam vom Leben im kenianischen Hochland zu jener Zeit, als die weiße Eroberung erst ein bedrohlicher Schatten war.«

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  • SW161269

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  • Artikelnummer SW161269
  • Autor find_in_page Ngugi wa Thiong'o
  • Mit find_in_page Anita Djafari
  • Autoreninformationen Ngugi wa Thiong’o, geboren 1938 in Kenia, studierte am Makerere… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Unionsverlag
  • Seitenzahl 192
  • Veröffentlichung 10.10.2015
  • ISBN 9783293305946

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