Alles still
Kriminalroman
Eine junge Frau aus einem alten Luzerner Patriziergeschlecht möchte herausfinden, wer ihr Vater ist, nachdem ihre Mutter das Geheimnis mit ins Grab genommen hat. Gemeinsam mit einem vermeintlichen Privatdetektiv macht sie sich auf die Suche nach den Spuren, die das Liebespaar in den frühen Siebzigerjahren hinterlassen hat. Dabei dringen sie immer tiefer in die Psyche einer Stadt vor, die mit dem Namen der Patrizierin eng verbunden und bis heute über ihren Bedeutungsverlust nicht hinweggekommen ist.
In wechselnden Begegnungen mit frommen Kindermädchen, wortkargen Marktfrauen und mysteriösen, kettenrauchenden Jesuiten kommen sie einem Verbrechen auf die Spur und schliesslich einer Liebesgeschichte, die sie auf verhängnisvolle Weise in ihren Bann zieht.
Beat Portmann, geboren 1976 in Luzern. Vorkurs an der Jazzabteilung der Musikhochschule Luzern, lebt als freier Autor und Singer/Songwriter in Luzern. Er wurde mit einem Werkpreis des Kantons und der Stadt Luzern ausgezeichnet. Sein Kartenspiel "jarmony" wurde von der Musikhochschule Luzern herausgegeben. Im Limmat Verlag ist sein erster Roman "Durst" lieferbar, der ins Albanische übersetzt wurde.
Blick sagt, welche zehn Bücher Sie lesen müssen. «Alles still», der Krimi ist gut erzählt, spannend und bietet Lokalkolorit aus Luzern.
«Man staunt ohnehin über die Lust am Ungehorsam gegen gängige Erzählweisen und gegen die etablierte Gattung des Krimis. Beat Portmann hat mit seinen beiden Romanen den Schweizer Krimi auf einzigartige Weise fortgeschrieben. Das liegt gerade am starken Fokus aufs Lokale: Die vom Autor teils aufwendig recherchierten Stadtgeschichten lassen sich nicht in die grosse Form des Kriminalromans giessen, der oft in Metropolen oder in irgendwelchen wüsten Landstrichen spielt. Das voralpine Leben reibt sich am Genre, daran entzündet sich das Politische. Portmanns Detektiv soll nicht einfach Fälle lösen, er mischt auf – und bringt die Dinge gerade dort zum Sprechen, wo gewöhnlich ‹alles still› bleibt. Und so lässt sich der Titel des Romans als Hinweis auf eine Schweizer Gesellschaft verstehen, die nur ungern Einblick in ihre Halb- und Schattenwelten gibt.»
«‹Alles still› ist ein Lesevergnügen, spannungsgeladen, aber mit Niveau und Geschichtsbewusstsein. Inhalte, die Werken dieses Genres nur allzu oft abgehen. Ein fein komponiertes Werk, das sich betont leger gibt und gerade deshalb den Graben zwischen Vergangenheit und Gegenwart anstrengungslos überschreitet. Mit dem erfreulich eigenen Erzählduktus des Autors, so glasklar, dass man durchaus glauben mag, diese Geschichte habe sich so zugetragen, wie sie auf die Seiten gedruckt steht. Was auch der Detailverliebtheit geschuldet ist, die den inneren Film evoziert.»
«Ein ungewöhnlicher Krimi mit gesellschaftskritischem Touch, eine tragische Liebesgeschichte mit verschiedenen Nebensträngen, fast undurchschaubaren Handlungsträgern und Entwicklungen, so verschlungen und verwinkelt, wie die Luzerner Gassen, geheimnisvoll und verschwiegen.»
Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)
Als Sofort-Download verfügbar
- Artikel-Nr.: SW9783857919220110164