Elektrizität und Himmelsfische
Der Tag beginnt wie viele Tage zuvor – und endet in einer Katastrophe
Die 14-jährige Marzia erzählt, wie sich von jetzt auf gleich ihr Leben komplett und für immer verändert. Wie aus dem Nichts zwingt ein plötzlicher Raketenbeschuss Marzias Familie zum sofortigen Verlassen der Stadt. Nur mit dem Notwendigsten setzen sie sich in Opas Wagen und fahren – Mutter, Vater, sie, die kleine Schwester und die Großeltern – Richtung Grenze. Auf dieser Flucht erleben sie Gewalt, Not, Willkür und Demütigung und geraten in absurde, surreale Situationen, bis sie schließlich ein Motel an einer Grenze erreichen. Dort übergibt Marzia ihre Tagebuchaufzeichnungen einem Schriftsteller, Andrej Bulbenko, mit der Bitte, er möge sie erst lesen, wenn sie sich nach Ablauf einer Woche nicht bei ihm gemeldet habe. Marzia meldet sich nicht, und Bulbenko beginnt zu lesen …
Andrej Bulbenko und Marta Kajdanowskaja bilden eine künstlerische Allianz – Andrej Bulbenko ist das Pseudonym eines etablierten ukrainischen russisch schreibenden Autors. Marta Kajdanowskaja ist das Pseudonym einer Schülerin, die während der Zusammenarbeit 15 Jahre alt war. Für sie ist es das literarische Debüt. Beide verbindet eine Fluchterfahrung, das Entsetzen über den Krieg in der Ukraine und der gemeinsame Wunsch, den Lesern und Leserinnen das Leid der Zivilbevölkerung, insbesondere der Kinder, näherzubringen.
Großartig und berührend.
›Elektrizität und Himmelfische‹ erzählt also sehr humorvoll von schrecklichen Ereignissen, was ein ganz guter Trick ist, einem das Leid nahezubringen, ohne dass die Lektüre qualvoll wird. Nebenbei ist das Buch aber auch noch voller wundervoller Beobachtungen,.
Ein eindringliches Plädoyer gegen Gewalt eines russisch-ukrainischen Autorenduos, das vor dem Hintergrund eigener Fluchterfahrungen den Schrecken von Krieg und Vertreibung auf intensive Art fassbar macht.
Unter Pseudonymen erzählen ein renommierter ukrainischer Autor und eine 15jährige Schülerin eine sprachlich und inhaltlich herausragende universelle Fluchtgeschichte,
Bulbenko und Kajdanowskaja wollen Leserinnen und Lesern mit diesem Buch das Leid der Zivilbevölkerung, insbesondere der Kinder, in Kriegen näherbringen: ihre Angst, ihre Wut, ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung. Entstanden ist ein Buch über Flucht, wie man es noch nie gelesen hat – und das einen noch lange begleitet.
Sehr berührend.
Das alles ist so grotesk wie grausam wie komisch und wirkt irreal. Marzia schreibt in hohem Tempo, dann wieder fast quälend langsam, angepasst an die Irrfahrt der Familie.
Weshalb die Aufzeichnungen auf der Rückseite einer schlecht übersetzten Bedienungsanleitung verfasst sind, erfahren wir im Laufe dieser tragischen, umwerfend lustigen und aktuellen Geschichte. (…) Grandios übersetzt und rhythmisiert.
Es ist beeindruckend, es ist berührend, aber es ist vor allen Dingen auch an vielen Stellen sehr heiter.
Marzias Tonfall nimmt den Aufzeichnungen zumindest teilweise die Schwere, denn der changiert zwischen pubertierend rebellisch, arrogant, nachdenklich, schnodderig und liebevoll. Eine authentische jugendliche Erzählerin, die die Lage in Hashtags kommentiert.
Rasant und tiefgründig.
Ein eindringlicher und humorvoller Jugendroman.
Kein einfaches aber sicher bleibendes Leseerlebnis.
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- Artikel-Nr.: SW9783423444804110164