Die unsichtbaren Fürsten
Band 6 der Nikolai-Bachnow-Bücher
Im Zauberland, ja in der Smaragdenstadt selbst, geschieht Ungeheuerliches. Läden werden am helllichten Tag ausgeraubt, ganze Viehherden weggetrieben, und das Gespenstischste ist, dass man die Räuber nicht oder bestenfalls als grünliche Schatten sehen kann. Als schließlich noch der alte Fischer Pet Riva, der sich als Hobbyzauberer einen Namen gemacht hat, mitsamt seiner Schaluppe entführt wird, muss der Weise Scheuch etwas unternehmen. Gemeinsam mit dem Löwen und dem Holzfäller begibt er sich auf Spurensuche.
Dabei stellt sich heraus, dass Nachfahren aus den früheren Unterirdischen Königreichen die Untaten begehen. Als die damaligen Erzgräber nämlich vor Jahren zur Erdoberfläche zurückkehrten, waren einige Höhlenbewohner in den Gewölben geblieben und hatten einen eigenen Staat gegründet. Der Grüne Fürst, ein böser und aggressiver Herrscher, hatte sich nach allerhand Machtkämpfen an die Spitze gesetzt. Nun will er die Smaragdenstadt mit Krieg überziehen, um Reichtümer und Lebensmittelvorräte zu ergattern.
Durch ein Wasser, das unsichtbar macht, scheinen die Banditen unangreifbar. Doch nach gefährlichen Abenteuern im weitverzweigten Höhlensystem unter der Erde, an denen auch Jessica, Betty Strubbelhaar und der tapfere Hund Knacks teilnehmen, finden die Freunde ein Gegenmittel. So sind sie bestens gerüstet, als die Räuber zum entscheidenden Kampf ansetzen. Ein weiteres spannendes Buch voller Überraschungen aus dieser Reihe.
"Es zeigt sich, wie zauberhaft Märchen sein können", heißt es in einer Kunden-Rezension im Internet.
Dieses Buch, 2001 bei LeiV (Leipzig) mit Illustrationen von Hans-Eberhard Ernst unter dem Pseudonym „Nikolai Bachnow“ erschienen, ist das sechste von mehreren Büchern, die an die bekannte Reihe des Russen Alexander Wolkow anschließen. "Endlich befindet man sich wieder in Gefilden, die nicht mehr futuristisch oder abstrakt anmuten", hieß es damals in Karolin Kullmanns Rezension.
INHALT:
Erster Teil: Ein Anschlag auf Pet Riva
Sonderbare Vorfälle
Pet Rivas Entführung
Das Sportfest
Wohin verschwinden die Unsichtbaren?
Der lebende Stein
Nox Neunfuß
Auf der Suche nach Pet Riva
Zwei Freunde und ein Plan
Das Reich des Roten Fürsten
Die Geschichte der Unsichtbaren
Ein hinterlistiger Angriff
Zweiter Teil: Das Zauberwasser
Die Rutschpartie
Das Tor in die Tiefe
Im Felsverlies
Der Steinhase
Unerwartete Rettung
Die blauen Vögel
Der einbeinige Holzfäller
Ein Kinderlied
Die Befreiung
Ein schwieriger Rückweg
Die Bitte des Roten Fürsten
Erster Teil: Ein Anschlag auf Pet Riva
Sonderbare Vorfälle
Pet Rivas Entführung
Das Sportfest
Wohin verschwinden die Unsichtbaren?
Der lebende Stein
Nox Neunfuß
Auf der Suche nach Pet Riva
Zwei Freunde und ein Plan
Das Reich des Roten Fürsten
Die Geschichte der Unsichtbaren
Ein hinterlistiger Angriff
Zweiter Teil: Das Zauberwasser
Die Rutschpartie
Das Tor in die Tiefe
Im Felsverlies
Der Steinhase
Unerwartete Rettung
Die blauen Vögel
Der einbeinige Holzfäller
Ein Kinderlied
Die Befreiung
Ein schwieriger Rückweg
Die Bitte des Roten Fürsten
Bewaffnete lungerten vor den Toren der Burg herum und der Löwe sagte:
"Na los, jagen wir sie auseinander."
"Und dann?", fragte besonnen der Scheuch.
"Wir verschaffen uns die Kerkerschlüssel, holen den alten Pet aus dem Verlies und verschwinden schnell wieder aus dieser muffigen Höhlenwelt."
Der Scheuch schüttelte den Kopf.
"Ich glaube, du stellst dir die Sache zu einfach vor. Auseinanderjagen kannst du die Banditen, aber sie werden sich wieder zusammenrotten und ihre Waffen benutzen. Vergiss nicht, dass sie sich unsichtbar machen können."
"Außerdem gibt es noch diese beiden." Der Holzfäller deutete auf die zwei Unterirdischen. "Wir dürfen sie nicht aus den Augen lassen."
"Lasst uns frei. Verraten nichts", beeilte sich einer der Männer zu versichern.
"Wie heißt du?", fragte ihn der Scheuch.
"Kagus."
"Hör zu, Kagus. Wir könnten euch laufen lassen ..."
"Ja, laufen", riefen die beiden wie aus einem Mund.
"Ihr müsstet uns bloß eine Flasche mit der Flüssigkeit verschaffen, die unsichtbar macht."
Kagus wehrte mit ausgestreckten Händen ab.
"Das unmöglich. Wir nur Knechte. Grünes Wasser für Krieger."
"Krieger nennt ihr die Räuber, die Kühe, Wein und Schiffe stehlen?", mischte sich der Holzfäller ein. "Das ist die Höhe."
Der Löwe, mit holpernder Zunge, murmelte:
"Krielieger oder Blanditen, ich reiß ihnen die Klöpfe ab."
Der Scheuch ließ sich dadurch nicht von seinem Vorhaben abbringen.
"Ihr habt bestimmt eine Möglichkeit, das Wasser zu besorgen. Wenn nicht, tut es uns leid. Dann müssen wir euch diesem wilden Tier überlassen. Es hatte lange nichts zwischen den Zähnen."
Die Unterirdischen begannen erneut zu zittern.
"Vielleicht, wenn wir Verwalter Fässchen Wein bringen und er sich betrinkt ...", überlegte laut Kagus.
"W...wein, scher gut", stimmte der Löwe zu.
Der Scheuch warf seinem Freund einen besorgten Blick zu, erwiderte aber:
"Gut, die Weinfässer haben wir ja. Doch wie kommen wir zu eurem Verwalter?"
"Sein Haus dort an Felswand." Kagus wies mit dem Finger hin. "Lässt nur mich ein."
"Das könnte dir so passen." Der Holzfäller, der sich bisher nicht eingemischt hatte, schüttelte energisch den Kopf. "Wer sagt uns, dass du uns nicht betrügst. Selbst wenn wir deinen Kumpan hier als Geisel behalten, ist das keine Garantie."
Plötzlich ertönte ein lautes Schnarchen - der Löwe war einfach eingeschlafen. Vergeblich zog ihn der Scheuch an der Mähne, boxte ihn in die Seite. Er hatte den Kopf auf die Vordertatzen gelegt und ratzte vor sich hin.
Die beiden Unterirdischen schalteten schnell. Sie warfen sich einen Blick zu und rannten dann wie auf Kommando los, zurück in den Tunnel. Der Holzfäller drohte ihnen mit der Axt, konnte sie jedoch nicht aufhalten, er war viel zu schwerfällig.
"Wach auf", brüllte der Scheuch dem Vierbeiner ins Ohr, "unsere Gefangenen fliehen!"
Die große Katze öffnete einen Spalt breit die Augen, schüttelte unwillig den Kopf und schlief weiter.
"Er muss heimlich von dem Wein getrunken haben", sagte der Eiserne Holzfäller.
"Stimmt. Aber es bringt uns in größte Schwierigkeiten. Diese Banditen werden Verstärkung holen."
Sie taten beide alles, den Löwen wachzurütteln, zerrten an ihm herum und schlugen auf ihn ein. Doch was sie auch versuchten, es war vergebliche Mühe.
Klaus Möckel, der am 4. August 1934 im sächsischen Kirchberg geboren wurde, erlernte zunächst den Beruf eines Werkzeugschlossers, studierte später in Leipzig Romanistik und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Jena. Danach war er als Lektor für romanische Literatur in Berlin tätig. Beim Verlag Volk und Welt machte er sich bald einen Namen als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter vor allem moderner französischer Dichter. Seine 1963 veröffentlichte Dissertation hatte Möckel über den Autor des Kleinen Prinzen geschrieben: „Die Rolle der bürgerlichen Gesellschaft bei der Herausbildung von Antoine de Saint-Exupérys Weltanschauung“. Seit 1969 arbeitet der Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer als freier Autor. Seither veröffentlichte er fast 50 Bücher: Spannende Krimis, anspruchsvolle Science-Fiction-Bücher, sehr gut recherchierte historische Romane, einfühlsame Lebensberichte und wunderschöne Kinderbücher, darunter Erfolgstitel wie „Hoffnung für Dan“ und „Die Gespielinnen des Königs“ sowie die literarischen Vorlagen für die Polizeiruf-110-Folgen „Drei Flaschen Tokaier“ und „Variante Tramper“. Hinzu kommen 14 Herausgaben und 19 Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Russischen. Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows wie „Die unsichtbaren Fürsten“ und „Der Hexer aus dem Kupferwald“.
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- Artikel-Nr.: SW9783863941260