Kommissar Jörgensen hat eine besondere Antenne: Hamburg Krimi

Es war ein grauer Morgen in Hamburg, das dichte Wolkenband über der Elbe drückte die ohnehin kühle Luft noch weiter nach unten. Manchmal denke ich, die Seele der Stadt wohnt im Nebel, der sich über die Speicherstadt legt und alles in ein morbides Grau taucht. Doch an diesem Tag sollte sich der Nebel als das geringste Übel herausstellen: Ein Mord in St. Pauli sorgte dafür, dass unser Tag alles andere als trüb verlief.



Roy und ich hatten eigentlich gehofft, den Morgen mit einem Kaffee und der Besprechung unserer Untätigkeit zu beginnen. Stattdessen erreichte uns ein Anruf, der unseren Plan ins Wanken brachte. Eine Leiche war gefunden worden, und zwar in einem der verlassenen Lagerhäuser an der Elbe. „Sieht übel aus“, sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung knapp. Mehr mussten sie nicht sagen; mein Blick zu Roy und sein kurzes Nicken genügten uns, um aufzubrechen.



Wir kamen zeitgleich mit der Spurensicherung an. Ein kalter Luftzug empfing uns, und Möwen kreischten über unseren Köpfen. Der Tatort war nur einen Steinwurf von der Elbphilharmonie entfernt, wo das moderne Hamburg auf historisches Pflaster trifft. Doch Glamour und Elend liegen hier bekanntlich nah beisammen.