Das gestohlene Tierreich

Band 8 der Nikolai-Bachnow-Bücher

Etwas Unvorstellbares passiert im Zauberland – das Tierreich mitsamt seinem König, dem Tapferen Löwen, wird gestohlen. Ein Riese streut Schrumpfpulver über dem Wald aus, so dass Bäume und Sträucher, aber auch die Tiere um ein Vielfaches kleiner werden. Dann rollt er alles wie einen Teppich zusammen und schleppt es als Spielzeug für seine Kinder in die Berge. Das Unglück könnte nicht schlimmer sein! Während die Tiere größte Mühe haben, sich an ihre neue Lage anzupassen, stehen der Scheuch, Betty, Jessica und andere, die ein Waldfest besuchen wollten, dem Ereignis fassungslos gegenüber. Sie nehmen die Spur des... alles anzeigen expand_more

Etwas Unvorstellbares passiert im Zauberland – das Tierreich mitsamt seinem König, dem Tapferen Löwen, wird gestohlen. Ein Riese streut Schrumpfpulver über dem Wald aus, so dass Bäume und Sträucher, aber auch die Tiere um ein Vielfaches kleiner werden. Dann rollt er alles wie einen Teppich zusammen und schleppt es als Spielzeug für seine Kinder in die Berge.

Das Unglück könnte nicht schlimmer sein! Während die Tiere größte Mühe haben, sich an ihre neue Lage anzupassen, stehen der Scheuch, Betty, Jessica und andere, die ein Waldfest besuchen wollten, dem Ereignis fassungslos gegenüber. Sie nehmen die Spur des Riesen auf, doch wie sollen sie helfen? Wieder einmal müssen sie unerwartete Hindernisse überwinden, gefährliche Abenteuer bestehen. Sie geraten in die Fänge doppelköpfiger Geier und Jessica mit Betty sogar in die Gefangenschaft des Riesenmädchens Bomm. Doch mit Hilfe eines Steinbocks und eines klugen Marabus gelangen sie schließlich ans Ziel. Gemeinsam mit den Tieren kann letztendlich die schwierige Aufgabe der Rückverwandlung in Angriff genommen werden.

"Mit dem letzten Band der Reihe beweist Nikolai Bachnow noch einmal, zu welch fantastischen Ideen er fähig ist. Die Geschichte vom Tierreich ist toll und macht dieses Märchen zu etwas ganz Besonderem." (Karolin Kullmann)

Dieses Buch, 2003 bei LeiV (Leipzig) mit Illustrationen von Hans-Eberhard Ernst unter dem Pseudonym „Nikolai Bachnow“ erschienen, ist das achte von mehreren Büchern, die an die bekannte Reihe des Russen Alexander Wolkow anschließen. "Endlich befindet man sich wieder in Gefilden, die nicht mehr futuristisch oder abstrakt anmuten", hieß es damals in Karolin Kullmanns Rezension.



INHALT:

Erster Teil: Das unheilvolle Pulver

Der Riese

Eine kahle Ebene

Der kleine Bär

Der Steinbock

Ocki und Bomm

Timbal und Sohn

Die Rolltreppe

Bomms Perlenkette

Zweiter Teil: Gefährliche Begegnungen

Der Geier mit den zwei Schnäbeln

Rette sich, wer kann!

Der Fallwind

Das Gespräch mit der Riesin

Die Elfen

Endlich wieder in Freiheit

Ein unheimliches Geheul

Dritter Teil: Der Gott der Riesen

Der Leopard

Die Schlucht der Riesen

Erneut gefangen

Die schwarzen Pilze

Wo ist Bomm?

Das Puppenhaus

Hilfe oder nicht?

Eine pfiffige Idee

Die Stimme des Berges

Das Feuerwerk

Eine gerechte Strafe

Ein wunderbarer Tag



Erster Teil: Das unheilvolle Pulver

Der Riese

Eine kahle Ebene

Der kleine Bär

Der Steinbock

Ocki und Bomm

Timbal und Sohn

Die Rolltreppe

Bomms Perlenkette

Zweiter Teil: Gefährliche Begegnungen

Der Geier mit den zwei Schnäbeln

Rette sich, wer kann!

Der Fallwind

Das Gespräch mit der Riesin

Die Elfen

Endlich wieder in Freiheit

Ein unheimliches Geheul

Dritter Teil: Der Gott der Riesen

Der Leopard

Die Schlucht der Riesen

Erneut gefangen

Die schwarzen Pilze

Wo ist Bomm?

Das Puppenhaus

Hilfe oder nicht?

Eine pfiffige Idee

Die Stimme des Berges

Das Feuerwerk

Eine gerechte Strafe

Ein wunderbarer Tag



"Sonderbare Leute", murmelte Betty, als die zwei weg waren, "wer weiß, was sie mit den Geiern gemacht haben, dass die so böse auf sie sind."

"Richtig vertrauen können wir ihnen jedenfalls nicht", stimmte der Holzfäller zu.

"Wir hätten sie wenigstens um eine Lampe bitten sollen", murrte Jessica. "In dem dunklen Gang stoßen wir uns noch die Köpfe."

Aber zumindest diese Furcht war unbegründet. Leuchtsteine, wie es sie nur im Zauberland gab, lagen am Eingang, so dass jeder einen in die Hand nehmen und sich in seinem Glimmerschein einigermaßen orientieren konnte. Sogar Knacks schnappte sich einen Stein und trug ihn im Maul.

Im Berg war es trocken und staubig. Der Holzfäller hustete, der Scheuch musste ein ums andere Mal niesen, doch man kam gut voran. Nach einer Weile teilte sich der Gang und es war unklar, welche Richtung sie einschlagen sollten. Eine Gabelung hatten die beiden Männer nicht erwähnt.

"Ruht euch einen Augenblick aus, ich schau zunächst mal auf dieser Seite nach", schlug Knacks vor. "Ich bin schneller als ihr und gleich wieder zurück."

"In Ordnung, aber sei vorsichtig", willigte der Scheuch ein.

Der Hund nahm seinen Leuchtstein, den er beim Sprechen abgelegt hatte, wieder auf und rannte los. Doch schon nach wenigen Metern endete der Stollen in einer Höhle. Knacks wollte sie erkunden, war jedoch noch nicht einmal bis zur Mitte vorgedrungen, als sich ein Wirbelwind erhob, ihn erfasste und nicht mehr losließ. Er wurde herumgeschleudert, verlor den Leuchtstein und brach in ein klägliches Jaulen aus, das zu seinem Glück die Freunde herbeirief.

"Zu Hilfe, der Wirbel hält mich gefangen", jammerte er.

Beinahe wäre der Scheuch, der ja hauptsächlich aus Stroh bestand und folglich sehr leicht war, gleichfalls in den Sog geraten, aber ihm kam die Besonnenheit des Holzfällers zugute. Nur er war so schwer, dass er dem starken Wind widerstehen konnte. Er hielt den Scheuch mit einer Hand fest, erwischte den Hund mit der anderen an den Hinterbeinen und zog ihn in den Gang zurück.

"Wir haben dir doch geraten, vorsichtig zu sein", tadelte er.

"Danke, wuff-wuff, die Höhle sah gar nicht so gefährlich aus", japste der Hund.

Wie zur Bestätigung seiner Worte legte sich der Kreiselwind wieder. Alles war still und friedlich wie vorher.

"Das war wohl der falsche Abzweig", stellte Betty fest, "gehn wir besser in die andere Richtung."

"Der Berg scheint verzaubert zu sein. Wir müssen schnell hier raus", ergänzte der Scheuch.

Sie kehrten um und gelangten erneut zur Gabelung.

"Dann also hier entlang." Jessica war schon unterwegs.

Plötzlich wurde es heller und eine Treppe lag vor ihnen. Sie führte steil nach oben und von dort kam auch das Licht.

"Von einer Treppe war ebenfalls keine Rede", murrte der Scheuch, "trotzdem, hier scheint es ins Freie zu gehen."

Die Stufen reichten weit hinauf, doch es gab nur diesen Weg. Jessica und Knacks liefen voran, aber kaum hatten sie die Treppe betreten, setzte die sich in Bewegung. Quietschend und rasselnd wurden alle bergauf getragen.

Jessica freute sich.

"Das ist mal eine schöne Zauberei! Eine Rolltreppe wie bei uns im Kaufhaus. Bloß dass sie lange nicht geölt wurde."

"Eine Roll... was? Wie soll die hierher kommen?" Der Eisenmann schaute sehr skeptisch drein.

Betty hatte Jessica vor einiger Zeit in der Menschenwelt besucht und wusste Bescheid. Beide erklärten es den anderen, so gut sie vermochten. Was die Rolltreppe hier machte, mitten im Gebirge, konnten sie natürlich auch nicht sagen.

Immerhin war es höchst angenehm, so gefahren zu werden. Mit einem Mal jedoch, sie waren fast oben angekommen, kehrte die Treppe um und beförderte sie wieder nach unten.

"Was geht denn nun los", rief der Scheuch, "warum läuft sie rückwärts?"

"Ist das bei euch im Menschenland auch so?", kläffte Knacks.

Jessica verneinte. Sie hatte keine Ahnung, was passiert war.

Sie probierten es erneut, doch der Vorgang wiederholte sich. Der dritte und vierte Versuch schlugen gleichfalls fehl.

"Eine echte Narrenschaukel", sagte Betty, "die Treppe will uns nicht nach oben lassen."



Klaus Möckel, der am 4. August 1934 im sächsischen Kirchberg geboren wurde, erlernte zunächst den Beruf eines Werkzeugschlossers, studierte später in Leipzig Romanistik und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Jena. Danach war er als Lektor für romanische Literatur in Berlin tätig. Beim Verlag Volk und Welt machte er sich bald einen Namen als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter vor allem moderner französischer Dichter. Seine 1963 veröffentlichte Dissertation hatte Möckel über den Autor des Kleinen Prinzen geschrieben: „Die Rolle der bürgerlichen Gesellschaft bei der Herausbildung von Antoine de Saint-Exupérys Weltanschauung“. Seit 1969 arbeitet der Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer als freier Autor. Seither veröffentlichte er fast 50 Bücher: Spannende Krimis, anspruchsvolle Science-Fiction-Bücher, sehr gut recherchierte historische Romane, einfühlsame Lebensberichte und wunderschöne Kinderbücher, darunter Erfolgstitel wie „Hoffnung für Dan“ und „Die Gespielinnen des Königs“ sowie die literarischen Vorlagen für die Polizeiruf-110-Folgen „Drei Flaschen Tokaier“ und „Variante Tramper“. Hinzu kommen 14 Herausgaben und 19 Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Russischen. Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows wie „Die unsichtbaren Fürsten“ und „Der Hexer aus dem Kupferwald“.

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