Der Hurenwagen
Historischer Roman
Die Heilerin Gunde schließt sich auf der Flucht vor Ordensmönchen, die ihr geheimnisumwittertes Medizinbuch beanspruchen, und vor einem rachsüchtigen Vogt dem Kinderkreuzzug von 1212 an. Sie triff auf drei kampferfahrende Mönche und eine kleine Gruppe Hübschlerinnen, die den Kreuzzug in Planwagen begleiten und ihre Liebesdienste anbieten. Als der Jungmüller Norwin, der ebenfalls vor Häschern auf der Flucht ist, zum Kreuzzug stößt, spitzen sich die Ereignisse zu. Norwins Bogenschießkünste und die außergewöhnlichen Schwertkünste der Mönche sorgen dafür, dass sie den langen Weg bis nach Speyer unbeschadet überstehen. Nach Speyer jedoch eskalieren die Ereignisse, nachdem Gunde einen der Hurenwagen als Lazarett nutzen darf. Vor der Kulisse des höchstwahrscheinlich stattgefundenen Kinderkreuzzugs von 1212 entwickelt der Autor eine Geschichte um ein ominöses Medizinbuch, dessen Krebsrezepturen moderne Chemotherapien vorwegnehmen.
In der Mitte des Raums stand ein niedriger, grob gezimmerter Tisch. Darauf lag eine Matratze aus Stroh, von der Halme an einigen Stellen durch die Leinennähte hervorschauten. Die Frau mittleren Alters setzte sich mühsam darauf. Sie verzog, als sie sich setzte, vor Schmerzen das Gesicht, und ebenso, als sie zuerst das eine und dann das andere Bein auf die Unterlage hob. Sie legte sich stöhnend auf den Rücken und wartete gespannt. Die andere Frau, deutlich jünger als sie, trat hinzu und streifte ihr den langen Rock bis zum Bauchnabel hoch. Die freiliegende Scham hob sich im schummrigen Licht der Kammer als dunkles Dreieck von der hellen Haut der Liegenden ab.
„Ich werde dich jetzt untersuchen. Hab keine Angst“, sagte die Frau.
„Ja, Herrin“, entgegnete die Liegende. Ihr Gesicht war hohlwangig und strahlte eine Müdigkeit aus, die mit ihrem Leiden zu tun haben mochte.
„Ich bin keine Herrin, nur eine Heilerin. Eine einfache Heilerin“, entgegnete die Stehende lächelnd. Sie trug über ihrem Rock eine weit fallende Leinenschürze. Ihr langes, wallendes Haar, das die Farbe frischer Kastanien hatte, trug sie verknotet unter einem hellen Tuch, das ihr tief in der Stirn saß.
„Ich muss mit der Hand in dich hinein. Es tut ein bisschen weh. Außerdem sind meine Hände etwas kalt“, sagte sie mit einem flüchtigen Lächeln. Sie tastete zuerst sorgsam den Bauch der Kranken an mehreren Stellen ab. Sie bat sie, sich auf die Seite zu drehen, dann auf den Bauch. Sie drückte konzentriert am Rücken und am Becken. Dann musste sich die Kranke wieder auf den Rücken legen. Sorgsam führte die Kastanienrote ihre Finger in die Scheide der Frau ein. Die Liegende stöhnte und biss auf die Zähne. Nach vielen Herzschlägen richtete die Heilerin sich wieder auf und suchte den Blick der Liegenden.
„Dein Unterleib hat sich gesenkt. Deshalb verlierst du Urin, wenn du dich anstrengst, und verspürst ständig einen Druck auf der Blase. Daher kommen auch die Schmerzen beim Wasserlassen. Auch deine Entzündung an der Scheide und das Geschwür hier.“ Sie deutete auf eine Stelle zwischen dunklem Haar. Die Kranke reckte, mit ihrem Blick dem Finger der Heilerin folgend, den Kopf instinktiv nach vorn. Wegen der hochgeschlagenen Rockschöße konnte sie aber nichts sehen. Sie legte den Kopf zurück aufs Laken und sah die Heilerin abwartend an.
„Deine schweren Rückenschmerzen und Beschwerden beim Arbeiten kommen auch daher“, führte die Kastanienrote weiter aus. „Ich werde dir einen halben Granatapfel einsetzen und damit deinen Beckenboden heben“, erklärte sie weiter.
„Einen Granatapfel?“ Die Augen der Kranken weiteten sich und sie schaute die Heilerin erstaunt und verunsichert an. Sie kannte Granatäpfel nicht, hatte nur davon gehört. Sie wusste aber, dass Granatäpfel irgendwelche Früchte waren, und eine solche sollte jetzt in ihr Geschlecht hinein.
„Nur keine Angst“, wehrte die Heilerin beruhigend ab. „Ich hab das schon mehrmals gemacht und es hilft wirklich. Schon mein Lehrmeister hat es praktiziert, der es wiederum von seinem Lehrer, einem arabischen Chirurgus, wusste.“
Das schien die Kranke ein wenig zu beruhigen. Sie nickte als Zeichen ihrer Zustimmung. Ihre Augen schauten aber weiter gespannt und folgten argwöhnisch den Bewegungen der Heilerin. Die Kastanienrote nahm, ohne sich weiter um die Kranke zu kümmern, von einem Regal ein Messer und ging damit zur Feuerstelle. Sie hielt die Klinge eine Zeitlang über das Feuer, ging zu einem anderen Regal und holte eine rote Frucht, ähnlich einem Apfel, aus einem irdenen Topf. Sie teilte sie in zwei Hälften. Eine Hälfte bearbeitete sie mit dem Messer. Dann kam sie zum Lager der Kranken zurück.
„Leider wird es jetzt richtig weh tun“, bereitete sie die Liegende vor. Sie drückte ihr vorsichtig ein Beißholz zwischen die Zähne. „Damit du dir nicht in die Zunge beißt“, sagte sie erklärend. Die Kranke nickte angestrengt. Ihr Blick war voller ängstlicher Vorahnung. Die Heilerin führte ihre Finger mit der halben Frucht ein. Nach einer für die Patientin quälend langen Zeit war es endlich geschafft. Die Frau auf dem Lager hatte Schweißtropfen auf der Stirn, die ihr die Heilerin mit einem Tuch behutsam abtupfte.
„Du warst sehr tapfer“, sagte sie anerkennend und strich der Frau mitfühlend über die Stirn. Sie half ihrer Patientin, sich aufzurichten. Vorsichtig und abwartend kam sie hoch, saß zunächst für wenige Momente auf der Kante und setzte dann ihre nackten Füße auf den Boden auf, um sich ganz aufzurichten. Sie horchte nach innen und wartete auf den Schmerz. Dann leuchteten ihre Augen und sie sagte der Kastanienroten freudestrahlend, dass sie sich besser fühlte. Überschwänglich, wenn auch in einfachen, bescheidenen und wenig geschmeidigen Worten dankte sie ihrer Wohltäterin und ein Gefühl von Erleichterung spiegelte sich in ihrem Gesicht.
„Ach ja, da ist noch was“, sagte die Heilerin. Schon war sie an einem Regal, griff sich einen Krug und entfernte den Holzpfropfen, der ihn versiegelte. Sie entnahm ihm mit einer kleinen Küchenschaufel, ebenfalls aus Holz, eine Handvoll Kräuter. Die Kräuter wanderten in ein kleines Leinensäckchen, um das sie einen Hanffaden als Verschluss band. Im nächsten Augenblick war sie wieder bei der Frau, der sie das Säckchen in die Hand drückte. „Das ist eine Mischung aus Raute und ein paar anderen Kräutern.“ Sie sah die Frau vielsagend und ein wenig verschwörerisch an. „Koch die Kräuter und gib den Sud deinem Mann zu trinken. Misch ihn am besten in eine Suppe oder Grütze. Das nimmt ihm die Manneskraft und er lässt dich die nächste Zeit in Ruhe.“
Sie nickte ihr aufmunternd zu. Die Frau stutzte zuerst. Dann begriff sie und lächelte verschämt - aber auch dankbar. Nach einer kurzen Verlegenheitspause verfinsterte sich plötzlich ihre Miene. „Ich – ich kann Euch leider keine Pfennige geben“, stotterte sie, als ihr dieser Teil der üblichen Gepflogenheit einfiel. Ihr Blick wanderte verlegen zu Boden, suchte aber rasch wieder die Augen der Heilerin. „Ich bringe Euch die nächsten Tage frische Eier, ganz bestimmt“, beeilte sie sich zu sagen. „Wenn unsere Hennen gut legen“, fügte sie mit einem kurzen Hochziehen der Schultern und hilflosen Lächeln einschränkend hinzu.
Die Heilerin Gunde legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Alles gut, Hannah, alles gut. – Mach dir keine Gedanken!“
„Pfennige haben wir momentan nicht, wisst Ihr.“ Hannah ließ sich nicht beruhigen. „Mein Mann – er -.“ Sie stockte und machte eine hilflose Bewegung.
Gunde fasste Hannah an beiden Schultern, um sie zu beruhigen. Sie kannte Hannahs Mann und wusste um ihre Sorge, den Kindern das Notwendigste geben zu können. In dem Moment klopfte es aufgeregt an der Tür. Gunde entschuldigte sich mit einem erklärenden Blick bei ihrer Patientin und ging zur Tür. Sie hatte den Riegel vorgeschoben, wie sie es immer bei Behandlungen tat, und öffnete. In der Türöffnung stand ein Mädchen, zehn bis zwölf.
„Was willst du?“, fragte sie.
„Du musst kommen, Heilerin, schnell!“
„Wer bist du, Kleine? Was gibt es?“
„Meine Mutter schickt mich“, antwortete das Mädchen hastig. „Sie arbeitet für die Familiaren im Laienhof am Roten Hang.“
Gunde schaute das Mädchen fragend an, das sofort kapierte. „Meister Hildebrandus. Es geht ihm schlecht.“ Gunde erschrak. Hastig wandte sie sich ihrer Patientin zu. „Hannah, ich muss leider rasch fort, aber wir sind ja auch erst mal fertig. Schau bitte nach spätestens zwölf Nächten wieder vorbei.“ Hannah nickte eifrig. Gunde begleitete sie zur Tür und verabschiedete sie.
„Komm, lass uns gehen“, sagte sie zu dem Mädchen, das geduldig und stumm im Türeingang wartete. Sie war schon auf der Schwelle, als ihr einfiel, die für sie wichtige Frage zu stellen. „Was fehlt ihm?“
„Er hat den Schlagfuß, sagt die Mutter“, entgegnete das Mädchen. Sie schaute neugierig zu Gunde hoch, weil sie auf ihre Reaktion gespannt zu sein schien. Die zeigte so gut wie keine. Statt einer sichtbaren Regung packte sie eilig zwei Tiegel in einen Korb. Dann gingen sie.
„Und du bist?“
„Agneta.“
„Gut, Agneta, dann lass uns schnell gehen!“
Sie eilten etliche Meilen an Weinbergen, Hecken und Wiesen vorbei. Die Mosel verschwand rasch aus ihrem Blickfeld. Sie tauchte in der Talsenke erst wieder auf, als sie Trier erreichten. Wenig später erklommen sie am Kalenfels eine kurze Anhöhe, um nach einer Weile auf eine Lichtung zu gelangen. Von dort ging es in südwestlicher Richtung am nicht zu übersehenden Getreidespeicher und an der Pauluskirche vorbei. Nach kurzem Weg sahen sie die Dachspitzen des Irminenklosters. Dann waren sie am Laienhof angelangt. Hildebrandus war in einem schlechten Zustand. Er war schwach. Das rechte Bein und die Hand waren gelähmt. Er konnte nur mit Mühe sprechen, die Wörter kamen undeutlich heraus. Trotzdem erkannte er die Frau, die in die Kammer eingetreten war, sofort.
„Gunde – du hast es – geschafft“, artikulierte er lallend. „Nicht – viel – Zeit“, ergänzte er vielsagend. Die Anstrengung, Lippen und Zunge zu bewegen, um mit widerspenstigem Mund Wörter zu formen, war ihm ins Gesicht geschrieben. Sie nickte. Tränen kullerten ihre Wangen runter und sie wischte sie rasch weg.
„Wie - lange - her?“, kam es schleppend aus seinem Mund.
Sie nickte erneut. „Jahre“, antwortete sie mit einem eher schmerzlichen Lächeln.
Diesmal nickte er und lächelte, während ihn die Erinnerung einholte. „Jah-re“, sagte er gedehnt. Sein Kopf hob und senkte sich zur Bestätigung. Zwei Kleriker aus dem nahen Kloster waren zugegen, um ihm in seiner Sterbestunde geistlichen Beistand zu geben. Zwei Frauen saßen stumm in einer Ecke. Eine davon, wohl Agnetas Mutter, hatte der Kleinen dankbar zugenickt, als sie neugierig hinter Gunde in der offenen Tür gestanden hatte. Nach einer weiteren knappen Geste der Frau hatte sie die Kammertür von außen geschlossen.
Einer der Mönche stimmte leise die Bußpsalmen an. „Herr! Strafe mich nicht in Deinem Grimme, und züchtige mich nicht in Deinem Zorn. Erbarme Dich meiner, o Herr, denn ich bin schwach. Heile mich, o Herr, denn meine Gebeine sind vor großem Schmerz ganz zerschlagen“, begann er. Sein unterdrückter Singsang, mit einer für einen Mann hohen Fistelstimme vorgetragen, brach sich an den lehmverkleideten Wänden und machte die Situation im Raum noch bedrückender. Ein weiterer Mönch wollte den Kranken noch nicht kampflos allein der Fürbitte seines Glaubensbruders überlassen. Er hantierte an einem Beutel und packte Aderlassbinde und –eisen aus. Gunde versperrte ihm den Weg, als er an das Lager von Hildebrandus herantreten wollte.
„Wer bist du Frau, dich mir in den Weg zu stellen?“, fuhr er sie entrüstet und zugleich erstaunt an.
Hildebrandus signalisierte ihm mit seiner gesunden Hand, nahe an sein Gesicht zu kommen. „Kein - Aderlass. Hör auf - sie. - Sie weiß -.“ Seine Worte brachen ab. Erschöpft sank er auf sein Lager zurück.
„Ihr hörtet es. Er will es nicht“, fauchte Gunde den Mönch an.
„Er ist nicht mehr bei Sinnen. Ich muss entscheiden, was für ihn richtig ist.“ Er wollte, ohne sich weiter um Gunde zu kümmern, die Binde am Arm von Hildebrandus anbringen. Doch sie schlug ihm die Hand weg, schob ihn fort und stellte sich schützend vor Hildebrandus. „Er sagte doch – kein Aderlass!“, herrschte sie ihn an.
„Was wagst du dich – Weib!“, keifte der Mönch entrüstet und trat einen Schritt auf sie zu.
Flink fischte sie einen Tiegel aus ihrem Korb und entfernte den Holzpfropfen. „Geht, geht sofort – oder -! Ich schwöre es Euch. Ich schütte Euch dies hier über.“ Sie hielt ihm den Tiegel drohend unter die Nase. „Es zerfrisst alles, was es berührt. Eure Wangen und Nase zerschmelzen im Nu bis auf die Knochen und Ihr lauft für den Rest Eures Lebens mit einem hässlichen Totenschädel herum. Wollt Ihr das?“ Ihre Augen funkelten ihn so böse an, dass er erschrocken zurückwich.
„Was weiß denn eine Kräuterfrau von Heilkunst. Er leidet unter überflüssigen und verdorbenen Säften. Sein Blut ist giftig, und dagegen hilft nun mal Aderlass und tüchtiges Schwitzen.“ Er starrte sie mit großen, forschenden Augen an. „Außerdem ist der Zeitpunkt günstig, denn gerade erst haben die Tage des abnehmenden Monds begonnen.“
„Ich bin Heilerin und keine Kräuterfrau“, entgegnet Gunde. „Und ich weiß mehr als ein Tonsor, der sonst im Kloster den Mönchen Tonsuren und Bärte rasiert. - Ihr geht jetzt besser!“ Sie deutete auf die Tür. „Nicht seine Säfte sind krank. Sein Kopf ist krank. Da hilft weder Schwitzen noch Aderlass.“ Erneut wies sie zur Tür. Die beiden anderen Mönche schauten dem Ganzen erschrocken zu. Der Tonsor zog widerwillig ab und warf ihr, bevor er die Tür von außen schloss, einen letzten giftigen Blick zu.
Gunde schwenkte herum in Richtung der Mönche, um den Tiegel zurück in ihren Korb zu packen. Die Mönche wichen erschrocken zurück, der wieder aufgenommene Bußpsalmgesang brach jäh ab. „Keine Angst!“, grinste Gunde. „Da ist nur in Öl getränkte Raute und Petersilie drin.“ Sie packte den Tiegel weg. „Ich dachte, die Gicht hätte Euch vielleicht befallen.“ Sie sagte es in Richtung von Hildebrandus. „Dann hätte ich Euch einen guten Kräuterverband daraus gemacht. Leider ist es nicht so einfach.“ Sie blickte ihn mit trauriger Miene an. Er lächelte nur schwach. Es folgte eine kurze Pause. Dann machten beide Mönche mit den Bußpsalmen weiter. Hildebrandus winkte Gunde zu sich heran. Er drückte ihr dankbar die Hand.
„Das Fach – im Boden“, begann er keuchend. „Das – da-s Brett – unter der K-Kerze. – Lose!“ Er bedeutete ihr mit einer Bewegung der Hand, dorthin zu gehen, um nachzuschauen. Sie schob den Eisenständer mit der Kerze zur Seite, bückte sich und fasste das Brett an. Tatsächlich, es war lose und ließ sich leicht anheben. Erstaunt nahm sie einen in ein Ledertuch gehüllten Gegenstand an sich und kam damit an Hildebrandus´ Lager zurück. Sie zeigte ihm ihren Fund. Er drehte leicht die Hand. „Auf -“, formten seine Lippen. Sie faltete das Tuch zur Seite.
„Euer Buch – Euer Heilbuch!“, sagte sie erstaunt.
Er nickte. „Für – dich.“
„Aber Meister Hildebrandus! – Ich bin doch nur – ich war doch nur -“.
Er unterbrach sie, indem er seine gesunde Hand mit aller verbliebenen Kraft auf ihre Hand legte, die das Buch hielt. „Für – dich!“, wiederholte er und seine Augen suchten angestrengt ihren Blick. Bevor sie zu einer weiteren Entgegnung kam, nickte er bestätigend. Einmal und dann ein weiteres Mal. Er versuchte, sich weiter aufzurichten. Sie stützte seinen Rücken und er drehte den Kopf in Richtung der Mönche, winkte sie schwach mit der Hand zu sich. „Ihr sagt – es dem - Prior. Falls der – Tonsor -. Dass sie meinen – Willen -.“ Er schaute beide fragend an. „Meinen – Willen“, wiederholte er.
Sie verstanden und nickten. Das Sprechen hatte ihn angestrengt und er sank erschöpft zurück. Eine geraume Zeit lag er stumm und ausdruckslos da. Die Frauen saßen immer noch schweigend in der Ecke. Die Mönche waren beim dritten Bußpsalm angelangt, als Hildebrandus sich wieder bemerkbar machte. „Tr-agt mich – Eins- Ei – n-!“ Seine Worte waren kaum noch verständlich. Er machte eine kurze Pause, um erneut zu beginnen.
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- Artikel-Nr.: SW9783961272426458270.1
- Artikelnummer SW9783961272426458270.1
-
Autor
Manfred Schumacher
- Verlag vss-verlag
- Veröffentlichung 18.07.2021
- ISBN 9783961272426
- Verlag vss-verlag