Die Biene Cilia und der kleine Franz

An einem heißen Vorommertag entdeckt der zehnjährige Franz einen Bienenschwarm, der dringend Hilfe braucht. Mit der mutigen Biene Cilia an seiner Seite wagt Franz sich auf ein großes Abenteuer, um die Bienen zu retten und ihnen ein neues Zuhause zu geben. Wird es ihm gelingen, die fleißigen Tiere vor einer drohenden Gefahr zu bewahren? Eine herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, Mut und die Verantwortung, die wir für die Natur übernehmen. Für Kinder ab sechs Jahren, die gern spannende Geschichten über Tiere lesen und die Welt um sie herum entdecken. Es war ein heißer Vorsommertag. Die Linden standen in voller... alles anzeigen expand_more

An einem heißen Vorommertag entdeckt der zehnjährige Franz einen Bienenschwarm, der dringend Hilfe braucht. Mit der mutigen Biene Cilia an seiner Seite wagt Franz sich auf ein großes Abenteuer, um die Bienen zu retten und ihnen ein neues Zuhause zu geben. Wird es ihm gelingen, die fleißigen Tiere vor einer drohenden Gefahr zu bewahren? Eine herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, Mut und die Verantwortung, die wir für die Natur übernehmen. Für Kinder ab sechs Jahren, die gern spannende Geschichten über Tiere lesen und die Welt um sie herum entdecken.



Es war ein heißer Vorsommertag. Die Linden standen in voller Blüte. Zu Zehntausenden hingen die winzigen gelbgrünen Glöckchen, welche die Kinder „Bimberlischen“ nannten, im Blätterdach über der stillen Parkstraße. Zudem war es ein Samstagnachmittag. Die Straße war deshalb noch stiller als sonst. Sie gähnte förmlich vor Schläfrigkeit.

Das Haus Nr. 7, das der Kohlenhändler Koritke bewohnt, hatte die Jalousien herabgelassen. Denn Koritke und seine Familie befanden sich in ihrem Wochenendhaus am Schwanensee. Das Haus Nr. 7 mit seinen abgedunkelten Zimmern hatte die Augen geschlossen und schlief. Auch der Hausmeister war nicht auf seinem Posten in der Portierloge; er hatte die Tür ins Schnappschloss geworfen und war zum Angeln gegangen.

In der verschlafenen Stille der Straße hörte man plötzlich einen Ton. Nein, es waren viele winzige dunkle Töne, ein vielstimmiges Brausen, das von irgendwo aus der Höhe nach unten drang. Zuerst vernahm es die Milchhändlerin Schmandt, die gerade ihre Blechkannen zum Trocknen in die Sonne stellte. Sie schaute zum Himmel, ohne droben etwas zu entdecken. Doch jetzt kamen mehrere Leute, die alle nach oben blinzelten, bis der kleine zehnjährige Franz – der Sohn der Schusterwitwe Nagel – zum Balkon des Hauses Nr. 7 zeigte und ausrief: „Da sind sie!“

Tatsächlich, da hingen sie, Tausende Bienen, ein ganzer Schwarm wie ein riesiger dicker Zapfen am äußersten Rande des Balkons des Kohlenhändlers. Sosehr auch der Schwarm zusammengeballt war, er schien immer noch in Bewegung. Dauernd fielen Bienen herab auf den Bürgersteig, wo die Menschen sie schnell zertraten; oder sie fingen sich im Fall in der Luft und flogen in die Zimmer der Nachbarhäuser.

„Mein Gott, sie kommen mir in die Milch!“, schimpfte Frau Schmandt. „Und wenn so ’ne Biene einem Kind in den Mund gerät und sticht, und das Kleine erstickt daran, wer ist es dann gewesen? Die Milchfrau!“, schrie sie. „Das Zeug muss sofort herunter! Wo ist der Hausmeister?“



Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.

Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.

Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.

Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.

Staatliche Auszeichnungen

1943: Orden Roter Stern

1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock

1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.



Werkverzeichnis

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