Culpa Mosel

Zwei Mordopfer wurden vor ihrem Tod auf grausamste Weise gequält. Der Täter hinterließ rätselhafte Signaturen. Besteht ein Zusammenhang zu einem Mord im luxemburgischen Grevenmacher? Immer mehr Indizien deuten auf einen Serienmörder hin, der Walde gefährlich nahe kommt. www.mischa-martini.de "Ein Serienmörder, Tatorte von Saarburg über Trier und Luxemburg bis nach Belgien und ein Kommissar, der sich stark als Teamplayer zeigt – Mischa Martinis Culpa Mosel ist ein rasanter und bis zur letzten Seite spannender Krimiritt durch die Region Trier mit genau dem richtigen Maß an Lokalkolorit." Trierischer Volksfreund, Michael... alles anzeigen expand_more

Zwei Mordopfer wurden vor ihrem Tod auf grausamste Weise gequält. Der Täter hinterließ rätselhafte Signaturen. Besteht ein Zusammenhang zu einem Mord im luxemburgischen Grevenmacher? Immer mehr Indizien deuten auf einen Serienmörder hin, der Walde gefährlich nahe kommt.



www.mischa-martini.de



"Ein Serienmörder, Tatorte von Saarburg über Trier und Luxemburg bis nach Belgien und ein Kommissar, der sich stark als Teamplayer zeigt – Mischa Martinis Culpa Mosel ist ein rasanter und bis zur letzten Seite spannender Krimiritt durch die Region Trier mit genau dem richtigen Maß an Lokalkolorit."

Trierischer Volksfreund, Michael Schmitz



"Die römischste Stadt Deutschlands wird manchmal auch zur blutigsten …"

Josef Zierden, Eifel-Literatur-Festival

"Moselländisch-lässig, gewürzt mit einem Schuss Ironie"

SWR



Mischa Martini ist mit Moselwasser getauft und hat nach einem Jahrzehnt als Journalist in Trier einen Verlag gegründet, in dem bereits über 200 Bücher mit überwiegend regionalem Hintergrund erschienen sind. In seiner Freizeit beschäftigt sich der Verleger jedoch mit Mördern, Gaunern und Halunken. Er schreibt Kriminalromane, erfindet Mordgeschichten und lässt Kriminalkommissar Waldemar Bock links und rechts der Mosel auf Verbrecherjagd gehen. Unter dem Pseudonym Mischa Martini hat der Autor bisher 13 Romane geschrieben.



Ein Plastiksack wird aus der Mosel geborgen: darin ein Mann, qualvoll ertränkt. Was bedeuten die Schlangen bei dem Toten? Kaum ist der Fund in Trier angelandet, beansprucht die Luxemburger Gendarmerie den Fall. Doch eine rätselhafte Mordserie ist längst im Gange. Die höchst grausam ausgeführten Taten scheinen archaischen Mustern zu folgen …



Er hatte so ausdauernd geduscht, dass nicht nur der Spiegel angelaufen war, sondern der Wasserdampf auch an Schrank, Waschmaschine und Wandfliesen kondensierte. Obwohl er sich dreimal gründlich eingeseift hatte, schrubbte er seine Hände und Unterarme nun wieder und wieder mit der Waschpaste, wobei er wusste, dass es keinen Sinn hatte. Mit dem feinen Sand der Seife hatte er sicher schon die oberste Hautschicht abgerubbelt. Sie hätte sich auch von selbst über Nacht gelöst.

Huck hatte er sich schon als Kind genannt. Bei den ersten Schreibversuchen hatte er den Namen noch mit einem A geschrieben, so wie er ausgesprochen wurde. In Huck hatte er sich wiedererkannt, einem Waisenjungen, dem übel mitgespielt wurde, der sich aber nicht unterkriegen ließ und der einen Freund hatte, mit dem er durch dick und dünn gehen konnte. Mit diesem Namen hatte er sich zuweilen selbst angefeuert. Seitdem er darauf angesprochen worden war, hatte er es nur noch lautlos für sich getan. Bis heute. Huck, das war sein Kampfname, angelehnt an seinen Lieblingsautor. Selbst in seiner römischen Rüstung nannte er sich so, auch wenn er bei den Legionärstreffen offiziell Marcus hieß.

Als Jugendlicher hatte er alles von Mark Twain gelesen. Nach dem Vorbild des Autors hatte er sogar eine Setzerlehre in einer Druckerei begonnen, die sich in Kirchenbesitz befand, und zu der Schwester Edelberga Beziehungen hatte. Schiffsjunge wäre er auch gerne geworden, die Ausbildung zum Zimmermann jedoch, zu der er nach einem Jahr in der Druckerei gewechselt war, hatte ihm gefallen.

Noch heute verkleidete er sich gerne, zwar nicht, wie Huck das getan hatte, als Mädchen; jedoch als Schornsteinfeger und Wandergeselle, das gefiel ihm und konnte obendrein auch eine gute Tarnung sein.

Wenn er jetzt weiter schrubbte, könnten sich nicht nur eine, sondern weitere Hautschichten lösen. Er hatte sich die Hände schmutzig gemacht, in einer anderen Weise als auf der Arbeit, wo er auch mit Dreck zu tun hatte. Was er heute angefasst hatte, war menschlicher Dreck gewesen. Und einen Teil davon hatte er soeben für immer aus der Welt schaffen können.



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