Apokalypse – Das zweite Leben

Science Fiction-Roman

Sieben Menschen sind zu unterschiedlichen Zeiten in Anabiose versetzt worden und gleichzeitig unter rätselhaften Umständen in einem verrotteten Bergwerk erwacht. Eigene Lebenserfahrungen aus mehreren Jahrhunderten lassen sie eine begrenzte Überlebenschance nutzen; die Ausgänge aber sind verschüttet. Auf der scheinbar aussichtslosen, gefährlichen und entbehrungsreichen Suche nach Rettung entdecken sie unheimliche und unheilvolle Spuren menschlichen Wirkens. Klone unter ihnen - mit welchem Auftrag? Nach Verrat in den eigenen Reihen wird fraglich: Finden sie zurück in eine menschliche Gesellschaft - und wenn: Was erwartet sie in ihr? Im Hintergrund... alles anzeigen expand_more

Sieben Menschen sind zu unterschiedlichen Zeiten in Anabiose versetzt worden und gleichzeitig unter rätselhaften Umständen in einem verrotteten Bergwerk erwacht.

Eigene Lebenserfahrungen aus mehreren Jahrhunderten lassen sie eine begrenzte Überlebenschance nutzen; die Ausgänge aber sind verschüttet.

Auf der scheinbar aussichtslosen, gefährlichen und entbehrungsreichen Suche nach Rettung entdecken sie unheimliche und unheilvolle Spuren menschlichen Wirkens. Klone unter ihnen - mit welchem Auftrag?

Nach Verrat in den eigenen Reihen wird fraglich: Finden sie zurück in eine menschliche Gesellschaft - und wenn: Was erwartet sie in ihr?

Im Hintergrund der spannenden Handlung des Science Fiction-Romans aus dem Jahre 1998 skizziert Alexander Kröger ein Zukunftsbild der Menschheit.

In einer spannenden Parallelhandlung erfährt der Leser, welche menschlichen Verhaltensweisen und gesellschaftlichen Fehlentwicklungen, abenteuerlich verknüpft mit dem Schicksal seiner handelnden Personen, schließlich zur Apokalypse führten.

Die erfolgreiche Forscherin Alina entdeckt Lebensformen auf dem Mars und arbeitet an dessen Renaturierung. Sie wird in die Machenschaften um ihren ehemaligen Gefährten, der im Dauerschlaf sein wollte, und einem zweiten, dem anderen sehr ähnlichen Mann verwickelt.

Trotz störender Einwirkungen wird auf einer Mittelmeerinsel eine risikobehaftete Anlage errichtet, deren Beherrschung fragwürdig erscheint.

Schließlich ist die von Menschen gemachte Apokalypse überstanden, die Überlebenden bemühen sich, drei Jahrzehnte später eine neue und friedliche Welt aufzubauen, die beinahe ein Utopia zu sein scheint. Doch es gibt auch in der Idylle der freundlichen, sauberen und gebildeten Menschen Unzufriedene und Renegaten, sogar Terroristen! Es gibt Menschen, die ohne jeden Skrupel ihre persönlichen Ansichten durchsetzen wollen - wie auch sonst, denn der Mensch bleibt, was er ist.

Außerdem nähert sich der gerade noch einmal davongekommenen Menschheit nun eine Gefahr aus dem All, diesmal jedoch keine Invasion Außerirdischer, sondern ein Planetoid auf Kollisionskurs. Während die »akorrupte Regierung« zögerlich und bürokratisch erscheint, begibt sich eine Gruppe junger Leute auf die Suche nach Mitteln zur Rettung der Erde ...

Irdische Raumfahrer, auf der Suche nach erdähnlichen Planeten, stoßen auf Spuren einer früheren Raumexpedition und auf Einheimische, die auf einer niedrigen Entwicklungsstufe stehen.



Das zweite Leben

Der erste Versuch

Nimmerwiederkehr

Die Telesaltmission



Carlos und Lisa informierten über ihren Ausflug. Den Landeplatz in den zerklüfteten Bergen hätten sie ausgemacht. Doch dann riss Lisa die Berichterstattung völlig an sich, sie erklärte, sie habe Carlos beschwatzt, Marys Dorf zu suchen und dort zu landen. Es sei noch armseliger als Ziti. Der Sturm neulich habe viel verwüstet, auch Verletzte gefordert, und es gäbe gerade für sie als Ärztin dort eine Unmenge zu tun. Sie stelle aus all diesen Notwendigkeiten heraus den Antrag an die Schiffsleitung, sie auf Flora zurückzulassen, vorläufig bis zu einem Zeitpunkt, zu dem eine nachfolgende Expedition von der Erde eintreffe.

Nun war zunächst die Überraschung auf unserer, vor allem auf meiner Seite. Lisa forderte Entscheidungen, überraschend und unüberlegt, die sie taktvollerweise erst mit mir als ihrem langjährigen Gefährten hätte beraten sollen. Ich fühlte mich brüskiert und vor den Kameraden bloßgestellt. Friedrun hob ihren Blick nicht vom Teller.

»Du spinnst!«, sagte Bruno. »Ich betrachte das als ulkige Einlage zum gehobenen Abendessen.« Er wurde ein wenig schärfer als Lisa zum Protest ansetzte und schnitt ihr das Wort ab. »Darüber diskutieren wir nicht, Lisa. Die Verantwortung für die Mannschaft habe ich!«

Lisa schmollte, aber sie hielt sich zurück.

»Na, Friedrun, Sam, lasst eure Neuigkeiten schon los!«, forderte da auf einmal Bruno, und er lächelte versöhnlich, offenkundig auch, damit Lisas Gerede wegen keine Verstimmung in die Runde drang.

Ich musste trotz allem lachen. So sehr sah man uns also das Mitteilungsbedürfnis an. Und in der Tat, ich brannte darauf, von unserer Entdeckung zu berichten. Fast hatte ich befürchtet, Lisa stehle uns die Schau.

Wir erzählten.

Ich achtete darauf, dass wir uns ergänzten, dass Friedrun nicht in meinen Schatten geriet. Irgendwo hatten meine Gefühle an diesem Tag einen Knacks bekommen, und irgendwie begann ich Friedrun mit anderen Augen zu sehen, was ich wiederum in meinem Verhalten ihr gegenüber ausdrücken wollte, ungerichtet zunächst.

Selbst Lisa vergaß über unseren Bericht ihr Schmollen. Es wurde hin und her spekuliert, gemutmaßt, geplant. Bruno mischte sich nur in inhaltliche Fragen.

Jedem am Tisch schien klar, dass diese Entdeckung unsere gesamte weitere Arbeit prägen, zu neuen Erkenntnissen führen, wir den Rest der Zeit der Anwendung dieser Erkenntnisse widmen würden.

Um so mehr schlug dann Brunos Vorschlag in die Runde ein. »Also«, begann er, »es wäre aus dem, was Friedrun und Sam hier vorlegen, ein Fazit zu ziehen. Ich schlage vor: Lisa, Sam und Friedrun sichern den Fund, führen alle notwendigen weiteren Untersuchungen in der TELESALT durch. Eine Woche wird es dauern, denke ich. Wir anderen arbeiten im Programm. Nach dieser Woche stoßen die drei wieder zu uns. Die Auswertung dessen, was da in den Kassetten liegt, nehmen wir auf dem Rückflug zur Erde vor. Ich bin bereit, dafür etwas später in die Anabiose zu gehen. Einverstanden?«

Es herrschte Schweigen.

Inge, die noch an einem Toast knabberte, unterließ selbst das Kauen. Die Stille lastete.

Ich dachte über Brunos Worte nach, nachdem ich einen spontanen Protest unterdrückt hatte. Und nach wenigen Augenblicken wusste ich, dass ich mich wieder einmal der Logik seiner Argumente beugen würde. Verführen wir anders, entstände messbarer Schaden, während ein Nutzen äußerst zweifelhaft blieb. Ich vergrub also meinen anfänglichen Groll, hielt mich dennoch zurück, Bruno spontan zuzustimmen.



Dr.-Ing. Helmut Routschek, geboren 1934 in Zarch (Tschechoslowakei), gestorben am 7. April 2016 in Heidenau, benutzte für seine literarischen Werke das Pseudonym „Alexander Kröger“. In Mühlhausen in Thüringen machte er sein Abitur und studierte an der Bergakademie Freiberg von 1954 bis 1959 Markscheidewesen und Bergschadenkunde. Als Markscheider arbeitete er im Tagebau Spreetal des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Nach einem Zusatzstudium zum Ingenieur für Datenverarbeitung wurde er Experte für Automatisierung und Untergrundgasspeicherung und war mit Forschungs- und Produktionsaufgaben an der Universität, in der Energiewirtschaft und im Umweltschutz leitend tätig. Nach 1981 arbeitete er in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft und nach 1990 in der Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg.

Seit 1969 entstanden 33 Romane (einschl. überarbeiteter Neuauflagen) und ein Kurzgeschichtenband, die in sechs Sprachen und in insgesamt 1,65 Millionen Exemplaren erschienen. Nach 1990 erschienen in dem Verlag KRÖGER-Vertrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau Susanne gründete, weitere 9 Romane, 5 überarbeitete Neuauflagen und ein Geschichtenband in einer Gesamtauflage von 40 000 Exemplaren.

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