Das Märchen von den Porinden

Taucht ein in die Welt der Porinden, ein kleines Volk im Tal der krummen Linden, wo die Bewohner mit ihrem Po denken! Was passiert, wenn ein mutiger Junge namens Popatsch beschließt, dass es Zeit ist, wieder den Kopf zu gebrauchen? Dieses lustige und lehrreiche Märchen voller Abenteuer und ungewöhnlicher Helden wird Kinder ab 6 Jahren begeistern und zum Lachen bringen. Freilich, ein paar Leute fanden sich, die mit der Lage unzufrieden waren. "Irgendwo soll es Länder geben, wo es einem in der Wohnung nicht auf den Kopf regnet", beschwerten sie sich, oder: "Es wäre schön, wenn der Große Popanz jemanden benennen würde, der überall den... alles anzeigen expand_more

Taucht ein in die Welt der Porinden, ein kleines Volk im Tal der krummen Linden, wo die Bewohner mit ihrem Po denken! Was passiert, wenn ein mutiger Junge namens Popatsch beschließt, dass es Zeit ist, wieder den Kopf zu gebrauchen? Dieses lustige und lehrreiche Märchen voller Abenteuer und ungewöhnlicher Helden wird Kinder ab 6 Jahren begeistern und zum Lachen bringen.



Freilich, ein paar Leute fanden sich, die mit der Lage unzufrieden waren. "Irgendwo soll es Länder geben, wo es einem in der Wohnung nicht auf den Kopf regnet", beschwerten sie sich, oder: "Es wäre schön, wenn der Große Popanz jemanden benennen würde, der überall den Schmutz zusammenfegt."

Doch sie redeten nur und taten nichts. Mehr noch, sobald sie wieder vor ihren Fernsehgeräten saßen, vergaßen sie, worüber sie sich gerade geärgert hatten.

Nur einer setzte sich nicht dauernd vor den Fernseher und vergaß deshalb auch nicht, was ihn ärgerte. Das war ein junger Bursche namens Popatsch, mit dem die Eltern einigen Kummer hatten. Er besaß nämlich keinen so schönen dicken Po wie die anderen. Statt herumzusitzen, lief er ständig durch Haus und Straßen. Einmal war er fast bis zu den krummen Bergen gegangen! Er überlegte sich dies und das, zum Beispiel, dass man einen hohen Turm bauen könnte, um über die Berge ins Land zu schaun. Mit einem Wort, er war ganz aus der Art geschlagen.

Popatsch ärgerte sich also über den Schmutz und den Regen, der durch die Dächer rann. Deshalb machte er sich eines Tages auf ins Rathaus, wo der Große Popanz mit den Ratsherren über die Konstruktion eines neuen Schaukelstuhls beriet. Der Bürgermeister beachtete Popatsch zunächst gar nicht, aber der Bursche sagte: "Erhabener Popanz, ich bin gekommen, mich zu beschweren."

"Fein, dass du hier bist, mich zu ehren."

"Nein, Ihr versteht mich falsch, ich mache mir Sorgen."

"Ganz recht, heute ist ein wunderbarer Morgen."

"Ach was, wunderbar", sagte da Popatsch aufgebracht, denn er merkte, dass er so nicht weiterkam. "Der Wind wirbelt den Staub auf, den niemand beseitigt, davon wird die Sonne dunkel. Und weil keiner die Dächer repariert, fällt uns der Ruß von der Stuhlfabrik direkt in die Su... Supp... Sessel."

Er hatte erst Suppe sagen wollen, aber er war ein Schlaukopf und überlegte sich, dass Ruß im Sessel den Popanz mehr betrübte. Der Bürgermeister wurde nun auch aufmerksam und erwiderte: "Stimmt, der Ruß verdirbt die Polster. Wir müssen die Sesselproduktion erhöhen."

"Darum geht's nicht. Sessel sind genug da. Auch Polster. Wir brauchen Besen, Schaufeln, Abfalleimer, Müllcontainer, Hämmer, Beile, Sägen."

"Dafür haben wir weder Zeit noch Leute. Es reicht ja kaum zur Herstellung der neuen Schaukelstühle."

"Dann muss man eben auf die Schaukelstühle verzichten."

"Was erzählst du da?", fragte der Große Popanz verblüfft.



Geboren1934 in Kirchberg/Sa., Dr.phil., verheiratet, ein Sohn. Werzeugschlosserlehre, Studium der Romanistik an der Universität Leipzig, Assistent am Romanischen Seminar der Universität Jena, Lektor beim Verlag Volk & Welt Berlin, Promotion über Saint-Exupéry 1963, seit 1968 freier Schriftsteller, Mitglied im VS/Verdi.

Von seinen mehr als 60 veröffentlichten Werken verschiedener Genres (Historische Romane, Erzählungen, Science Fiction, satirische Gedichte und Aphorismen) wurde u. a. Hoffnung für Dan (1983), ein Bericht über ein behindertes Kind, bekannt. Außerdem veröffentlichte er Kinder- und Jugendbücher sowie erfolgreiche Kriminalromane. Mehrere seiner Bücher wurden ins Tschechische und Slowakische übersetzt und auch verfilmt.

Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows. Er lebt in Berlin.



Auszeichnungen:

1987: Drei Monate Stipendium vom Französischen Kulturministerium für Verdienste als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter französischer Literatur

1992: Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung

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