Kommissar Jörgensen und die Drohnen: Hamburg Krimi

Der kühle Hamburger Wind wehte mir scharf ins Gesicht, als ich vor dem Polizeihauptpräsidium aus meinem alten Volvo stieg. Die blassgrauen Wolken hingen wie eine schwere Decke über der Stadt, die Straßen glänzten vor Nässe. Hamburg in all seiner Pracht – kalt, ruppig und doch meine Heimat.



Roy war schon da. Er stand vor dem Eingang und tippte in sein Handy. Typisch Roy. Immer einen Schritt voraus, immer am Puls der Zeit. Ich hingegen hatte noch nicht einmal verstanden, warum man SMS schreiben sollte, wenn man einfach telefonieren konnte.



„Morgen, Uwe“, begrüßte er mich, ohne vom Bildschirm aufzuschauen.



„Morgen, Roy“, antwortete ich knapp und nickte ihm zu. „Was gibt’s Neues?“



„Der übliche Wahnsinn“, murmelte er. „Kriminaldirektor Bock will uns vermutlich die Hölle heiß machen, weil wir immer noch keine Spur in dem Mordfall Larsen haben.“



Ich seufzte. Es war immer dasselbe: Wenn ein Fall länger als eine Woche ungelöst blieb, wurde es im Büro unangenehm. Und dieser Fall war mehr als kompliziert.