Wie im Film

Das Jugendbuch „Wie im Film“ von Vinko Möderndorfer handelt vom zwölfjährigen Bruno, der am liebsten beim McDonald's isst und im Netz herumhängt, der in der Schule nur einen einzigen Freund hat, denn die Mitschülerin Tina schämt sich seiner Gesellschaft, also chatten sie ausschließlich nach dem Unterricht per Skype. Und ja, Brunos Eltern sind dabei, sich scheiden zu lassen, während wir gegen Ende noch eine Prise unumgänglicher – und vollkommen unrealistischer – Belehrung über die Wichtigkeit einer sinnvoll verbrachten Freizeit und einen Schnellkurs in Arbeitsmoral erhalten. Doch „Wie im Film“ hat... alles anzeigen expand_more

Das Jugendbuch „Wie im Film“ von Vinko Möderndorfer handelt vom zwölfjährigen Bruno, der am liebsten beim McDonald's isst und im Netz herumhängt, der in der Schule nur einen einzigen Freund hat, denn die Mitschülerin Tina schämt sich seiner Gesellschaft, also chatten sie ausschließlich nach dem Unterricht per Skype. Und ja, Brunos Eltern sind dabei, sich scheiden zu lassen, während wir gegen Ende noch eine Prise unumgänglicher – und vollkommen unrealistischer – Belehrung über die Wichtigkeit einer sinnvoll verbrachten Freizeit und einen Schnellkurs in Arbeitsmoral erhalten. Doch „Wie im Film“ hat auch alles darüber hinaus. Möderndorfer stellt einmal mehr auf kundige Weise den unzuverlässigen Erzähler unter Beweis – Brunos blühende Phantasie, die vor allem von den Hollywood Kassenschlagern geprägt wurde, ist ihm beim Versuch, die Ereignisse zu Hause zu verstehen, gehörig im Wege. In seinem Kopf spuken ihm Agentenfilme, Thriller und Horrorfilme herum, was für eine erfrischende Dosis Humor sorgt, während. „Wie im Film“ der ältere oder besser bewanderte, sachkundigere Leser die ganze Zeit über mit vorgehaltener Hand seine Naivität belächelt. Bis eine plötzliche Wendung auch ihn fast vom Sessel wirft und sich herausstellt, dass er kurz vor dem Ende doch noch von einem echten Shyamalan-Twist überrascht wird. Und das, was Bruno am Ende als ein Happy End bezeichnet, ist purer Realismus vom Feinsten – einer, der den Kindern nicht die Augen vor der Welt verschließen will. (Auszug aus: Aljoša Harlamov, „Književni listi“, Tageszeitung Delo, 2. 7. 2013) (www.litteraeslovenicae.si)



Vinko Möderndorfer (geboren 1958 in Celje, Slowenien) studierte an der Akademie für Theater- Film- und Medienwissenschaften (AGRFT) in Ljubljana. Nach dem beendeten Hochschulstudium begann er mit seiner Theatertätigkeit an slowenischen Bühnen und wurde künstlerischer Leiter des Experimentaltheaters Glej, wofür er 1984 mit dem Theaterpreis „Zlata ptica" ausgezeichnet wurde. Bisher führte er bei über hundert Theateraufführungen Regie. Weiters ist er als Film-, Fernseh- und Rundfunkregisseur tätig. Für den Rundfunk schrieb er von 1989 bis heute über achtzig Hörspiele, für die er zahlreiche Auszeichnungen bekam. Sie wurden auch im Ausland gespielt und waren bei den bedeutendsten Radiofestivals Europas vertreten. Das Gesamtwerk des Autors weist über fünfzig veröffentlichte Bücher aus dem Bereich der Poesie, der Prosa (für Erwachsene und Jugendliche), der Dramatik und der Essayistik auf.

Für sein Werk wurde er sowohl in Slowenien als auch international mehrfach ausgezeichnet, war mehrmaliger Gewinner des Borštnik-Preises für Regie, erhielt u.a. den Preis des Prešeren-Fonds (2000), den Marjan Rožanc-Preis für Essayistik (2002) wie auch den Grum-Preis (2012 und 2014). Für den Jugendroman Wie im Film bekam er den Preis der Mladinska knjiga „Modra ptica" (2013), den Preis des slowenischen Schriftstellervereins „Desetnica" (2014) und im selben Jahr noch den Preis der Tageszeitung Večer „Večernica" für das beste Jugendbuch. Er ist Mitglied des slowenischen Dramatikervereins, des slowenischen Schriftstellervereins DSP und des slowenischen PEN-Zentrums.

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